#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Meine Geschichte

Hallo erstmal , bin neu hier und möchte Euch mal berichten was mich bewegt und habe auch einige Fragen .

Ich bin die Anna , 56 Jahre und hatte Anfang März dieses Jahres einen leichten Schlaganfall . Der trat plötzlich in den frühen Morgenstunden auf , ich erwachte mit schlimmen Drehschwindel und Schweißausbrüchen , mein Laufen war dann eher ein Taumeln , mein Mann brachte mich sofort ins KH zur Notaufnahme . Ich war dann 2 Wochen im KH mit all möglichen Untersuchungen , und da wurde dann ein leichter Schlaganfall festgestellt . Ich hatte zum Glück keinerlei Ausfallerscheinungen , keine Lähmungen , es blieb aber der Schwindel , mal mehr , mal weniger , der wurde behandelt mit dem Medikament Betahistin , aber ganz weg ist der Schwindel immer noch nicht , manchmal habe ich das Gefühl , wie besoffen rumzulaufen , aber das ist zum Glück nur noch seltener , das es so akut ist . Als weitere Probleme bekam ich Panikattacken , Angstgefühle , die sich immer ankündigten mit Schweißausbrüchen , Unruhezuständen .

Ich kam dann auch zur Reha , doch dort ging es mir nicht besser , ich habe mich manchmal kaum getraut zum Essen in den Speisesaal zu gehen , weil ich grade auch dort oft sowas wie eine Panikattacke bekam , ich stand z.B. dort am Büffet und ich hatte ein Gefühl , als ob sich der Boden unter meinen Füßen dreht , ich bekam Angstgefühle und war immer froh , wenn ich wieder auf meinem Zimmer war .

Einige Male mußte ich , meist am frühen Abend , von meinem Zimmertelefon die Schwester rufen weil es mir wieder so schlecht ging , ich konnte nicht liegen , da wurde mir schwindelig , meine Hände zitterten , ich hatte das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen . Der Arzt hat dann Blutdruck gemessen und EKG , war immer alles im grünen Bereich , ich bekam dann immer eine Tablette mit der Aussage , nehmen Sie die und es wird wieder besser. Die Tablette half mir dann auch , ich wurde ruhiger und fühlte mich besser . Dieses Medikament wurde dann auch zu meiner Medikamentenliste dazugeschrieben und ich sollte dann immer eine davon Mittags und 2 Abends nehmen . Tja , damals wußte ich nicht , was die mir da gegeben haben , es war Tavor , was ja schnell abhängig macht und diese Tatsache hat mir kein Arzt mitgeteilt .

Ich nehme jetzt immer noch Tavor , war nun vor paar Tagen bei einer Neurologin und die meinte -Um Gottes Willen , Tavor ist doch keine Dauerlösung und sie schrieb mir ein Medikament auf - Citalopram , da soll ich jeden Morgen eine nehmen , soll wohl erst in 2-3 Wochen so richtig wirken im Körper und dann soll das Tavor abgesetzt werden . Als ich die vielen möglichen und auch oft auftretenden Nebenwirkung nach Einnahme von Citalopram gelesen habe , konnte ich mich noch nicht überwinden dieses Medikament einzunehmen .

Hat Jemand von Euch vielleicht Erfahrung mit dem Medikament und kommen da echt so üble Nebenwirkungen ? Mann bekommt ja Angst wenn man liest , das manche davon Suizidgedanken bekommen , Halluzinationen , starke Gewichtszunahme , Schwindel ...und ..und  !!!

Würde mich freuen über Antworten und auch wie Ihr mit etwagigen Schwindel nach einem SA zurechtkommt oder auch mit Panikattacken .

Danke schonmal ! Anna


#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Anna,

 

ich kann Dir nur aus meiner Praxis als Pflegefachfrau von Citalopram berichten. Ich arbeite in einem Alters-und Pflegeheim und dieses Medikament wird relativ oft verschrieben.

Ich konnte bisher keine Nebenwirkungen beobachten die denen entsprechen die Du beschreibst.

Meine Erfahrung ist eigentlich eine gute Verträglichkeit. Was natürlich keine Garantie ist, dass es bei Dir auch so ist 😞

 

Sprich doch Deine Angst vor den Nebenwirkungen mal bei der Ärztin an?

