#1
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Saniblue

Gast

Hallo Zusammen,
 
wie ich bereits im Gästeforum schrieb, erlitt meine Oma (69) letzten Sonnatg einen schweren SA.  (Großes Ödem im Zentralhirn) Die Ärzte machen uns keine Hoffnung, dass sie überhaupt weiter lebt. LT. Ärzte dürte sie nichts mehr bewegen, spüren, sehen....Sie kämpft aber und will leben! Jeden Abend sitze ich 6 Stunden bei ihr (Sie konnte schon zu Hause immer besser einschlafen, wenn jemand im Haus war) und sie zeigt mir immer etwas neues (z.b.Augen schließen, komunizieren). (Was mir am Anfang keiner glauben wollte, das sie es kann.)Nun kam aber noch eine Lungenentzündung zu.
Sie kann uns aber sehen, hören und mit einem Augenaufschlag kommunizieren. Das wurde uns mittlerweile vom Neurologen bestätigt. Auch kann sie etwas die schultern hoch ziehen, ähnlich wie ein Reflex? Ich glaube auch das sie an jeder Hand jeweils einen Finger bewegen kann. Durch die Medikament ist sie aber jetzt ertmal ganz ruhig. Sie hat jeden Tag einen kleinen "Schritt" gemacht. Durch die Lungenentzündung bekommt sie aber Medikamente und schläft erstmal viel. Wie kann ich ihr bloß helfen? Kann sich ihr Zustand noch verbessern? Wer hat Erfahrungen in diesem Bereich? Mach ich mir vergebens Hoffnung?
 
Liebe Grüße von einer traurigen Enkelin Susan
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Tag Susan! Ich finde es ganz toll, wie du dich um deine Oma kümmerst. Ich glaube ganz bestimmt, dass sie dich hört, gib nicht auf. Wenn du das Forum mal aufmerksam gelesen hast, wirst du feststellen, dass Ärzte sich schon sehr oft geirrt haben. Es sind viele wieder aufgewacht, die die Ärzte schon abgeschrieben hatten. Deine Oma ist auch noch nicht uralt, sie kämpft bestimmt um ihr Leben und dabei kannst du ihr helfen. Du tust doch schon das Richtige, du hältst ihre Hand, redest mit ihr und sagst ihr, dass du sie lieb hast. Es gibt keine Garantie, dass sie sich wieder erholt aber es besteht zumindest die Möglichkeit.Medizinische Ratschläge kann ich dir leider nicht geben, aber ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen. Ach ja, wichtig ist unbedingt eine Reha, da müsst ihr ganz energisch drauf drängen, wenn es ihr besser geht. Liebe Grüsse von Marion
#3
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Lotti

Gast

Hallo Susan, auch meine Mama hat "der Schlag" mit 69 getroffen. Lt. Ärzten keine Chance zum überleben. Heute ist sie bei mir, kann nonverbal ganz gut kommunizieren, einige Schritte mit meiner Hilfe laufen u.v.m. Gib die Hoffnung niemals auf! Rede mit ihr, lies ihr vor, spiele ihr ihre Lieblingsmusik vor, creme sie ein, sei bei ihr, wie du es schon tust. Die Medis machen sie müde, ihr Kopf hat gewaltiges hinter sich, sie braucht erstmal viel Ruhe um sich davon zu erholen.
Und wie Marion schon schreibt, eine Reha ist enorm wichtig! Bestehe aber bitte auf eine neurologische Reha, ihr habt das Recht dazu auch wenn die Ärzte anderes behaupten, denn eine geriatrische Reha bringt nichts.
Solltest du Schwierigkeiten mit den Ärzten haben poste dies hier, wir helfen wo wir können.
#4
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Saniblue

Gast

Hallo Ihr beiden,
 
vielen lieben Dank für Eure Worte. Ich bin immer noch etwas durcheinander. Und freue mich sehr über Eure antworten. Ich bin leider der einzige Optimist in der Familie, und muss mich deshalb mit meinen Äußerungen da auch etwas vorsehen. (Ich möchte niemanden verletzen oder zu viel Hoffnung machen, aber ich kann mich auch über kleine Fortschritte freuen.) Drum tut mir dieses Forum so gut. Ich Habe heute eine Patienten-CD nachgefragt und auch sofort bekommen. Werde Sie an einen Freund weiterleiten, welcher sich medizinisch damit auskennt und erhoffe mir mehr Aufklärung als bisher.
Komme gerade aus dem KH und Oma geht es "gut". Sie hat heute endlich den Tubus entfernt bekommen und einen Luftröhrenschnitt bekommen. Die Lungenentzündung wäre auf der einen Seite wohl schlimm aber die zweite Seite sähe wesentlich besser aus. Sie werde die Lungenentzündung wohl in den Griff bekommen.
Montag folgt wohl die Magensonde zur Ernährung und einige Versuche die "Verstopfung" zu beräumen.  (Nachdem ich nach der CD fragte, kam auch sofort die Arztin und hat sich entschuldigt das der Tubus solange lag...) Und nach dem anfänglichen " Wir können da nix macchen", jetzt Versuche doch was zu machen? Ja, jetzt ist es auch kein Ödem mehr sondern ein Infarkt. Leider sagt da auch jeder was anderes, drum freu ich mich bald von einem Freund mehr zu erfahren. Und vielleicht bekommt Oma dann auch die "richtige" Hilfe. (Wenn es die denn gibt.) Mir tun teilweise die Medis auch leid-wenig Personal, viele Patienten und deren Angehörige, Doppelschichten usw. Sie kümmern sich ansonsten sehr liebevoll um unsere Omi, aber da es eine kleine (Dorf-)Klinik ist, erhoffe ich mir von meinem Freund an der Uniklinik vielleicht die ein oder andere Möglichkeit mehr.
 
LG Sani
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Susan,
 
deine Oma ist noch nicht so alt, dass sie den Infarkt, oder was immer nicht überstehen kann. Wie Lotti sagt, gib die Hoffnung nicht auf.
 
Mir hat auch niemand mehr eine Chance gegeben und ich lebe eigentlich ganz gut.
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Susan, Mein Mann hatte am 28.8. eine schwere Hirnblutung mit Entdeckelung. Die Ärzte gaben ihm auch keine Chance. Nachdem künstlichen Koma hat er auch seine rechte Hand und sein Bein bewegt. Man sagte mir es wären nur Reflexe. Er bekam auch eine Lungenentzündung die mit Antibiotika erfolgreich behandelt wurde. Er kam dann eine Woche nach der OP zur Frühreha nach Bad König. Dort liesen sie ihn dann wach werden und er versteht alles was ich sage und reagiert mit Kopf schütteln oder nicken. Er drückt mir auch die Hand wenn ich ihn etwas frage. Durch den Luftröhrenschnitt kann er allerdings noch nicht sprechen. Man hat ihn aber schon einmal entblockt und er konnte seinen Namen sagen. Las dir ja nicht die Hoffnung nehmen. Jedes kleine Zeichen was du von deiner Oma bekommst ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Mir rieten die Ärzte sogar ich solle Abstand von meinem Mann nehmen.
Ich wünsche dir alles Gute für dich und deine Oma.
Gruss Heike
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