#1
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hallo, ich hoffe es kann mir jemand von euch einen guten tip geben, also erst mal zu der problematik, mein mann befindet sich seit 19.06 in der rehaklinik in kipfenberg (altmühltal). er hatte eine lungenentzündung, schwere sepsis und multiple embolische infakte. (schlaganfälle) mit diagnose rechte gehirnhälfte mehr geschädigt, aber auch linke gehirnhälfte mit schädigungen) in den ersten 5 wochen, war er in einem wachkomazustand. die rehamassnahmen waren für ihn nicht nutzbar. am 30.7 dann der erste schritt in die richtige richtung, er konnte sich mit ja und nein nicken etwas verständigen. durch den schlaganfall,sind die arme bewegungsunfähig, schluckstörung, trachealkanüle, noch nasensonde. die therapie langsam mobilisierung (rolli sitzen) alles noch auf der intensivstation nur in der rehaklinik. na einen keim hat er sich auch noch eingefangen (clostritien). der nächste schritt war, die tk wurde am 20.8 mal entblockt und er hat einen sprachaufsatz bekommen, am 20.8 konnte er dann ein paar worte nachsagen. am abend dann ein kleiner rückschritt fieber, also wurde die tk wieder geblockt. am 21.8 dann verlegung auf normalstation, aber immer noch keim vorhanden. am 22.8 wurde diese dann gewechselt auf ungebl tk mit sprachaufsatz. so nun zu meinem problem, die reha ist nun bis 9.9.08 genehmigt. nach rückfrage bei der für meinen mann zuständigen stationsärztin, wird rehaverlängerung ca. bis 4 tage vorher beantragt. Aber beim patient müssen die punkte steigen, nicht nur 1 punkte weise. leider hat mein mann aber bisher sich nur um 1 punkt steigern können, weil die arme leider noch nicht mitwollen. lähmung am linken arm, rechter arm zitternd, jedoch keine bewegung in den fingern. also kann er auch nicht sich selbst waschen, essen.was zur steigerung der punkte führt. ich bin mir aber sicher, wenn er noch etwas zeit bekommt ist da eine verbesserung auf jeden fall möglich, da in der zeit vom 30.7 bis dato schon viel passiert ist, denn wenn man bedenke die ersten 6 wochen war er im wachkoma. wie verhalte ich mich nun richtig, ich möchte auf jeden fall eine verlängerung, aber die zeit läuft....! soll ich mich selbst an die krankenkasse wenden, denn lt sozialdienst soll ich das nicht, denn die rehaklinik verhandelt mit der kasse. (die wollen das auch nicht) reden kann er mittlerweile ganz gut, daher der eine punkt (vorschritt) seit 1 tag keine nasensonde mehr, aber er muss gefüttert werden.
 
BITTE SEIT SO LIEB UND HILFT MIR,
 
danke schon mal an alle
 
lg andrea74
#2
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Unbekannt

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Hallo Andrea,
 
willkommen im Forum.
Hier bekommst du über Erfahrungen von vielen netten Patienten, die ähnliches erlebt haben und auch von Angehörigen, die das gerade durchmachen, Auskunft.
 
Vorweg, kein Schlaganfall ist so wie der andere, aber es gibt ähnliche Situationen. Du wirst denken, so viele haben hier wieder ein halbwegs normales Leben erreicht, dass könnte dein Mann auch erreichen.
 
Wenn dein Mann jung genug ist, dass er über Jahre Therapie machen kann und den Willen dazu aufbringt, dann wird er das auch schaffen.
Nun ist unser Gesundheitssystem so belastet, dass hier nicht jeder die gleichen Chancen hat. Reha kostet Geld und davon haben die Kassen zu wenig.
 