Wünsche Dir in jedem Fall alles Gute!!!! 

#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Anna, mein Vater bekommt Citalopram wegen Depressionen. Er hat seit dem wieder mehr Kraft, lacht viel und macht sich kaum mehr nen Kopf. Allerdings hat er 15 kg zugenommen,was er auch nötig hatte. Antidepressiva haben das an sich. Man muss nun abwägen was im Moment wichtiger ist. Das gewicht,oder erstmal die Angst etwas lösen. Alles Gute tachy

 

...ach ja, bei Tavor sind die Nebenwirkungen auch nicht gerade spaßig,demnach musst Du weg von dem Zeug. Es hat ein hohes Suchtpotential und dann erst...!


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »tachy64« (19.06.2013, 21:45)
#4

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Anna,

ich habe Citalopram 10 (eine Tablette am Tag) gegen Depressionen für ca. 1,5 Jahre genommen, von den Nebenwirkungen habe ich nichts gespürt. Eine ganze Zeit habe ich es vorbeugend gegen Depressionen genommen, nun habe ich es abgesetzt und empfinde keine Veränderung.

Hat man bei dir die Ursache von dem Schlaganfall festgestellt?

Gruß

Jürgen

http://www.schlaganfall-info.de/com/Ein_Jahr_danach.pdf

 

#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Die Panikattacken, die auch bei mir, achteinhalb Jahre nach dem SA, noch ab und zu kommen,  bekämpfe ich mit Rescuetropfen von DR. Bach. Bekommst du in  der Apotheke, ist frei verkäuflich, Naturheilmittel. Wirkt bei mir meist in ein bis zwei Minuten.

Tavor oder auch Lorazepam habe ich im Winter 2011 bis 2012 regelmäßig genommen. Nach einer Blutuntersuchung anlässlich einer anstehenden Schilddrüsen OP wurde ein sehr starker erhöhter Leberwert festgestellt. Ich habe das Medi sofort abgesetzt und keinerlei Entzug verspürt.

#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Ich danke Euch für die bisher eingegangenen Antworten .

Zur Frage von Jürgen - nein , man hat bei mir keine Ursache für den SA festgestellt .

Ich war vorher auch eigentlich immer fit , musste keinerlei Tabletten nehmen , hatte auch keinen Bluthochdruck , der war jedenfalls immer normal , wenn er mal vom Hausarzt gemessen wurde . Im Krankenhaus waren die jedoch der Meinung , ich hätte etwas zu hohen Blutdruck , bekomme jetzt auch Tabletten dagegen und ASS Blutverdünner .

Der Tip von Klaus mit den Rescuetropfen werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren , danke ! Klaus , wieviele von den Tavor hast du denn täglich genommen ? mich wundert es , das du nach dem Absetzen keine Entzugserscheinungen hattest , habe gehört , es soll ganz schlimm sein wenn man Tavor plötzlich absetzt .

LG

Anna

#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Ich habe täglich, vorm Zubettgehen, eine halbe Tablette genommen.

Noch was zu den Leberwerten: Der Normbereich liegt bei 50, hat mir der Arzt erklärt. Tavor hat sie auf 250 hoch getrieben. Der eine oder andere könnte meinen, der Alkohol...... Nein, ich bin seit 15 Jahren absoluter Antialkoholiker und Alkoholgegner. 

#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Klaus , wie konntest du die Tavor denn teilen ? Die sind doch eh schon so klein .

Meine Leberwerte sind bisher noch ok , bin aber auch grade dabei , die Tavor langsam abzusetzen , ich habe ja in der Reha immer Mittags  eine und am frühen Abend 2 bekommen und nehme das seitdem immer noch so , habe nun aber angefangen Mittags nur noch eine halbe Tavor zu nehmen und Abends eine statt 2 , aber ich kriege die Tavor nicht optimal geteilt.

#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Tavor gibt es in verschiedenen Stärken. Ich habe 1 mg und teile sie, indem ich sie auf ein Brettchen lege, links und rechts eine Abgrenzung hinlege und dann mit einem scharfen Messer drangehe. Klappt bestens.

#10
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Achso , ich nehme nur die 0,5mg , die sind bestimmt kleiner als die 1,0 .

Danke für deine Antwort !

3977 Aufrufe | 10 Beiträge