#1
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Juliane

Gast

Hallo, bin gerade auf dieses Forum gestossen. Habe folgendes Problem, meiine Schwiegermutter hat Sonntag Nacht einen Schlaganfall bekommen. Ist am Montag Morgen ins Krankenhaus eingeliiefert worden. Seit dem ist sie nicht bei Bewusstsein. Jetzt soll sie eine Magensonde bekommen, sie hat eine Patientenverfügung u.a. stehe auch ich darin. Für mich iist das eine lebensverlängernde Massnahme. Es ist auch klar, falls sie überhaupt aus diesem Zustand erwacht, die Behinderung erheblich sein wird und ich weiss, dass hätte sie so nicht gewollt. Trotzdem tue ich mich mit der Entscheidung sehr schwer. Vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Danke Juliane
#2
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Pia

Gast

Hallo, vor diesem Problem stand ich vor einem Jahr auch. Man fragte mich gleich nachdem meine Schwiegermutter einen Schlaganfall erlitten hatte ob ich eine Patientenverfügung habe. Ich hatte eine. Dann sagte man mir, dass der Schluckreflex meiner Schwiegermutter nach dem Schlaganfall nicht mehr vorhanden sei. Man wollte eine Magensonde legen. Das habe ich abgelehnt und mich statt dessen ans Bett meiner Schwiegermutter gesetzt und immer und immer wieder mit ihr "schlucken" geübt. Und obwohl meine Schwiegermutter schon vor ihrem Schlaganfall stark Dement und auch körperlich in keiner guten Verfassung war, kann Sie heute wieder schlucken, sprechen und auch laufen. Man braucht nur viel Geduld und leider natürlich auch die nötige Zeit. Die müsst ihr euch jetzt nehmen.
Alles Gute
Pia 
#3
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momo72

Gast

Hallo Juliane,
 
so eine Entscheidung zu treffen, ist einfach unsagbar schwer - trotz vorhandender Patientenverfügung.
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen, was nun in Dir vor geht.
Wir haben uns bei meinem Papa auch gegen eine PEG entschieden. Er konnte nach einer Basilaristhrombost nichts mehr außer die Augen bewegen. Man sagte uns, dass dies einer der schwersten Schlaganfälle sei und bei meinem Papa war das gesamte STammhirn und Teile des Kleinhirns zerstört.
Nach dieser Entscheidung fing mein Vater auch wieder an zu schlucken und er konnte kleine Mengen essen, die auch ausreichend waren. Nur hat ihm wohl zum Schluss die Kraft gefehlt nach einiger Zeit verweigerte er das Essen. Er ist im März für immer eingeschlafen. Ich habe mich in Nachhinein oft gefragt, ob es die richtige Entscheidung war keine Peg legen zu lassen. ABer heute weiß ich genau - es war richtig. Aber diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen oder Dir zu dem Einen oder Anderen raten. Außerdem gehen hier die Meinungen auch sehr auseinander. Lass Dir noch etwas Zeit, denn es muss auch nicht von heute auf morgen entschieden werden.
Die Ärzte haben uns hier auch nie zu einer Entscheidung gedrängt.
 
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Gute
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Juliane,
 
mich würde interessieren, wie alt deine Mutter ist.
 
Jedenfalls werde ich nie eine Patientenverfügung unterschreiben. Denn auch als anfänglicher schwerst- Pflegefall, war für mich das Leben immer lebenswert.
 
Ich hatte eine Hirnblutung, war 5 Wochen im künstlichen Koma und musste atmen, schlucken, sitzen, stehen und gehen wieder lernen.
 
Heute fahre ich mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen.
 
Mein Leben ist nicht vorbei, sondern ein neues,- besseres Leben beginnt.
Wenn meine Frau in 1o Jahren in Pension geht, dann werden wir eine Weltumsegelung machen.
 
Ohne Hirnblutung wäre mit das wahrscheinlich nicht gelungen.
 
Denk daran, was deine Mutter noch für Ziele hat und gib ihr eine Chance.
 
Liebe Grüße Manfred
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