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Nach Schlaganfall kein Bewußtsein

Hallo zusammen,

ein Verwandter von mir ist nach seinem vierten Schlaganfall im Krankenhaus jetzt nach 4 Tagen nicht ansprechbar. Seine Augen kann er nicht öffnen. Er liegt nur noch und macht sporadisch in unterschiedlichen Zeitabständen mit seinem linken Arm einfache Bewegungen. Z.B. seine Kopfhaut leicht kratzen oder ähnliches. Seinen linken Bein bewegt er auch gelegentlich.

Das ist ja das verrückte, der Stationsneurolge behaubtet das er nur noch bis zu max 3 Tage anbeginn der Stationsaufnahme hat. Heute ist es seit Freitagabend aber der 4'te. Aufgrunddessen wurde auch die ganze Familie zu ihm gebeten.

Heute kam der Chefarzt der Abteilung und teilte uns ausführtlich mit, dass noch alles möglich wäre. Wichtig wäre das die Entzündung im Kopf (Hirnödem) verschwindet, damit es nicht zu einer lebensbedrohlichen Situation (Versagen von Organen usw.) kommt. Natürlich muss auch noch der Fieber weg.

Es ist unser Herzenswunsch das er zu sich kommt und er sich mit uns Bewußt in jeglicher Art austauschen kann.

In seiner jetzigen Lage schläft er quasi und wacht zwischendurch auf. Aber es ist kein normales aufwachen. Wenn man seine Hand hält und ihn anspricht merkt man das er versucht darauf mit Augenbewegungen, Lauten, Händedrücken usw. zu Antworten. Das das ein Reflex sein soll können wir schwer glauben.

Über die Theorie und über einige Schlaganfallsschicksale kann man im Netz finden. Jedoch würde ich gerne erfahren, ob jemand so eine ähnliche Situation kennt oder erlebt hat, und was dazu sagen kann.

Uns geht es ans Herz das er aus diesem halbwach/halbschlaf zu sich kommt..

Kann mir jemand sagen in was für einem Bewußtseinszustand sich mein Verwandter befindet. Wird er wieder richtig aufwachen können??

Danke.

VG, maggo

#2
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Hallo Maggo,

dein Verwandter befindet sich in einem Zustand, der für ihn der Beste ist!

Sein Hirn hat auf Sparprogramm geschalten, weil es sich so am Besten erholen kann. Er wird aufwachen, wenn sein Körper dazu bereit ist. Man kann in dieser Situation schwer sagen, wie es weiter geht und schon gar nicht einen Termin nennen, wie lange der Zustand noch andauert.

Ich wurde 5 Wochen in den künstlichen Tiefschlaf versetzt. Schlaf ist das Beste, was deinen Verwandten widerfährt! Habt Geduld und gebt ihm die Zeit, die er braucht.

Liebe Grüße Manfred

#3
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hallo

ich kann den nur bepflichten, gibt ihm die zeit die er braucht

 

lg maigloeckchen

 

#4
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Hallo Manfred, hallo Maigloeckchen,

vielen lieben Dank für die Antwort.

Jetzt kam seit gestern noch eine Lungenentzündung hinzu. Sie saugen ihm alle 3-5 Std. den Schleim ab. Das scheint aber häufig bei Patienten als Komplikation vorzukommen. Eine Sonde für die Nahrungsaufnahme haben sie ihm noch nicht angelegt.

Sein Fieber is tagsüber bei ungefähr 37,5°, steigt aber komischerweise abends auf bis zu 38-39°c. Er kriegt auf jeden Fall was gegen Fieber, Schmerzen und die Lungenentzündung. Hoffentlich übersteht er die kritische Phase.

Mich ärgerts nur ein bisschen das wir in einem hochtechnisiertem Land im Jahre 2010 keine andere Möglichkeiten der Behandlung außer Infusionen und deresgleichen haben. So wie ich das vor-Ort sehe kommt mir das alles noch bisschen altmodisch vor.

 

VG, Maggo

 

#5
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Hallo Maggo,

das Fieber kommt von der Lungenentzündung. Das hatte mein Papa auch nach seinem SA. Ich glaube es ist normal wenn man krank ist, dass man abends mehr Temperatur hat als tagsüber.
Schlaf ist in dieser Situation wirklich das beste!

Alles Gute, viele Grüße
Caro

#6
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Hallo Maggo,

eine Lungenentzündung und Fieber ist bei Schlaganfall fast Standard und man könnte meinen, das gehört dazu.

Früher sind die Menschen an Lungenentzündung gestorben! Die Infusionen gab es damals nicht und es ist sicher nicht altmodisch, die Ärzte sind darauf vorbereitet und können dagegen was tun!

Auch dein Verwandter wird das überleben, habe ein bisschen Geduld und denke positiv! In der Zeit der Alchimisten, war ein Arzt gut, wenn seine Patienten gar nicht krank wurden. Nur war das eine falsche Auslegungssache. Unsere Ärzte sind am neuesten Stand der Medizin und kein Mensch darf heute glauben, dass er nicht krank wird.

Mal sehen, vielleicht kommt ja einmal die Zeit, wo es keine Krankheiten mehr gibt. Das wäre für mich moderner Fortschritt.

Liebe Grüße Manfred

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