#1
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Hallo, ich bin dem Mäuslein seine Mutter. Mein Mann hatte am 28.8.07 eine Gehirnblutung. Er wurde sofort operiert mit Entdeckelung. 3 Tage wurde er im künstlichen Koma gehalten. Die Ärzte sagten mir dann, das er wahrscheinlich nicht mehr wach werden würde. 2 Tage nachdem das Schlafmittel abgesetzt worden war, wurde er ganz unruhig und bewegte auch seinen rechten Arm ein bisschen und sein rechtes Bein. Ich war überglücklich das er sich bewegte.In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde er dann so unruhig das sie ihm wieder ein Schlafmittel gegeben haben. Sein Blutdruck ist auch immer  auf über 200 angestiegen wenn er sich bewegte. Gestern hat mir der ASrzt gesgt die Bewegungen wären nicht ein Zeichen das er wach werden würde sondern Bewegungen im Schlaf. Er hat auch mit der spontan Atmung angefangen als das Schlafmittel abgesetzt wurde.Heute bekommt er jetzt einen Luftröhrenschnitt damit der Tubus aus seinem Mund kommt. Die arzte sagten mir auch das wenn er wach würde er für immer Schwerbehindert sein würde. Wem ging es auch so schlecht und geht es jetzt wieder besser? Ich habe den Eindruck das die Ärzte ihn aufgegeben haben. Ich aber noch nicht denn ich vermisse ihn und brauche ihn doch.würde mich über eine Antwort von euch freuen.
#2
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Unbekannt

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hallo nkp,
auch meinem mann wurde die prognose gestellt, dass er immer ein pflegefall bleiben wird, und wenn er aufwacht dann müsste man froh sein, wenn er mit der rechten hand einen elektrorolli bedienen kann. er lag 5 wochen im koma und ist nur sehr langsam aufgewacht. anschließend konnte er nur mit den augen blinseln und so ein ja (1x blinseln) und nein (2x blinseln) "sagen". heute 9 monate nach seinem SA kann er essen, trinken, sprechen (wenn auch alles noch sehr schwer fällt), er läuft mit meiner hilfe an einem 4-punkt-stock (  nur kurze strecken in der wohnung) und die linke hand kann er auch schon sehr gut bewegen und wir hoffen - nein ich weiß - es wird noch viel besser werden. also nicht aufgeben sondern abwarten denn mit der zeit kann sich noch vieles zum guten wenden.
ich wünsche euch viel kraft, geduld und alles gute
helga
#3
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Hallo nkp,
mein Mann lag nach seinem Schlaganfall (ebenfalls mit Entdeckelung) etwa eine Woche in künstlichem Koma. Währenddessen hat man mir wenig Hoffnung gemacht, die Blutdruckwerte waren katastrophal und, und, und...es ging ihm wirklich sehr schlecht. Das war im November 2005. Ja, er ist auch jetzt noch "schwerbehindert", aber er läuft ohne Stock kurze Strecken, bedient seinen E-Rolli auf den längeren, liest viel, hat einen großen Freundeskreis, fährt selbständig mit öffentlichen Verkehrmitteln. Während ich halbtags wieder arbeite, versorgt er den Haushalt und die Tiere, kocht und  betreut in der kindergartenfreien Zeit unseren Sohn.
Die Zeit, durch die Du mit Deiner Familie gerade gehst, kommt mir rückblickend wie ein einziger Alptraum vor.
Aber es gibt eine Zeit danach, das verlier nicht aus den Augen...
Ich wünsche Dir und Deinem Mann ganz viel Kraft und Mut!
 
