#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo , ich schreibe  heute das erste Mal hier. Ich lese immer mit großem interesse alle eure Beiträge, alle großen Nöte. Ich kenne das auch alles. Oder vieles. Mein Mann hatte letzten Oktober 2 heftige SA, war 5 Monate unterwegs. Ist seit Mai zu Hause, mit linksseiteiger Lähmung. Eine ziemliche Behinderung , und wir hoffen, das es sich noch bessert. 

Dabei mal Danke an  Beersche aus dem Odenwald für die kleine Hilfe per Mail. ich muß euch alle bewundern, die es soweit geschafft haben und das Leben wieder lebenswert finden.

Und an Manfred Mader, wo kann man dein Buch hier auf dem PC einsehen? Ich habe seit dem Tag X ein Tagebuch geschrieben. Über den ganzen Verlauf. Ich dachte auch mal daran, ob es vielleicht interessant ist für andere Betroffene?
Ich grüße euch alle, Rogi
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rogi,
 
es ist schön, dass Du Dich jetzt hier angemeldet hast. Wie vielen anderen hier wird es auch Dir gut tun, Dich hier mit andern auszutauschen.
:)
Alles Liebe von
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rogi!
 
Herzlich willkommen im Forum! - Als mein LG nach knapp einem Jahr KH und Reha nach Hause kam, war an gehen überhaupt nicht zu denken. Ganz im Gegenteil ich musste ihn heben, hinlegen ... - einfach alles machen. Aber mit viel Therapie, Willen und Geduld führen wir inzwischen wieder ein schönes Leben, gehen(!) viel weg, nehmen am Leben einfach wieder teil. Klar können wir noch keine Extremstrecken bewältigen, aber der Rolli bleibt fast immer zu Hause (außer ich kenne die Örtlichkeit nicht wo wir hinfahren).
 
Ich will damit sagen, dass es auch bei deinem Mann sicher noch besser werden wird. Nur die Hoffnung und den Mut nicht aufgeben und kämpfen, kämpfen ...
 
Wünsche euch alles Gute und viel Kraft!
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Danke für den Zuspruch, Elfenwiese und Chrisi. Natürlich haben wir noch Hoffnungen, das alles noch besser wird. In der ersten Reha haben sie uns nur immer gesagt, es wird nicht viel besser werden , maximal 2-3 Schritte mit viel Hilfe. Mittlerweile geht er mir einem Stock,und mit mir nebendran, als sicherheit. Er bewätigt auch Treppen, noch schwer, aber es geht. Er ist auch nicht launig, macht alle Therapien gut mit, und das freut mich und erstaunt mich sehr. ich weiß nicht, ob ich selbst so geduldig wäre.
Bei ihm ist das Wahrnehmungszentrum sehr betroffen, beim 2. Schlag. Deshalb dauert alles so lange und macht die Sache schwierig.
Bestimmt hat jemand damit Erfahrung und kann mirvielleicht  was dazu sagen.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag
rogi
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rogi,
 
auch bei meinem Mann war das Wahrnehmungszentrum sehr stark betroffen. Das hat sich am Anfang ganz deutlich gezeigt, dass er seinen Zustand (Halbseitenlähmung) garnicht als schlimm empfunden hat. Wenn Du ihn gefragt hast, wie es ihm geht, dann war immer alles bestens. Ich empfinde es heute nach 8 Monaten immer noch als schwierig abzuschätzen, ob er alles so wahrnimmt, wie es ist. Viele Dinge übersieht er, manche tage sind super gut und Du merkst es kaum. Tatsache ist, dass auch er von Anfang an sehr positiv gestimmt war. Bis heute weiß ich nicht, ob dies nicht eventuell durch die Wahrnehmungsstörung zustande kommt. Das ist wirklich ein schwieriger Bereich, der sich aber trotz allem bessern wird. Und auch wenn heute noch alles langsam geht, glaub mir, wenn das Gehirn viele dinge wieder automatisiert wird vieles auch wieder schneller
:D
Liebe Grüße
Steffi

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#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rogi!
 
Ich muss Steffi total zustimmen.
Mein LG hat am Anfang gedacht, dass er ja in ein paar Wochen wieder zu Hause ist und sein Leben wie bisher fortsetzen wird. Irgendwie hat es sehr lange gedauert, bis er das Ganze Ausmaß - Schritt für Schritt - wahrgenommen hat. In einem ersten Befund wurde sogar von Anosognosie (Nichterkennen der Halbseitenlähmung und Wegerklärung von Störungen) gesprochen. Dann kam es zu Depressionen und immer wieder zu seelischen Einbrüchen.
 
