#1
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Mein Mann hatte am 28.12.2007 einen schweren SChlaganfall, dzt. liegt er in Tulln auf der stroke unit. Schon in der ersten Woche nach dem Tiefschlaf, konnte er im Sitzen 5 min. Rad fahren (d.h. seine Füsse wurden an ein Radgestell angebunden und er konnte treten), am nächsten Tag waren es schon 10 min und darauf wieder 10 min, wobei die letzten 5 min. schon Stufe 2 waren. Alles lief bestens, bis er einen Spitalskeim MRSA erwischte.
Nun liegt er schon seit 3 Wochen isoliert im ZImmer und kann nichts machen, außer dass nachmittags eine 3/4 Stunde lang ein Therpeut mit ihm arbeitet. ER ist rechtsseitig gelähmt und kann nicht sprechen, d.h. ganz langsam kann man ab und zu ein Wort hören bzw. verstehen. Auch arbeitet vormittags eine Logopädin mit ihm. Er ist sehr motiviert, nur der Keim macht ihm zu schaffen. Kann das Folgen für seine weitere Reha haben? Es heißt immer, dass die Reha so schnell wie möglich beginnen soll, doch so lange der Keim da ist, gibt es keine Reha.
Der Keim ist sehr hartnäckig, aber wir sind hartnäckiger !!!
Trude
#2
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Hallo Trude !
 
Richtig so, nie aufgeben. Diese Erfahrung mit dem Keim, haben wir nicht gemacht. Aber halt andere Rückschläge, die man aber, wenn man kämpft, besiegen  kann.
 
Viel Glück, Kraft und Hoffnung
 
Gruß Jutta
#3
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Hallo Trude !
 
Ja, diese MRSA-Keime sind wirklich ganz gemeine Fieslinge !
Leider bekommen die fast die Mehrheit von Patienten, die längere Zeit inaktiv auf einer Intensiv gelegen haben und jedes Krankenhaus hat Angst vor diesen gemeinen Biestern ( die übrigens einem kerngesunden Menschen nichts anhaben und in der frischen Aussenluft nicht überleben können !!! ).
 
Dooferweise sind diese Erreger gegen eine Vielzahl von Medis resistent ( daher auch Multi-Restistente.... ) und gegen Medikamente, gegen die sie es bislang noch nicht sind, werden sie es innerhalb kurzer Zeit.
 
Und leider dauert es meistens auch noch eine ganze Weile länger, diese kleinen Ungeheuer wieder loszuwerden !
Aber: Eure Einstellung bzw. Euer starker Willen ist goldrichtig ! 
 
Reha-Kliniken sind in der Regel mit diesen MRSA-Keimen bzw. betroffenen Patienten vertraut. Sie treffen die gleichen Vorkehrungen ( Mundschutz, Kittel, Handschuhe, Haarhäubchen, Desinfektionsmittel etc. ) und können - leider, leider !! - in dieser Zeit auch nur bedingt mit den Therapien verfahren.
 
MRSA hin oder her: Eine Reha-Klinik ist  für Betroffene ein viel besserer Aufenthaltsort als das Krankenhaus bzw. die ITS, da das Personal in der Reha  diesen Keimen meistens nicht mit der massiven Furcht gegenübersteht als die Hygiene-Abteilung der Krankenhäuser - und sicher auch über eine grössere Anzahl Therapeuten verfügt als ein Krankenhaus.
 
Steht eine Verlegung in die Reha denn schon fest  bzw. kann man das in einer Form beschleunigen oder sprechen ausser dem MRSA-Keim andere Gründe dafür, dass er noch länger auf der ITS liegen bleiben muss ( Herzprobleme oder sonst was ? ) ?
Es gibt unzählige Patienten mit MRSA in div. Reha-Kliniken ( habe selbst irgendwann mal aufgehört, in den mir bekannten Reha-Kliniken diese Fälle zu zählen, in denen der Vermummungswagen vor dem Zimmer stand und auf der Zimmertür das rote "STOPP"-Schild angebracht war ! ), diese Aussage also erscheint mir sehr vage!
Vielleicht nimmst Du nochmals Kontakt mit der Sozialstation der Klinik auf ?!
 
Ich bin sicher, dass ihr sicher bald  in einer geeigneten Reha-Klinik und viel frischer Frühlingsluft rasche Fortschritte in der Genesung wie auch in der Bekämpfung dieser MRSA-Geschichte machen werdet.
 
Ich bekam als Angehöriger damals immer gesagt:" Ein paar Tage an der frischen Luft und die Keime gehören der Vergangenheit an!".
Da Dein Mann ja recht mobil scheint, solltet das bei Eurer starken Willenskraft nur eine kleine Hürde sein !
 
Alles Gute !  

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »kitty« (16.02.2008, 21:44)
#4
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Hallo Trude,
 
das Krankenhaus wird Deinen Mann bevor der Virus weg ist nicht verlegen, ein andres Krankenhaus würde sonst inviziert. Obwohl viele Krankenhäuser denn ja haben und man sich denn ja nur da holt. Vermutlich hat er ihn in der Nase. Im Notfall hole Deinen Mann nach Hause in einer sauberen Umgebung wird er zerstört. Im Krankenhaus atmet er ihn immer wieder ein. Was auch noch hilft ist "Turixin Salbe", drei Tage einreiben, drei Tage warten, Test wenn weg ok andernfalls wieder von vorne.
 
