#1
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Hallo Ihr Lieben,
 
melde mich seit längerem mal wieder mit einer Frage... Diesmal geht es nicht um meinen Vater (SA vor 1,5 Jahren, globale Aphasie, rechtsseitig gelähmt).
Bisher war meine Mutter immer sehr tapfer und meinem vater geht es auch besser als gedacht (ist den ganzen Tag auf, lebhaft, interessiert sich für alles...). Seit längerem gibt es aber schon keine Fortschritte mehr, eine Laufband-Therapie zum Gehenlernen mußte neulich eingestellt werden, weil es wohl 1. noch etwas früh ist und 2. Papa nicht motiviert ist und nicht mit macht. So ist es leider bei allen Therapien, nie hat er Lust, er sieht gar nicht ein, wozu das gut sein soll. Mitmachen tut er dann zwar mit Hängen und Würgen, aber besonders hoffnungsfroh stimmt es einen nicht gerade. Und weil er immer so Angst hat, wird auch das Gehen schon seit längerem nicht besser.
Das Ganze drückt meiner Mutter mittlerweile sehr aufs Gemüt, so dass ich mir langsam Sorgen um sie mache... Sie malt sich die nächsten Jahre ganz schwarz aus (Beide sind erst um die 60).
Manchmal denke ich, sie müßte mal eine Therapie machen, die ihr hilft, das alles positiver zu sehen und die Situation zu akzeptieren (ich versuche das auch, klappt aber nicht. Ist vielleicht auch verständlich, ich bin ja das Töchterchen. Bei einem Fremden geht es vielleicht besser?). Gesund in dem Sinne wird Papa eben nicht mehr werden...
Meine Frage ist jetzt konkret, wie kann so eine Therapie aussehen? Hat jemand sowas schonmal gemacht? Ich hab das Thema mal angesprochen, aber da hatte sie kein Interesse daran. Macht den Papa ja auch nicht wieder gesund. (stimmt, aber ihre Einstellung vielleicht?). Insofern wüßte ich einfach mal gerne, was so ein Therapeut da genau macht, habe (gott sei Dank) noch nie Berühungspunkte mit Psychotherapien gehabt...
Vielleicht weiß ja jemand was....
 
Liebe Grüße
Ruth
#2
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Hallo Ruth,
 
schön mal wieder von Dir zu lesen.
Warum eigentlich nicht? Eine Therapie ist nichts Schlimmes. Und man muss sich dafür auch nicht schämen. Du kannst ja noch mal versuchen Deiner Ma klar zu machen, dass es keine Schwäche ist, Hilfe von proffessioneller Seite zu holen. Es tut ihr bestimmt gut mit jmd. zu reden, der Außen vor steht. Vielleicht wird hilft ihr das wirklich die Krankheit evtl. mit anderen Augen zu sehen. Bzw. die Situation, in der sie ist - anders aufzunehmen...
 
Herzliche Grüße und weiterhin alles Liebe für Dich und Deine FAmilie...
B aus FFM
 
PS: Schön, dass Dein Dad Fortschritte macht. Wenn auch nciht große, aber er macht sie.... Toi-toi-toi weiterhin....
#3
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Hallo Ruth,
 
ich sehe Psychotherapeuten heute auch mit anderen Augen. Das sind sehr nette einfühlsame Menschen und die können wirklich helfen.
 
Ich würd`s probieren.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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hallo ruth,

ich hab gegen angstgefühle eine relativ niedrigdosierte tablette,
doch man sollte chemie versuchen zu umgehen.
ein weg ist dazu psychotherapie verordnen zu lassen.
ein therapeut geht als dritter ganz anders an die probleme heran, die sich auftun.
ein therapeut kann dabei helfen das problen klein werden zu lassen und schafft es vieleicht sogarlösungen zu finden, oder vorschlage zur lösug,und zwar für beide zu finden, so dass am ende dieses problem verschwindet.
auf www.margy-2.de
findest du unter der registrierkarte linkmix 4 den link von info-ärzte, dort ist eine datenbank aller praktizierender ärzte und therapeuten deutschlands.
das hilft dir bei deiner suche bestimmt ein stück weiter

margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de
#5
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Liebe Ruth,

ich selbst bin erst seit 5 Monaten Angehörige - sprich mein Mann hatte vor 5 Monaten eine Gehirnblutung. Ich gehe auch zur Psychotherapie, einfach nur um mir mal alles von der Seele zu reden. Das reicht zwar meist nicht, denn es ist schon sehr belastend. Man lebt all die Jahre normal, freut sich auf die nächsten Jahre die kommen und Peng - plötzlich ist alles anders. Selbst wenn man das akzeptiert hat, spielen so viele Faktoren eine Rolle - man bekommt einfach Angst vor der Zukunft.

Sprich nochmals mit deiner Mutter. Es gibt verschiedene Therapien. Ich selbst besuche eine Gesprächstherapie. Evtl. muss sie ein wenig suchen bis sie den richtigen Therapeuten gefunden hat. Nicht jeder passt zu einem - rein menschlich gesehen. Da hatte ich auch Pech. Inzwischen habe ich jedoch einen gefunden, der zu mir passt, der mit meinen Ängsten umgehen kann, der meine Ängste herausfordert, mich aber gleichzeitig nicht ganz fallen lässt. Das ist ganz wichtig! Sprecht mit eurem Hausarzt, er soll ihr ein paar Therapien vorschlagen, sie soll es sich überlegen was für sie das Beste wäre und dann einen geeigneten Therapeuten suchen. Wie gesagt, es kann sein, dass nicht gleich der erste passt.

Ich wünsche euch viel Kraft
LG
Denise
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