#1
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Wie geht es weiter??

Hallo,

ich möchte mich einmal bei euch vorstellen. Ich bin 34 Jahre und hatte innerhalb von 4 Wochen 2 Schlaganfälle. Zunächst möchte ich euch beschreiben wie alles begann.

Ich habe vor ca. 7 Wochen Probleme im Nackenbereich bekommen, es hat sich angefüht wie eine Verspannung. Hier macht man sich leider wenig Gedanken und wartet die Zeit ab. Nach ca. 2 Wochen hatte sich leider nichts geändert. Beim Tennis spielen ist es dann leider passiert, ich habe auf einmal alles doppelt gesehen, diese Bilder haben ca. 1 Std angehalten! Ich bin dann sofort in die Uni Klinik nach Göttingen. Hier wurde eine Dissektion der hinteren Halsschlagader festgestellt und dadurch wurde ein kleiner Schlaganfall ausgelöst. Hier waren wirklich nur diese Doppelbilder meine Einschränkung, es ging mir wirklich sehr gut! Nach 1 Woche durfte ich die Klinik verlassen, hier wurde ich auf ASS 100 eingestellt, welches ich für immer nehmen soll. Mir wurde gesagt, ich dürfe für ca. 3-4 Wochen keinen Sport treiben, danach sollte es kein Problem darstellen. Mir ging es wirklich sehr gut.

Nach ca. 4 Wochen bin ich dann zum Open Flair Festival nach Ewchwege gereist. Mir wurde gesagt ich muss mich natürlich zurück halten, aber sollte kein Problem sein. Natürlich bin ich im nachhinein schlauer, darum geht es aber auch nicht. Hier wurden einige Alster konsumiert, es war sehr warm, wenig Wasser getrunken, wenig Schlaf... Also alles was ich nicht machen durfte, habe ich getan (Vorwürfe brauche ich keine).. Bei einem Konzert ist mir komisch geworden, daraufhin bin ich zu den Securitys über die Absperrung richtung Bühne, es war der kürzeste Weg.. Leider wurde ich ohne Grund (kein Witz) in den Schwitzkasten genommen. Leider hat sich dadurch ein Tinitus und ein neuer Anfall ausgelöst, wodurch ich sofort sehr eingeschränkt war und mich nicht mehr äußern konnte. Nach ca. 2 Std wurde ich in die Klinik nach Eschwege eingeliefert.

Hier wurde ein erneuter größerer SA diagnostizert. Ich habe nun auf dem rechten Ohr probleme mit dem hören (es ist nix kaputt, wohl nur ein Hörsturz) Gleichgewichtsstörungen beim gehen und auch so Schwindelanfälle und ganz leichtes kribbeln im linken Bein. Also ich kann normal laufen, habe keine argen Einschränkungen.

Nun soll und will ich auch eine Reha in Seesen machen. Kann mir jemand sagen, wie eure Erfahrungen mit solchen Symptomen sind!? Das es schwer ist weiß ich, aber vielleicht hat jemand mit ähnlichem Erfahrungen..

Bei Fragen einfach schreiben!!!

 

Liebe Grüße Christoph

#2
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Du wirst dich daran gewöhnen müssen, in Zukunft kürzer zu treten. Tennis spielen wird sehr beschwerlich durch die Gleichgewichtsstörungen, die dich wahrscheinlich den Rest des Lebens begleiten. Musikkonzerte könnte ich mir vorstellen werden dich auch nicht mehr begeistern.

Auch mein SA wurde durch eine Dissektion der Halsschlagander ausgelöst und das Gehör rechts habe ich auch zu 98 Prozent verloren. Das Ganze war im Oktober 2004. Auf eine Reha habe ich im Hinblick auf meinen Job -bin selbstständig- verzichtet. Hat mir nicht geschadet, hatte allerdings auch keinen Rentenversicherungsträger, der darauf bestanden hat.  Ich arbeite und lebe recht normal seitdem. Ich habe Probleme mit dem Verstehn, wenn viele auf einem Haufen sind. Aber man muß ja nicht alles mitkriegen.

#3

jup11

Quarnbek, Deutschland

#4
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Hallo,

danke schonmal für die Antworten.

Ich kann sagen, das mein Gleichgewicht langsam besser wir. Hoffe demnach das es wirklich von dem Hörsturz kommt. Ich mache täglich 2x Übungen, diese dieses unterstützen sollen. Ich hoffe es hilft natürlich.

Manchmal merke ich in den Beinen ein ganz leichtes Kribbeln, jedoch nur leicht. Ist das normal? Es ist auch nicht immer da, nur vereinzelt.