Ich hatte vor fast 13 Jahren eine Hirnblutung, damals wurde im 3- Wochen Rhythmus verlängert, wenn der Patient Fortschritte machte. Das war in Österreich so und in Deutschland war das ähnlich.
Ich hatte also ein Jahr Reha und konnte danach zu Hause schon ein zufriedenes Leben führen. Durch jahrelange Therapie, die ich zum Teil selber bezahlte, lebe ich heute ein fast selbstständiges Leben.
 
Ich wünsche deinem Mann und dir, dass er das auch erreichen kann.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Hallo andrea

herzlich Willkommen hier.
Ich kann nur als Angehörige berichten: mein Bruder hatte einen Hirntumor mit Schlaganfällen während der OP. Er ist seit dem 17. Juni zur Reha und du glaubst nicht, was wir schon gezittert haben.
Mein Bruder hat eine armbetonte Halbseitenlähmung und konnte sich auch nicht waschen oder ankleiden. Dafür bekam er "Anziehtraining" und natürlich Ergotherapie.
Es stimmt, jede Verlängerung entscheidet sich super kurzfristig. Einmal hieß es vom Chefarzt schon, mein Bruder sollte zum 18.8. entlassen werden. Nun gabs schon zweimal Verlängerung bis 22.9.
Es ist sehr belastend, immer in einem zwei bis drei Wochen Rhytmus "hingehalten" zu werden ob nochmal verlängert wird oder nicht.Und jeder möchte seinen Partner/ sein Famlienmitglied bestmöglich versorgt wissen.

Und ja...der Patient muss Fortschritte machen. Aber dein Mann steht erst am Anfang und von daher bin ich mir sicher, dass er so bald nicht entlassen wird!
VG
Chantay

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Chantay« (31.08.2008, 10:10)
#4
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hallo andrea,

ich hatte vor über vier jahren eine hirnblutung , meine geschichte kannst du auf meiner internetseite nachlesen.
als ich nach über einem jahr anfing meine krankengeschichte aufzuarbeiten, dachte ich mein leben wäre zuende, doch jetzt weis ich, es fing nur ein neuer lebensabschnitt an.
genauso kann es deinem mann ergehen.
du fragst wie verhalte ich mich richtig.
du machst auf jeden fall niichts falsch wenn du deinem mann das gefühl vermittelst, dass er nicht alleine ist.
dass du bereit bist den weg in den neuen lebensabschnitt mit ihm zu gehen.
so schwer es auch wird.
es ist dabei eigentlich gleich ob das in der reha oder zuhause ist. reha ist aber besser.
es ist nämlich noch ein sehr weiter weg zur normalität.
in meiner linksammlung findest du unter reha hinweise zur rehabeantragung und wiederspruchsregelungen.(da musst du aber bissel suchen)
unter pflege findest du pflegehinweise aus einer schwesternschule. (für zuhause)
icch wünsche dir und deinem mann kraft und gedult.
herzlich willkommen im forum.

margy
#5
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Hallo Andrea

mein Mann hatte am 8.7. einen SA mit linksseitiger Lähmung, Schluckstörungen.
Bereits eine Woche später wurde er in die Reha-Klinik nach Bad Zwesten verlegt.
Ich musste mich um nichts kümmern, hat alles die Klinik erledigt. Seit Montag letzter Woche ist er in Rehaphase B und sein Arzt sagte, er müsse noch ca. 2 Monate bleiben.
Seine Fortschritte sind gut.

Mir hat nie jemand etwas von "Punkten" gesagt oder von Schwierigkeiten mit der Kasse wegen einer Verlängerung.

Vielleicht liegt das auch ein bisschen mit an den Ärzten und Therapeuten? Ich weiß es nicht.
Bin jedoch immer froh, dass alles so reibungslos klappt.
Sein Arzt sagte mir, dass mein Mann auch zu Hause noch Therapie braucht, Physio/Ergo und das müsse dann die Hausärztin verschreiben und wenn sie Schwierigkeiten macht, solle ich ihr "auf die Füsse treten".

