#1
Avatar

blindschleiche

Gast

Hallo,
habe in letzter Zeit immer mal wieder im Forum gelesen, was mir Mut gemacht hat. Mein Mann hat vor ca. 3 Monaten einen schweren Mediainfarkt erlitten (Halbseitenlähmung rechts, Aphasie). Als Notfallmaßnahme wurde ein Teil der linken Schädeldecke entfernt. Nach 2 kritischen Wochen ging es etwas aufwärts. Dann musste aufgrund einer Vereiterung im Bereich der Narbe eine Wundrevision durchgeführt werden.  Seit Mitte Juni ist er in einer Rehamaßnahme und er machte sehr gute Fortschritte. Nun ist er wieder in einer kritischen Situation: Es hat sich (wohl aufgrund der fehlenden Schädeldecke) eine Liquorzyste gebildet an derem Rand (so die Ärzte) es zu einer Einblutung gekommen ist. Nun soll nächste Woche die Zyste entfernt und in einem Arbeitsgang die Schädeldecke wieder eingesetzt werden. Es geht ihm körperlich und psychisch nicht gut. Kennt jemand einen ähnlichen Fall ? Wie schwer wird die OP und wie geht es dann weiter?
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Blindschleiche,
 
willkomen hier im Forum. Bei meinem Mann wurde ebenfalls die Schädeldecke entnommen und nach 6 Wochen reimplantiert. Im Gegensatz zur 1. OP war er ein Klacks. Natürlich ist diese OP mit allen Risiken verbunden, die eine OP mit sich bringt. Wundheilverzögerung, Nervendurchtrennung...Aber die Ärzte verkaufen es einem als reine "Haut-OP". bei meinem Mann wurde der Knochendeckel an drei Stellen mit Metallnieten mit der restli. Schädeldecke verbunden. Es ist alles super verlaufen. Davon solltest Du immer erst mal ausgehen. Das Einsetzen der Schädeldecke bringt dem Patienten nur Vorteile, denn die Kopfhaut (wird bei deinem Mann sicher auch so sein) dellt sich nach unten und übt somit Druck auf das Gehirn aus. Das führt wiederum zu Verstimmungen, Gleichgewichtsstörungen etc. Mein Mann hat 1 Woche nach der OP den Stock in die Ecke gestellt
:D Nur Mut, es wird schon gut gehen. Nur zu der Zyste kann ich dir leider nichts sagen. Vielleicht hat jemand anders hier Erfahrung.
Liebe Grüße
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Habe ich vergessen, die OP hat ca. 1 Stunde gedauert, wovon 45 Minuten alleine für das Vernähen der Kopfhaut drauf gingen.

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#4
Avatar

blindschleiche

Gast

Hallo Elfenwiese,
danke für dein "Mut machen" , das hört sich ja durchaus so an, als ob man Hoffnung haben dürfte. Nach ca. 3 Monaten ständigem Auf und Ab liegen die Nerven langsam wirklich blank. Alles gute für dich und deinem Mann. Kennt evtl. jemand eine Selbsthilfegruppe/Gesprächskreis für Betroffene und auch Angehörige im Raum Bonn?
Liebe Grüße
Blindschleiche
1535 Aufrufe | 4 Beiträge