Am 27.08 werde ich meine Reha in Seesen antreten. ich denke dann werde ich auch sehr viel mehr über mich und wie es weiter gehen kann erfahren!

Leider ist es schon mies, wenn man gerade fit wie noch nie in seinem Leben ist und einem dann so etwas passiert! Ich habe Fussball gespielt, Tennis gespielt, bin Rad gefahren, Hanteltraining, also ich war wirklich sportlich! Man kann es also nicht immer beeinflussen!!

 

Mfg Christoph

#5
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Hallo Chrisoph,

das Kribbeln in den Beinen dürfte normal sein. Tritt bei mir speziell in den Unterschenkeln auf. Ich habe es das eine oder andere Mal bei meinem Hausarzt - Internisten angesprochen. Auch er hat es als Folge des Schlaganfalles abgetan. Die Nerven im Körper spielen verrückt, so sein Kommentar.

Sportlich gibt es sicher einige Disziplinen, die du noch machen kannst. Ich habe meine Vorliebe für Tischtennis entdeckt, auch das Fahrradfahren geht noch. Schwimmen geht auch, ist allerdings nicht jedermanns Sache. Es ist mit ein wenig Aufwand verbunden.

#6
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Hallo Christoph,

vor allem ist Geduld angesagt.
Ich meine hier Jahre und nicht nur Monate:)

Sepp

#7
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Hi Christoph S.

 

deine Gründe Bedenken oä zu haben sind doch vollkommen verständlich. Hmm die Gefühlsstörungen, die Du ansprichst, haben auch viele andere. Ich auch- nur ausgeprägter und ich am li Unterarm, li Unterschenkel. An der Re Handinnenfläche u unter dem re Vorfuß sowieso- dort fing mein SA mit seinen Symptomen ja an. Mein Doc von der Stroke meinte, das die Störungen dadurch resultieren, dass das Gehirn neue "Bahnen" - Verbindungen vernetzt o umleitet und neue baut. Dabei passieren halt diese Gefühlssrörungen. Bei mir spielt mittlerweile aber auch best Wetterlage eine Rolle. Oder wenn ich innerlich zu stark sauer o aufgekratzt bin... Du siehst es gibt vielfältige Möglichkeiten diese zu haben. Aber ich kann dir versichern, es wird weniger mit der Zeit und versuche einfach(auch wenn es anfangs schwer fällt) sie anzunehmen. Je eher, desto besser. Liebe grüße, 

 

fusselgen

 

#8
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Diese "Gefühle" habe ich jetzt seit über zwei Jahren. Haben fast gleichzeitig mit der wiederkehrenden Beweglichkeit angefangen. Am stärksten ist es in der Hand und dem Fuß."Kribbeln" passt aber nicht ganz. Mehr so, als wenn ein eingeschlafener Fuß wieder aufwachen will aber in der Mitte des Wegs stecken bleibt. Am schlimmsten ist es, wenn dann auch noch Spastik hinzukommt.Und die ist extrem wetterabhängig (z. B. kalter Novemberregen). Dann fühlt es sich an, wie das Körpergefühl bei einem epileptischen Anfall.Einfach eklig. Was mir hilft, sind dann starke äußere Signale: Drücken, Massieren, Kneifen aber auch Entspannen, soweit möglich.Mittlerweile geht es aber mehr und mehr über in ein normales Körpergefühl - endlich!

 

Gruß Oliver


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »ollie« (22.08.2015, 11:43)
#9

jup11

Quarnbek, Deutschland

#10
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Hallo zusammen,

nachdem nun ein halbes Jahr vergangen ist kann ich berichten das ich so gut wie Beschwerdefrei bin! 🙂

Nachdem ich am 01.03 zur Doppleruntersuchung war und alles soweit ok ist soll nun das Marcumar abgesetzt werden. Eventuell nehme ich ASS 100 weiter.

Meine Beschwerden sind fast gar nicht mehr vorhanden. Das einzige ist der Tinitus, dieser tritt hin und wieder auf, das ist aber eher wenn ich daran denkeI) 

Das Gleichgewicht ist auch wieder in Ordnung, auch hier kommt es mir so vor als wenn ich nur darauf warte was fallen zu lassen!? Man fühlt sich teilweise nicht so koordiniert oder achtet auf jeden Aussetzer, der vorher aber vielleicht auch schon war! Man ist quasi sensibler und wartet auf "Fehler".

meine Frage wäre nun noch ob es reicht eine Doppleruntersuchung zu machen oder ob ich auch ein MRT machen sollte!? Ende Mai habe ich nochmal ne Doppler, aber ich denke um sicher zu gehen wäre doch ein MRT sicherer, oder!?

 

grüße Christoph


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Christoph S.« (30.03.2016, 08:20)
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