hallo sternchen!
mein mann hatte im vergangenen jahr am 10.04. eine intrazerebrale blutung im stammganglinienbereich rechts. im jahr 2002 einen hirninfarkt links mit zum glück kompletter rückbildung.
damals hat man den auslöser nicht finden können, heute wissen wir dass es aufgrund einer nierenarterienstenose links hervorgerufen wurde.....
aber um auf deine besorgnis zu antworten.
mein mann war anfangs links halbseitig gelähmt und sowohl ärzte als schwestern ... machten mir damals nicht grosse hoffnungen, dass sich die beweglichkeit grossartig bessern würde. nach zwei wochen intensivstation, kurzer aufenthalt auf normalstation, ging er ende april in die reha. viel ergo, geh-schule(soweit möglich), logopädie,..... ende mai verliess er die reha. im entlassungsbericht stand: komplikationsloser reha-verlauf, leichte verbesserung, der schwergradigen hemiparese links. entlassung auf eigenen wunsch gegen ärztlichen rat , selbstständiges umsetzen nicht möglich, gang ohne halten und hilfsmittel nicht möglich, lediglich treppensteigen mit einseitiger hilfe.
mein mann verliess jedoch die reha-einrichtung mit geh-stock und wohlgemerkt gehend.
sein arm hat sich bereits während des reha-aufenthalts etwas gebessert, wobei nicht der arm sondern die finger ihre beweglichkeit zurück bekamen.
das bein war unkontrolliert aber um sich einigermassen fortbewegen zu können, ausreichend.
anfangs waren die fortschritte deutlich spürbar und sichtbar. dann schien es einen stillstand zu geben. rückfall, das laufen fing an wieder schwieriger zu werden und zusätzlich eine spastik der linken körperhälfte.
die linke schulter macht heut noch schwierigkeiten, sie schmerzt und scheint wie verkrampft. manchmal ist es besser, dann wieder nicht.
nein, aber was ich meine, es verläuft immer anders. heute knapp ein jahr danach bekommt er langsam wieder ein tastgefühl im linken arm und der hand. bewegen kann er die linke seite schon länger aber das gefühl, etwas wieder wirklich spüren zu können, zu unterscheiden ob kalt oder heiss... hat lange zeit gefehlt. erst vor kurzem sagte er mir(er legte seine hand auf mein bein), dass er fühlt dass ich eine jeanshose trage. ich guckte ihn verdutzt an. für mich nicht nachzuvollziehen, was er denn dann die ganze zeit vorher gefühlt haben muss???
ich habe lange zeit gedacht, was soll nur werden. nichts ist mehr wie vorher, was wird passieren ...?
mein mann war und ist ein kämpfer, und das hat ihn dazu gemacht und gebracht wo er heut ein jahr danach steht.
geb niemals auf, denk positiv und unterstütze deinen mann, so gut du kannst. auch wenns oftmals schwer und ermüdend ist, aber genau das ist es, was er derzeit braucht und was ihn immer wieder aufrecht hält und bestärkt.
vorerst liebe grüße
gabi