Was seine Wahrnehmung heute angeht, gibt es auch immer noch Probleme; aber ich führe das bei ihm eher auf den Neglect zurück, der sich noch nicht ganz zurückgebildet hat. - Er sagt jedoch immer, dass er wieder mal (seine über alles geliebte) Gitarre spielen wird. Ich sag' dann immer: "Schau'n wir mal, was sich noch tut!". Ich glaube, dass dieser Wunsch ihn auch dazu anspornt, immer weiter Therapien zu machen und immer selbstständiger zu werden. Ich werde ihm jedenfalls sicher nicht sagen, dass er es vielleicht nie mehr können wird.
 
Trotz allem: die Wahrnehmung bessert sich im Laufe Zeit - wie vieles andere auch!
#7
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brolo

Gast

ich hatte am wochende übelkeit, schwindel, starke kopfschmerzen,kriebeln in der linken hand und sprachstörung kurz gesagt mir ging es inerhalb von minuten sau schlecht. bin zum arzt gebracht worden, der gab mir was gegen übelkeit und margenschmerzen und meinte ich soll mich hinlegen und versuchen zu schlafen. das tat ich auch mir ging es auch danach besser aber ich habe die vermutung da war was anderes, zumal mir mein nachbar sagte das könnte ein kleiner schlaganfall gewesen sein (er hatte schon einmal einen) ich habe jetzt doch ein wenig angst aber auch davor das mir ein arzt vielleicht sagt das ich einen schlaganfall gehabt haben könnte. kann man das im nach hienein noch festellen. ich bin doch sehr berunruhigt.
 
Gruß
brolo
#8
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Unbekannt

Gelöscht

[quote]Zitat von Chrisi
Hallo Rogi!
 
Ich muss Steffi total zustimmen.
Mein LG hat am Anfang gedacht, dass er ja in ein paar Wochen wieder zu Hause ist und sein Leben wie bisher fortsetzen wird. Irgendwie hat es sehr lange gedauert, bis er das Ganze Ausmaß - Schritt für Schritt - wahrgenommen hat. In einem ersten Befund wurde sogar von Anosognosie (Nichterkennen der Halbseitenlähmung und Wegerklärung von Störungen) gesprochen. Dann kam es zu Depressionen und immer wieder zu seelischen Einbrüchen.
 
Was seine Wahrnehmung heute angeht, gibt es auch immer noch Probleme; aber ich führe das bei ihm eher auf den Neglect zurück, der sich noch nicht ganz zurückgebildet hat. - Er sagt jedoch immer, dass er wieder mal (seine über alles geliebte) Gitarre spielen wird. Ich sag' dann immer: "Schau'n wir mal, was sich noch tut!". Ich glaube, dass dieser Wunsch ihn auch dazu anspornt, immer weiter Therapien zu machen und immer selbstständiger zu werden. Ich werde ihm jedenfalls sicher nicht sagen, dass er es vielleicht nie mehr können wird.
 
Trotz allem: die Wahrnehmung bessert sich im Laufe Zeit - wie vieles andere auch!
[/quote]
#9
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Unbekannt

Gelöscht

Danke Chrisi, ich hoffe es sehr, das sich die Wahrnehmung noch bessert. Am 27.10.06 war dieser Schicksalstag, eigentlich noch keine soo lange Zeit, wie mir gesagt wird. Mein Mann hat sich zum Ziel gesetzt, nach Weihnachten wieder zu Kegeln zu gehen. Die große Frage, ich denke es eher nicht. aber vielleicht gut, das er das will.
Es hat sich immerhin schon viel getan in den Monaten seiner Krankheit.Hoffen wir weiter.
Grüße Rogi
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rogi!
 
Wie gesagt, die Wahrnehmung bessert sich bestimmt. Gerade bei meinem Charly war diese Störung extrem ausgeprägt und ich hatte schon meine Bedenken, aber es braucht einfach Zeit. Auch ich hatte zwischendurch extreme Zweifel ob einer Bessererung, aber sie ist eingetreten - und es bessert sich nach wie vor. Geduld, Geduld ...
 
Dein Mann redet vom Kegeln gehen, meiner vom Gitarrespielen - aber sind wir doch froh, dass sie ihre Ziele haben, auf die sie hinarbeiten. Ob es wirklich irgendwann mal gelingen wird, weiß keiner. Aber muss diese Einstellung fördern. Sonst wird ihnen vieles genommen, vor allem der Mut zum Weitermachen und - gaaanz wichtig - ihr Selbstbewusstsein und ihr Wertgefühl!
 
Ich hoffe und denke fest daran, dass die beiden IRGENDWANN vielleicht wieder mal das machen können, was sie siech am meisten wünschen. "Schau'n wir mal.! - Nur nicht aufegeben!
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