Hallo zusammen!
Ich muss mal wieder auf Euren Erfahrungsschatz im Forum zurückgreifen, vielleicht sind ja nicht alle am Feiertag unterwegs.
Ich hatte ja schon berichtet, dass mein Vater (82) am 21.04. einen Schlaganfall hatte. Er hat vor zwei Tagen die Akutstation verlassen können und die Klinik möchte ihn am Montag auch entlassen.
Wegen einem Infekt im Hals erhält er noch über das Wochenende Antibiotika und die Ernährung erfolgt über eine Sonde in der Nase. Er hat bisher nicht zu essen und trinken bekommen, weil er noch nicht richtig schlucken kann. Da er sehr unruhig ist, ist er auch noch fixiert, damit er sich nicht Katheder und all die anderen Schläuche herausreisst. Er ist manchmal sehr gut ansprechbar und man kann schon Witze mit ihm machen, manchmal verliert er sich allerdings in irgendwelchen Gedanken und dann erreicht man ihn schlecht.
Leider war ich bei dem Arztgespräch über das weitere Vorgehen nicht dabei, aber der behandelnde Arzt hat wohl sowohl Kurzzeitpflege als auch Reha in Betracht gezogen. Bei dem Gespräch war nur meine Mutter dabei und die hat der Einfachheit halber die Kurzzeitpflege gewählt. Ausserdem meinte sie, dass er erst einmal schlucken und essen können muss, vorher braucht er nicht in eine Reha.
In der Kurzzeitpflege soll aber zuerst eine Sonde durch die Magendecke gelegt werden, dieser Eingriff wird ihn wohl eher schwächen. Und ich frage mich, wie soll er in der Pflege schlucken lernen, wenn man ihn bequemerweise über die Sonde ernährt. Es ist bei der Anmeldung in der Kurzeitpflege davon gesprochen werden, dass er danach auch erstmal in die stationäre Pflege kommen soll. Ich habe die ganz grosse Befürchtung, dass meine Mutter ihn wohl auch dauerhaft dort sehen möchte.
Ich will morgen versuchen einen Arzt zu erwischen und die Sache nochmals besprechen und vielleicht doch eine Rehamaßnahme erreichen (er ist privat versichert, die Genehmigung also kaum ein Problem). Mir wäre nur etwas wohler, wenn ich mit ein paar Erfahrungen ein bisschen psychologische Rueckendeckung hätte.
Mein vater ist zwar 82 Jahre alt, war aber bis zum SA geistig und körperlich (für sein Alter) topfit. Nun ist augenblicklich seine linke Hand gelähmt, er spricht sehr schwach und auch undeutlich. Er kann aber mit Hilfe eines Pflegers auf die Toilette laufen, weiss aber halt nicht immer was vor sich geht.
Auch wenn die Beschreibung medizinisch nicht vollständig ist, hat jemand Erfahrungen, ob man schon eine Reha beginnen kann oder erwartet man dort einen einigermassen hergestellten Patienten, der schon ohne Kathder zu Recht kommt und auch schon essen kann oder ist die Reha nicht auch dafür da, es SA Patienten wieder beizubringen. Wie gesagt, laut Arzt hat er in den 9 Tagen seines Aufenthalts gute Fortschritte gemacht und ich denke auf Grund dieser Fortschritte und seines guten Zustandes davor müßte eine Reha erfolgversprechend sein. Aber wann ist der einigermassen passende Zeitpunkt dafür?
Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen Feiertag!
Dietmar