Liebe Grüße,
Nikke
#4
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Hallo nkp,
ich kann dir da auch nur Mut machen. Meine Mutter (51) hatte am 25. Juli einen sehr sehr schweren Schlaganfall. Sie hatte nur eine Überlebenschance von 5 Prozent, aber die Ärzte waren nicht sehr optimistisch eingestellt. Sie haben Mama zwar nicht aufgegeben, aber uns jeden Tag wieder auf ihren Tod vorbereitet. Vor fast 2 Wochen ist sie jetzt richtig aus dem Koma aufgewacht. Das Aufwachen hat drei Wochen gedauert, weil das künstliche Koma wohl sehr stark war. Jetzt spricht sie schon wieder ein bißchen, sie sieht, sie lächelt, sie drückt Hände, sie bewegt die rechte Seite ganz viel und die linke Seite ein wenig. Sie hat keine Lähmungen. Die Ärzte hatten uns damals gesagt, dass Mama vermutlich nur noch atmen kann, wenn sie aufwacht. Ihr dürft nicht aufgeben und immer an den lieben Menschen denken und ihm alle Kraft geben, die ihr habt. Wir haben Mama im Koma vorgelesen, sie gestreichelt, ihre Lieblingslieder angemacht, sie mit ihrem Duschgel waschen lassen und ihr vorgesungen. Ich wünsche euch ganz viel Kraft, denn ich weiß wie sehr man die braucht.
Liebe Grüße Kati
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo nkp!
 
Auch uns wurden die gleichen Prognosen gestellt! Mein LG hatte im Sept. 05 eine Hirnblutung, wurde entdeckelt und eine Woche im Tiefschlaf gehalten. Er wachte nach Abschalten der Schlafmittel auch nicht gleich auf und mir wurde gesagt, dass "Anlass zur Sorge besteht, dass er nie mehr aufwachen wird"! - Nun ja, ich hab immer mit ihm gesprochen und nach einer weiteren Woche wurde er laaaaangsam wach, war verwirrt usw. - eigentlich wie ein Baby.
 
Die Prognosen der Ärzte - auch bei uns mit 100%iger Pflegefall usw. - sind immer schlecht. Sie können auch wirklich nichts Genaues sagen und vor allem wollen, können und dürfen sie keine falschen Hoffnungen wecken. Es hängt davon ab, was wirklich beschädigt wurde und vor allem - wie ich glaube - auch vom Willen des Patienten.
 
Ich kann dich aber 1000%ig verstehen, man hofft, dass der Arzt nur ein ganz kleines bisschen Hoffnung oder etwas ganz kleines Positives sagt - aber es kommt nicht. Es ist eine verdammt harte Zeit, die du gerade durch machst. Aber: denke trotzdem positiv und sage dir bzw. euch, dass ihr das schafft.
 
Mein "Pflegefall" kann inzwischen am Einpunktstock gehen, sich fast ganz alleine anziehen, kocht schon wieder zwischendurch für mich, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme usw. usw. Hätte ihm niemand zugetraut - nur ich! Ich habe mir immer gesagt, dass wir das im Team schaffen.
 
Es ist jetzt hart für dich, aber gib nicht auf und kämpfe! Ihr werdet auch wieder schönere Zeiten haben. - Ich wünsche euch jedenfalls nur das Beste und vor allem, dass dein Mann jetzt erst mal aufwacht. Alles, alles Gute! Ich drück' euch ganz fest die Daumen.
#6
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Gelöscht

Hallo Mäuslein´s Mutter,
 
auch uns hatte man nicht viel Hoffnung gemacht. Meine Schwester hatte einen Reitunfall , Hirnblutung,Entdeckelung, Schlaganfall und Koma waren die Folgen. Man hat uns auch gesagt, 10Prozent Überlebens - Chance, danach 100 % Pflegefall. Das Unglück geschah im Juli. Nun ist meine Schwester wach, sie macht täglich Fortschritte. Sie kann alleine Zähne putzen, kann wieder normal essen. Steht mit Unterstützung und viele kleine Dinge mehr. Lass dich nicht von den schlechten Prognosen kirre machen. Ich kenne das auch nur zu gut. Ich bzw. wir alle waren auch total niedergeschlagen.
 
Ich wünsche dir und deiner Familie, ganz viel Kraft!
 
Liebe Grüße aus NRW
 
Sabine
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