#1
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fraubuttermilch

Gast

Hallo Ihr Lieben,
muß mir mal Rat holen. Mein Mann (37) hatte am 30.09. einen schweren SA, wurde 2 Tage später operiert, war 3 Wochen lang in Duisburg zur Früh-Reha und hat in dieser ganzen Zeit große Fortschritte gemacht. Sein Hauptproblem war seine Aphasie, körperlich war - abgesehen von einem leichten Taubheitsgefühl in den Fingern - alles wieder in Butter. Seit 1Woche nun geht es körperlich bergab. Sein rechter Arm ist total gefühllos und seit heute spürt er die Taubheit auch in der Gesichtshälfte. Er ist z.Zt. im Aachener Klinikum auf der Aphasie-Station. Sie haben heute ein CT gemacht, um herauszufinden, woher die Lähmung nun kommt, konnten aber nichts feststellen, also kein weiterer SA oder so. Aber irgendwoher muß das doch kommen! Hat einer von Euch eine Idee? Sind solche Verschlechterungen am Ende normal? Ich habe große Angst!
Nina
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nina,
 
nun, deine Aussage ist fur einen Schlaganfall recht ungewöhnlich. Normal ist der Patient gleich gelähmt und hat nicht nur taube Finger!!!
Eine rechtsseitige Lähmung gehört sozusagen zur Aphasie dazu.Besonders bei einem schweren Schlaganfall.
 
Es ist vielleicht möglich, dass manche seiner Hirnzellen jetzt erst abgestorben sind und das erkennt man am CT nicht.
 
Man erkennt den Schlaganfall und danach müsste dein Mann gleich gelähmt gewesen sein.
 
Sprich darüber mit seinen Ärzten!!!
 
Ich weiß, es ist schrecklich, aber, wenn dein Mann lebt, darfst du auch Hoffnung haben, denn auch mit einer halbseiten Lähmung, kann man ein einiger Maßen halbwegs normales Leben führen. So fahre ich wieder mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen.
 
Nun ist das ein langer Weg und ich wünsche Euch alle Kraft und die nötige Geduld dafür.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (24.11.2007, 05:44)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nina,
 
meine Mama hatte letztes Jahr mit 54 Jahren auch einen schweren SA. Bei ihr war sofort die ganze rechte Seite gelähmt. Warum das bei Deinem Mann erst nachher der Fall war, verstehe ich nicht.
Aber ich möchte Dir Hoffnung machen, meine Mama kann wieder Laufen, zwar nur kleine Strecken, aber für größere Strecken nehmen wir den Rollstuhl. Mit dem Sprechen macht sie auch Fortschritte, wir haben sogar eine Selbshilfegruppe für Aphasiker gegründet. Kann ich nur empfehlen später mal zu so ner Gruppe zu gehen, dann verlieren die Betroffenen und auch die Angehörigen wie wir nicht den Mut und sehen anhand von Fortschritten anderer auch wieder Hoffnung. Leider kann meine Mama ihren Arm nicht wieder bewegen, aber die Hoffnung geben wir nicht auf. Dein Mann ist noch so jung, ich bin mir sicher er wird tolle Fortschritte machen, es braucht seine Zeit, aber es wird geschehen! Kopf hoch!
 
Liebe Grüße Mikesch
#4
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fraubuttermilch

Gast

Hallo nochmal,
danke für eure Antworten. Ich habe mich da falsch ausgedrückt: Also, unmittelbar nach dem SA war die rechte Seite komplett gelähmt, aber er konnte schon nach 2 Wochen wieder laufen und seinen Arm bewegen; er konnte mit seiner Hand fast alles wieder machen. Die Lähmung ist also nicht vor 2 Wochen erst aufgetreten sondern zurückgekehrt. Das Bein ist aber davon nicht betroffen, laufen kann er prima. Ich frage mich jetzt, ob das evtl. am offenen Schädel liegen könnte...? Ist es möglich, daß der Rand der Schädelöffnung von unten auf einen Bereich des Gehirns drückt, denn das hängt ja ein Stückchen über den Rand hinaus. Sorry, ich bin absoluter Laie, aber ich mache mir halt so meine Gedanken, woher das kommen könnte! Leider ist die Kommunikation mit den Ärzten momentan sehr schleppend, die sind da nicht sehr zugänglich und geben nur so Wischiwaschi-Erklärungen ab wie "müssen wir mal beobachten" und "kann man nicht so genau sagen". Ich versuche einfach, möglichst viele Informationen zu bekommen - ist ja auch für mich eine neue Situation. Sorry, wenn meine Frage so mißverständlich war.
Eine schöne Woche noch!
Nina
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nina,
ich bin zwar kein Arzt, aber die Verschlechterung kann durchaus mit der Entfernung der Schädeldecke zu tun
haben. Es ging aus deinem ersten Bericht nicht hervor, dass dein Mann entdeckelt wurde. Wenn die Schwellung
des Gehirns zurück geht, dann sinkt auch die Kopfhaut leicht nach unten. Du erkennst es an der Delle die sich
im Laufe des Tages bildet. Dies kann durchaus zu einer Verschlechterung  führen, so wurde es uns damals auf jedenfall erklärt. Deshalb bringt die Reimplantation meist auch so einen enormen Schub für die Patienten, weil dann wieder alles so ist, wie es eigentlich sein soll.
Ich drücke Dir mal die Daumen, dass es wirklich daran liegt. Alles Gute und liebe Grüße
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nina,
 
mach einen Termin und gehe in die Sprechstunde, da haben Ärzte im Allgemeinen Zeit und können auch mehr sagen. Schreib dir zu Hause deine Fragen auf, dann bekommst du Antworten.
 
Es ist richtig, dass der offene Schädel zu einer Verschlechterung führen kann, genau so, kann eine Verbesserung eintreten, wenn die Schädeldecke reimplantiert wird.
 
Liebe Grüße Manfred
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