#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo, 

im März diesen Jahres erlitt ich mit 25 Jahren aufgrund einer spontanen Dissektion der Carotis interna rechts (kann mich an keinen Unfall erinnern) einen leichten Schlaganfall. Diesen bemerkte ich dadurch, dass ich plötzlich nicht mehr sprechen konnte. Bereits seit 3 Tagen litt ich damals an starken Kopfschmerzen, die auch durch Schmerzmedikamente nicht verschwinden wollten. Nach richtiger Diagnose wurde ich in die bei uns im Lande spezialisierte Klinik für Schlaganfälle verlegt und verbrachte dort ca. 1 Woche. Danach wurde ich entlassen. Gottseidank ohne FOlgeschäden außer den ständigen- mal stärker mal weniger schlimmen Kopf- und Nackenschmerzen, die seit damals anhalten. 

Das Gefäß ist nach wie vor verschlossen und mir wurde gesagt dass sich nicht mehr viel daran ändern wird. Somit soll meine Behandlung nach insgesamt 1 Jahr von Cumadin auf ASS 100 umgestellt werden. 
Gibt es andere Personen in meinem Alter, die mit dieser Angelegenheit Erfahrung haben? Werdet ihr alle gleich behandelt? Ich habe Angst, dass es zu einer weiteren Dissektion/Schlaganfall kommen könnte, was dann schlimmer ausgeht. 

Freue mich endlich jemanden kennenzulernen, mit ähnlichen Erfahrungen zum Austausch. 

Christina 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Christina« (17.12.2019, 15:46)
#2

Angie

Untermettingen, Deutschland

Hallo Christina,

bei mir ist die Cerebri media links zu. Ich bin 48, es wird angenomme dass sie sich vor neun Jahren im Zuge des Schlaganfalls verschlossen hat oder danach. Der Verschluss ist bei mir nicht für den Schlaganfall verantwortlich. Es wird angenommen das der Verschluss mitverantwortlich für die TIA`s (Verstärktes wiederauftreten der Symptome des Schlaganfalls) ist: Ass100 nehme ich gefühlt eine Ewigkeit. Zudem wird versucht den Verschluss mittels Atorvastatin, eines Medikamentes was bei erhöhtem Cholesterinspiegels gegeben wird, wieder aufzubekommen. Wenn das nicht klappt gibt es noch andere Medikamente die ausprobiert werden können oder als letzte Lösung das einsetzen eines Stents. Aber das wird sich wenn überhaupt in ein paar Jahren zeigen. Außerdem bin ich gegen den Stent weil sie nicht sagen können in welche Blutbahn der Vershcluss weitergedrückt wird. Ein völlig kaputtes Hirn will ich nicht, es reicht mir wie es jetzt ist.

Ich bin um einiges älter wie du, aber bei mir sagen sie das es vielleicht wieder aufzubekommen ist. Es ist bei mir auch noch einiges dazu gekommen.

 

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Angie, 

danke, dass du Deine Erfahrung mit mir teilst. Wenn ich das richtig verstehe hat sich dein Verschluss aufgrund des erhöhten Cholesterins gebildet oder? Bei mir kam dieser nämlich durch den Einriss einer Gefäßwand... Das mit dem Stent kann ich gut verstehen. 

LG 

 

#4

Angie

Untermettingen, Deutschland

Nein, ich habe sogar einen niedrigen Cholesterinwert, was das Verklumpen des Blutes angeht wissen die Ärzte soviel wie ich nämlich nichts 😕

Haben sie denn die Gefäße untersucht? Bei mir haben sie irgendwas gespritzt und sie haben geschaut ob noch irgendwo ein Verschluss ist.