Kann dir leider nur meine Erfahrungen berichten und dir die Daumen drücken und bevor alle Stricke reissen würde ich mit der KK sprechen.

Viel Glück und liebe Grüsse
cora
#6
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Hallo Andrea, es ist gut, das du diese Seiten gefunden hast, du wirst hier viel Zuspruch finden.
Mein Mann hatte im Okt. 06 seinen SA. Und bei uns war es auch ähnlich, wie Cora schon schreibt. Die Reha-Klinik hat solange wie nötig Verlängerung beantragt, insgesamt war 5 Monate unterwegs.
Bei den Punkten denke ich, es handelt sich um den Barthel-Index, das wird in Punkten gemessen, wieviel der Patient in der Lage ist, selbst zu können.
Ich weiß, das mein Mann in der Frühreha mit 0 Punkten aufgenommen wurde, und aus dieser Frühreha -3 Mon. lang - , mit 15 Punkten in die Phase 3 entlassen wurde. Wie sich das dann weiterentwickelt hat, weiß ich nicht. Oder welchen Stand er heute hat. Aber ich weiß, das damals gesagt wurde, das er einen gewisen Punktestand nach Barthels haben sollte, aber ob nur das ausschlaggebend ist für eine weitere Rehamassnahme, das denke ich nicht
 
ich wünsche euch alls Gute
christel
#7
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Hallo Andrea,
 
zu diesem Thema weiss ich leider nur, dass es bei mir der Bobath Selbstständigkeitsindex war, bei jeder beantragten Verlängerung wurde quasi gesagt, heute bin ich so selbstständig und mit einer Verlängerung könnte ich dann das und das zusätzlich. Rate Dir auch rufe die KK an und frage sie mal, wie sie sich dass vorstellen mit Deinem Mann, mein Vater hat damals auch mit einem Telefonanruf erreicht, dass meine Frühreha nicht anerkannt wurde, diese Zeit habe ich dann noch hinten angehängt bekommen. Insgesamt war ich vier Monate stationär und dann nochmal 6 Wochen in einer Tagesklinik. Drücke Euch die Daumen und denk daran nur nicht nachgeben...
#8
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hallo hexe,

(bobat selbststänigkeits index)
das klingt ja als ob man persönliche lebensumstände messen könnte.
da kann man nur um verlängerung kämpfen.

margy
#9
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Hallo Andrea,
 
man wird innerhalb der Rehas nach zwei Indexen eingestuft. Diese sind der Barthel Index und der FIM Index je nachdem welchen die Rehas benutzen. Daraus ergibt sich das Punktesystem, was dann zur Verlängerung oder Abbruch der Reha führt.
 
 
Liebe Grüße Rüdi
 
 
 
:)
#10
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Hallo Andrea,
 
Erläuterungen zum Barthel-Index findest du z.B. hier:
 
Bei mir war es übrigens so, dass ich zu schnelle Fortschritte gemacht hatte. Der Stationsarzt in der esten Rehaklinik hatte vergessen, meine Verlängerung bei der KK zu beantragen (das gab er auch zu) und fragte offenbar den Oberarzt, wie weiter vorgehen. Die beiden stellten dann im Gespräch fest, dass ich bereits 75 - 80 Punkte hätte und daher nicht mehr bleiben könne, sonden zu einer AHB in eine andere Reha verlegt werden müsse. Das passierte am nächsten Tag, Freitag! Der Stationsarzt dort wunderte sich über die Einschätzung, und da er mich untersucht hat, die beiden in der 1. Klinik dagegen zumindest in den letzten 5 Wochen nicht, glaubte ich ihm. So sehr ich mich ärgerte über die überstürzte Verlegung: Im Nachhinein war sie sehr gut für mich.
Du musst zwar für eine Verlängerung Fortschritte "vorzeigen", aber wenn die so groß sind, dass du in der nächsten (billigeren) Stufe bist, passt es den Kliniken auch nicht.
 
Viel Erfolg!
 
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