Hallo liebe Leute,
in der Hoffnung, es kann mir jemand einen Rat geben, poste ich hier mal die Schlaganfall-Geschichte meines derzeit 72jährigen Vaters (Diagnose, Befunde, Symptome und aktuelle Medikamente). Wir sind sehr verzweifelt, weil sich seine Situation nach mehreren kleinen Schlaganfällen im April diesen Jahres sehr verschlechtert hat. Aber erstmal hier die grob zusammengefassten medizinischen Fakten:
Er erlitt im Oktober 2021 einen Schlaganfall (zuvor hatte er 2012 schon einen Herzinfarkt/STEMI und es wurde ihm daraufhin am 22.12.2012 ein Stent / DES implantiert). Bei dem Schlaganfall im Oktober handelt es sich laut Diagnose um multiple Infarkte im vertebrobasilären Stromgebiet beidseitig und mit punktueller Thalamusblutung rechts bei Basilarisverschluss ca. 6 mm, persistierender P2-Verschluss rechts. Weiterhin wurde eine Dyslipoproteinämie diagnostiziert.
Weitere Schlaganfälle (ischämischer Schlaganfall mit Verschlechterung der vorbestehenden Hemiparese links, vollständig demarkierte Infarktareale im Thalamus rechts bis 12 mm und im Pons rechts, mikrovaskuläre Genese) wurden Ende April diesen Jahres diagnostiziert.
Sein Zustand verschlechtert sich seitdem stark, er ist ständig benommen, leidet unter Sehstörungen, verspürt oft ein Brennen unter dem Fuß (wie auf „glühenden Kohlen“ laufen), ist wie in einem „Panzerhemd“ eingeengt, fühlt sich wie „ein Außerirdischer“ (geistig kaum da). Zudem hat er starke Schwierigkeiten beim Greifen, ständig Schwindel und bekommt auch beim Liegen ein mulmiges Gefühl und Übelkeit bzw. Schwindel. Insbesondere die linke Seite ist komplett von den stetigen Ausfallerscheinungen betroffen.
Aktuell sind folgende Medikamente verordnet, von denen allerdings nichts seinen Zustand verbessern konnte:
- ASS 100
- Simvastatin 20 mg
- Metohexal 47,5 mg
- Ramipril 5 mg
Trotz Vorstellung bei der Neurologie, diversen Therapien (Heilpraktiker, Ergo etc.) tritt keine Verbesserung ein, es scheint sich eher zu verschlimmern. Nach dem ersten Schlaganfall hatte er zwar hin und wieder (primär auf der linken Seite) Ausfallerscheinungen (auch beim Sehen und eben dieses "Panzerhemdgefühl" auf der linken Körperseite). Aber er konnte diverse Sachen noch gut machen. Nach den Schlaganfällen im April kam vor allem der starke Schwindel, Übelkeit und das extreme Brennen unter den Füßen hinzu. Aktuell kann er kaum liegen und schlafen.
Wir sind ziemlich ratlos - er hat zwar im September wieder einen Termin in der Schlaganfall-Sprechstunde, aber es zieht sich alles hin wie Kaugummi und es wird alles eher schlechter als besser. Können es auch die Medikamente sein?
Ich bin über jeden Rat und Tipp dankbar.
Herzliche Grüße in die Runde
Timo S.