#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Christina,

ich habe im Oktober 2004 einen Schlaganfall erlitten, der ausgelöst wurde durch eine Dissektion der Halsschlagader links. Wie der Einriss entstanden sein könnte, darüber wurde gemutmaßt. Die Rede war von Gendefekt, von einem Stoß an den Hals und auch eine kurz zuvor durchgeführte OP an der Halswirbelsäule könnte damit zusammen hängen. Ich wurde eineinhalb Jahre mit Macumar versorgt, was ich Gott sei Dank dann absetzen konnte. Seitdem nehme ich ASS100. Ich habe einen leicht erhöhten Cholesterinspiegel, den ich auch reduziere mit Statinen. Dass ein erhöhter Cholesterinspiegel einen Schlaganfall verursachen kann, das hat mir noch keiner gesagt. Die Statine haben ja ganz viele Nebenwirkungen.

In der ersten Zeit nach dem Ereignis habe ich häufig Angst gehabt, es könne wieder was kommen, bin entsprechend oft zum Arzt gerannt. Mittlerweile lebe ich mein Leben und denke nicht mehr oft daran.

Eine OP bzw. das Einsetzen eines Stents war bei mir nicht möglich, da die Verletzung der Halsschlagader sehr weit oben war.

#6
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Unbekannt

Gelöscht

Was ich mit erhöhtem Cholesterin gemeint habe aber vielleich falsch ausgedrückt: Der Verschluss war in Zusammenhang mit einer Verkalkung der Arterien? Soweit ich weiß besteht zwischen erhöhtem Cholesterin und Schlaganfällen schon eine Verbindung... In meinem Fall war dies allerdings kein Faktor, sonder die Verklumpung, die sich an der Engstelle des Einrisses gebildet hat... 

Ja meine Gefäße wurden untersucht, keine weiteren Einrisse... 

LG 

#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hi ihr! Das mit dem Cholesterin ist ja so eine Sache. Es gibt viele Wissenschaftliche Untersuchungen die eine Einnahme von Statinen nach einem Schlaganfall dringend empfehlen, Wenn man dan schaut wer diese gemacht hat bzw. wer den Auftrag dazu gegeben hat sieht man diese Studien natürlich etwas skeptischer. Genauso viele Studien gibt es die gegen eine Einnahme sprechen. Ich hatte eine winzige Ablagerung von weichen Material(vermutlich Fett ) in der rechten Halsschlagader und ein winziges Stück hat meinen Stammganglinien Infarkt aus gelöst, Einen genetisch bedingten höheren Cholesterinspiegel hatte ich schon immer und auf grund der Nebenwirkung der Statine keine eingenommen.Meine Blutgefäse sind fast ohne Ablagerungen. Was macht man nun richtig, nimmt man die Statine oder nicht? Ich muss dazu sagen das ich an den Nebenwirkungen schon ganz schön zu leiden habe. Im Netz hatte ich gelesen das Q10 die Nebenwirkung dämpfen können und bei mir ist es so. Wirklich schlauer ist man erst danach, also nach einem neuen schlaganfall oder nach keinem.Es ist traurig das auch in der Gesundheit ein wirtschaftlicher Hintergrund eine Rolle spielt. Euch allen ein schönes Fest und bleibt schön gesund oder werdet es wieder. LG Jürgen

#8
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Unbekannt

Gelöscht

Ich hatte mit 34 Jahren eine Dissektion der Arteria vertebralis mit anschliessendem Schlaganfall. Ich hatte riesiges Glück weil meine Symptome (halbseitige Lähmung, halbseitiger Sehausfall usw.) nach einigen Stunden von allein zurückgingen und dass es sich nur um einen kleinen Ast handelte, der verschlossen war im Hirn. 
Ich wurde nur mit Heparin behandelt. Da ich damals auch noch schwanger war, ging diese Behandlung ein Jahr lang zur Sicherheit. Aus neurologischer Sicht hätte ich es schon nach 3 Monaten absetzen können aber die Gynäkologen wollten auf Nummer Sicher gehen. 

Meine Dissektion ist relativ zügig verheilt, da waren alle erstaunt. Trotzdem haben mich noch lange Ängste begleitet weil nie eine Ursache gefunden werden konnte. 
Ob das Gefäß im Hirn noch verschlossen ist, weiß ich gar nicht. Mir wurde damals gesagt dass es egal ist solange die Symptome weg sind und dass es sich bei jungen Patienten wie mir meistens irgendwann wieder auflöst. 

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