 
Viel Glück und Kraft
#5
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Hallo!
 
Mein Vater ist in der Reha auch mit dem MRSA infiziert worden. Ich kann Euch gut verstehen...diese ewige Verkittelung, Körperkontakt nur mit Gummihandschuhen, die Gesichtsmaske und die Haube, Isolation: das ist nicht gerade aufbauend. Bei einigen Patienten haben die das in der Reha nach 3 Wochen wegbekommen, bei uns hat es länger gedauert, weil mein Dad offene Wunden hatte. Es liegt immer ein wenig daran, wo der Keim sitzt, wie intensiv die Besiedlung ist und in welchem Zustand der Patient ist.
 
Ich habe meinem Vater bei einem Kaffeeröster-Versand in dieser Phase so ein kleines Tret-Fahrrad gekauft, womit er dann in seinem Zimmer zwischendurch Beine und Arme selbst trainieren konnte. Diese Investition von 44 Euro hat sich gelohnt. Sehr wichtig ist, dass Motivation da ist! Und das ist bei Euch ja glücklicherweise der Fall.
 
Wir haben dann damals die Reha abgebrochen und Papa nach Hause geholt, um den Keim wegzubekommen. Vorher haben wir aber mit der Krankenkasse abgeklärt, dass wir danach die Reha wieder aufnehmen können. Denn es gibt da irgendwie so eine 3 Wochen-Regelung zwischen Krankenhaus und Reha...
 
Ich drücke Euch die Daumen, dass der MRSA bald verschwindet! Am besten, Du desinfizierst alles noch mal täglich persönlich: vom Bettgitter, über Türklinken, Nachttischchen, Schrankgriffen, Waschbeckenarmaturen, Fenstergriffen u.s.w.. Die Schwestern glotzen dann zwar oft pikiert, aber das wäre mir egal. Denn meine Erfahrung ist, dass das Reinigungspersonal einfach nicht die Zeit hat, alles immer penibel zu reinigen. Aber die Tücke liegt im Detail dabei. Wir haben meinem Vater auch so einen Rasierapparat geholt, der mit einer Desinfektionsflüssigkeit sich selbst reinigt, denn der Keim kann auch auf der Haut liegen. Deshalb auch mit Kamm und Rasierer sensibel umgehen. Kleidung am besten bei 60 Grad waschen. Zahnbürsten auf oft wechseln.
 
Beste Grüße! Kate
#6
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Bin soeben vom Spital zurück, vernichtendes Urteil - der Keim ist noch immer da. Mein Mann ist sehr enttäuscht, da er ständig nur den Termin für die Reha (26.2.2008) fokusiert hatte. Die Ärztin meinte, das wird noch dauern. ER wird körperlich immer schwächer, da er ja außer Liegen nichts machen kann.Ich will es ja nicht wahrhaben, aber schön langsam denke ich, der Keim hat uns besiegt und nicht umgekehrt. Und außerdem das Wort Geduld hasse ich! - Trude
#7
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Liebe Trude,
 
das Wort Geduld, wird dich noch ein Jahr begleiten. also lass es ran an dich.
 
Der Keim wird verschwinden, dein Mann wird wieder gehen und du wirst wieder Hoffnung bekommen. Glaube nicht an dein Leben, von vorher, glaube an ein Leben danach. Denk an mein Buch, das hilft dir dabei.
 
Liebe Grüße Manfred
#8
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hallo,
du wirst dich mit dem wort gedult anfreunden müssen. wenn man mit einem schlaganfall zu tun hat, hat man keine andere wahl und was heist ein vernichtendes urteil??
es ist so, dass manche sich übbber jahre immer in kleinen schritten an ein ziel bewegen das unklar ist. nur immer aufwärta, manchmal ein rückschlag, aber die hoffnung stirbt zuletzt. erst wenn der sargdeckel zuschlägt ist schluss.
dass mag hart klingen ist aber so.
bis dahin heist es kämpfen und gedult.
von mir aber viel glück.
margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschriebrn unter www.margy-plauen.de


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (21.02.2008, 17:13)
#9
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Hallo alle zusammen. Muss mich wieder melden. Nachdem der MRSA-Keim eindeutig zu hartnäckig war, habe ich mich entschlossen, meinen Mann nach Hause zu nehmen. Außerdem hat er noch eine Harnwegsinfektion dazu bekommen, sodass der Aufenthalt im Krankenhau immer besch.... wurde.
    Als ich das dem zuständigen Oberarzt mitteilte, meinte dieser auch, dass er keine Bedenken dagegen hat. AUf meine Frage hin, ob zu Hause der DAuerkatheder nicht entfernt werden kann, hat er gleich veranlaßt, dass dies geschieht. Also seit 20.3.2008 ist nun mein Mann zu Hause und am Wochenende haben wir die ersten Abstriche gemacht - Ergebnis vermutlich am Freitag. Ich hoffe sehr, dass der Keim bald weg  ist, damit er auf REHA kommen kann. Bitte drückt mir alle die Daumen.
Ansonsten ist er sehr motiviert, kann zum Teil schon ganze Sätze und mit unserem Sohn geht er schon mehrere SChritte im Vorraum. Jetzt dürfte es bergauf gehen.  
Trude  
#10
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Hallo Tschurtschi,
Deine Entscheidung war absolut richtig.
Freut euch auf die gemeinsame Zeit.
Liebe Grüße Tillman

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