Hallo Nudelmonster!
Wir haben das gleiche Programm gehabt: Papa rechtsseitige Hirnblutung, wochenlanges Koma, Gesäß/After mit eiternden Abzessen vom Durchliegen betroffen, MRSA und so weiter.
Zum Thema MRSA: Hier wäre interessant, wo der Keim sitzt.
Bei uns hat es leider schon 2 Monate gedauert, bis der Keim weg war. Wichtig für Dich: Trotz Isolierstation ist die Krankenhaushygiene häufig suboptimal.
Beachte folgendes:
- Immer Kittel, Mundschutz, Handschuhe, Haube tragen und jedesmal wechseln, wenn das Zimmer betreten wird. Halten sich Ärzte und Schwestern daran? (Bei uns hat sich ein Oberarzt nicht daran gehalten....)
- Hände desinfizieren (auch die Deines Mannes)
-Desinfiziere ruhig selbst jeden Tag das Bettgitter, den Nachttisch, die Türklinken, die Fenstergriffe, die Wasserhähne. Egal, ob Dich die Schwestern blöd angucken oder nicht.
- Achtung: die Wäsche am besten komplett jeden Tag wechseln und bei 60 Grad waschen. Zur Sicherheit kannst Du einen kurzen Leerwaschgang danach mit 90 Grad machen, damit der Keim nicht in der Maschine hängt.
- Auch Zahnbürsten möglichst oft wechseln, ganz günstige kaufen und sofort wieder weg damit. Wir haben ebenfalls die Kämme öfter ausgetauscht, weil der Keim auch auf der Haut saß. In diesem Falle sind auch Rasierapparate sinnvoll, die so eine alkoholische Reinigungsflüssigkeit haben: da steckst Du den Rasierer kopfüber in den Apparat und der reinigt nach jeder Benutzung automatisch mit steriler Flüssigkeit.
Wir haben in der Zeit so ein Therapiefahrrad angefragt, so dass mein Vater auch vom Bett aus alleine Bewegung hatte. Fragt doch mal danach!
Tröstet Euch damit: sehr viele Betroffene hatten den MRSA. Das ist leider eine mittlerweile "normale Komplikation". Spätestens zu Hause geht er in der Regel wieder weg. Wir hoffen natürlich ,dass Ihr das vorher schafft. Toll ist, dass Dein Mann mitarbeiten kann und Antrieb hat, sich bessern zu wollen! Das ist eine gute Voraussetzung!
Von Herzen alles Gute für Euch! Ich weiss, was Ihr durchmacht....Kopf hoch, es kommen wieder bessere Zeiten, auch wenn der Weg steinig ist.
Kate