Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe mit großem Interesse die Beiträge dieses Forums entdeckt.
Am 28.11.07 hatte meine Oma (76 Jahre) einen Schlaganfall. Die Folgen sind rechtsseitige Lähmung und Sprachverlust/schwere Sprachstörung. Nach dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt wurde eine Reha von den Ärzten wegen vermuteter Erfolglosigkeit abgelehnt. Daraufhin haben meine Familie und ich sie erst einmal in einer Tagespflegeeinrichtung untergebracht, in der sich das gesamte Team wirklich hervorragend um Sie gekümmert hat. Sie bekam dort Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädiebehandlungen, die auch für alle erstaunlich gute Fortschritte brachten. Laut Pflegeteam hätte sich eine Reha für sie auf jeden Fall gelohnt. Naja.
Seit zwei Wochen ist Oma nun wieder bei uns zu Hause, wo meiner Mutter die Pflege übernommen hat. Zusätzlich dazu kommt der Pflegedienst von der Tagespflegeeinrichtung ebenfalls vier mal am Tag.
Für uns alle ist es eine große Umstellung, besonders für meinen Opa. Er kommt mit der Situation noch gar nicht zurecht und ist selber traurig, weint und ist wütend auf meine Mutter, obwohl er doch positiv auf meine Oma einwirken sollte. Meine Oma war vor dem Schlaganfall eine sehr lebenslustige Frau, die alles selbst erledigt hat. Sie hat den Haushalt geschmissen, für uns alle Essen gekocht, Wäsche gewaschen und die Tiere versorgt. Mit einem Mal ist dies alles nicht mehr möglich. Keiner von uns kann sich auch nur annähernd vorstellen, wie sie sich jetzt fühlt, so hilflos dazuliegen. Sie bekommt nach wie vor Physio und Ergo und die Logo soll auch demnächst weiter gehen. Am schlimmsten ist wohl derzeit für Sie und für uns, dass wir kaum oder nur sehr schlecht verstehen was sie möchte. Sie wird oft wütend und weint sehr oft, da ihr ihre Situation voll bewußt ist. Sie ist oft depressiv und traurig. In der Tagespflege ging es eigentlich immer stetig aufwärts. Sie hat den ganzen im Rollstuhl oder einem großen Sessel gesessen. Wir haben ihr so einen Sessel gekauft und das Pflegeteam setzt Sie abends für zwei Stunden in den Sessel. Das Problem ist, dass sie bei uns zu Hause gar nicht in diesen Sessel will und schon nach 20 Minuten anfängt zu weinen. Da sie sich momentan aber nur schwer verständlich machen kann, wissen wir nicht, warum sie nicht in dem Sessel sitzen möchte. Für die Therapie ist es sehr föderlich, wenn Sie täglich aus dem Bett rauskommt. Wir wissen im Moment nicht, wie wir Ihr am besten helfen können. Habt Ihr vielleicht einen Tip für uns? Wir kümmern uns wirklich gern um unsere Oma und wollen, dass es ihr gut geht. Da die Situation noch ziemlich neu für uns ist, wären einige Tips von Euch sehr hilfreich.
Vielen lieben Dank im voraus.
Mandy
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