#1
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Hallo liebe Foris,

heut habe ich wieder mit der Ärztin meiner Schwester gesprochen. Dabei sagte sie mir erneut, daß die Ärzte eine OP der Halsschlagader in Erwägung ziehen. Dazu müßte ich die Genehmigung erteilen als Betreuer.
Davor habe ich viel Angst etwas falsch zu machen oder zu entscheiden was mir dann hinter her leid tut.

Die Schlagader ist zu 90 % zu und es würde etwas bringen wenn die Durchblutung besser würde.
Leider kann mir niemand sagen ob es wirklich eine Verbesserung bringt. Mit dieser Ungewissheit kann ich ganz schlecht umgehen.
Jetzt sind seit den SA 11 Wochen vergangen und eine kleine Verbesserung der Beweglichkeit ist ja eingetreten. sie hilft mit beim Anziehen.
Leider hat sie heut bei der Chefarztvisite nicht viel Reaktionen gezeigt und außer na!! nichts gesagt. Ich glaube es bald nicht das sie mit der Logopädin spricht.

Gebt mit bitte einen guten Rat wie ich entscheiden soll. Vielleicht hat jemand schon Erfahrung in dieser Sache.

Viele liebe Grüße von Brigitte
#2
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Hallo Marta,
ich kann Dich sehr gut verstehen.
Du kannst Dich schwerlich in die Lage Deiner Schwester versetzen.

Ich will Dir kurz erzählen, wie es mir erging.
Ich hatte die linke HSA (Halsschlagader) zu 100% verschlossen, die rechte zu 70 %.
Den ersten Schlaganfall erlebte ich bei der Angiographie, welche die Diagnose eigentlich unterstützen sollte...
Man sagte mir, dass die rechte HSA (70%) irreparabel ist, Verschluß zu hoch am Knochen.
Ich gab die Einwilligung, wenigstens die linke HSA zu operieren, 100% Verschluß über 23 mm Länge,
die Verschmutzung sollte durch einen Längsschnitt (sonst üblich Querschnitt) entfernt werden.

Ich bereue es heute!
Ich bekam bei der OP den 2ten SA in der linken Hemisphäre.

Warum? Die Befunde waren falsch!
Würde ich heute nochmal entscheiden dürfen, ich würde mir zuvor eine Zweitdiagnose in einer weiteren Klinik einholen.

Die bisherigen Behandlungsunterlagen Deiner Schwester kannst Du Dir als Betreuerin von der Klinik aushändigen lassen.
(CD mit allen bildgebenden Untersuchungen wie Angiograpie, MRTA u.Ä., Arztprotokolle, Befunde).

Vielleicht kannst Du die Unterlagen schnellstmöglich einem anderen Neurologen in einem Neurologischen Zentrum einer größeren Stadt zur Befundung vorlegen. Hole Dir evtl. Rat bei der Krankenkasse Deiner Schwester.

Das tat ich nach der Reha und siehe da, es war eine Dissektion, die inzwischen in der Reha und 5 Wochen
Blutverdünnung mit Falithrom verheilt war.

Die Nebenerscheinungen der SA bei Deiner Schwester sind ein Grund, sie im Moment in Ruhe zu lassen.
Die Unsicherheit, wegen der noch fehlenden Zweitdiagnose, der andere Grund.

Ich kann Dir die Entscheidung trotzdem nicht abnehmen.

Liebe Grüße Tillman


Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (25.03.2008, 18:38)
#3
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Hi Brigitte,
Wenn die Ärzte euch die OP empfehlen, und wenn sie persönliche Erfahrungen mit solch einer OP haben,
dann würde ich zu dieser OP neigen.
Wie gesagt:es sollte kein 'Wald-und- Wiesen- Krankenhaus sein, sondern eine ausgewiesene
neurologische Chirurgie-Abteilung haben.

Ich selber bin kein Mediziner sondern ein informierter SF-Betroffener. Hier in diesem Forum habe ich
von drei erfolgreichen OP's gelesen...

Und eins ist auch verständlich, es ist sicher ein Vorteil, wenn eine verstopfte Halsschlagader frei gemacht werden kann. Das Schlaganfallrisiko sinkt eindeutig.

Also, wenn euch erfahrene Chirurgen diese OP empfehlen, dann würde ich mitmachen.

Wenn du im Moment absolut verunsichert bist, dann hole zur Sicherheit, dir eine zweite Diagnose ein, um das OP-Risiko abzuschwächen..

Natürlich steht die Frage nach derr besseren Alternative im Raum....
Die permanente Bedrohung durch ein neuen Schlaganfall, ist sicher nicht leicht zu ertragen.

Tschüs, machs gut.

:)
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (26.03.2008, 14:31)
#4
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Hallo Brigitte,
 
ich denke Du verstehst Deine Schwester nicht so ganz und Du solltest auch nicht an Ihrem Verhalten verzweifeln.
 
Ich versuche Dir das einmal an Beispielen besser klar zu machen. Im KH kamen Ärtzte zu meiner Mutter lag Sie da wie versteinert null Reaktion, null Bewegung in den Körperteilen alle Ärtze gaben Sie auf. Sind Freunde oder Angeörige gekommen war Sie wie umgewandelt. Beispiel letzte Woche MTK Besuch ich sagte vorher, jetzt kannste mal ein bischen Schreien und Dich auch mal verschlucken aber bewege Dich nicht.  Was hat Sie gemacht keinen Piepser von sich gegeben aber nee Klasse Vorführung mit Ihrer Hand u. Füßen. Da ist meine Mutter wie ein Baby und fremdelt, da Sie genau weiß wer vor Ihr steht. Kommt der Hausartzt passierte in den ersten Wochen nichts, keine Bewegung kein Ton nichts, kommt er Heute ist Sie munter.
 
Also meine Mutter macht im Moment super bei der neuen Logopädin mit bei der letzten schrie Sie nur.
 
 
LG
 
Rüdi

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (25.03.2008, 20:15)
#5
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hallo.
 
ich als betroffener verstehe deine änste.
nach meiner gehirnblutung war ich auch in einer situation in der ich nicht fähig war zu entscheiden. so mussten das andere tun.
das erste mal als meine damalige frau den ärzten vertraute war dieses vertrauen auch falsch und konnte nur durch andere ärzte wieder hingebogen werden. zurück blieb eine dauerhafte schädigung.
und doch kann ich meiner exfrau hieraus keine vorwürfe machen, denn erstens hat sie es nicht besser gewusst und zweitens hat sie gedacht sie entscheidet zu meinem besten.
also ganz gleich wie du dich entscheidest, moralisch stehst d auf der richtigen seite. medizin studiert haben andere.
alles gute
 
margy auch unter www.margy-plauen.de
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