#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ihr Alle!! Ich habe mich vor wenigen Sekunden angemeldet und bin nun neu als Betroffene zum Thema Schlaganfall.
 
Am Montag Abend erlitt mein Vater, der gerade im März seinen siebzigsten Geburtstag feierte, einen schweren Schlaganfall in der rechten Hirnhälfte. Noch immer sind wir - meine Mutter und meine beiden Schwestern mit unseren Männern und Kindern - geschockt und können es noch nicht wirklich fassen, was passiert ist.
 
Wir sind traurig, verunsichert, haben Angst und stehen hilflos da, haben Fragen über Fragen und uns quält die Ungewissheit, was nun in Zukunft passiert. Manchmal denke ich, ohnmächtig werden zu müssen, so groß ist die Qual, mit der ich jeden Morgen aufstehe und abends wieder schlafen gehe.
 
Mein Vater ist wie man so schön sagt ein Baum von Mann. Topfit, in einer körperlich super fitter Vitalität (er fährt im Jahr 5000 Kilometer mit dem Fahrrad) ein Macher, wie man so schön sagt, jemand der ständig voller Energie ist, Ziele hat, ein Kämpfer und Familienmensch. Seine siebzig Jahre hat ihn niemand angesehen oder angemerkt.
 
Und nun liegt er in der Stoke Unit, ist links halbseitig gelähmt, wird durch die Nase ernährt, hat einen Katheter, bekommt zeitweise Sauerstoff und ist so hilflos, daß es mir das Herz bricht, ihn so zu sehen...
 
Wir sind jeden Tag mehrmals bei ihm.... er kann mit uns reden (Wörter und kleine Sätze) und ist auch bei vollem Bewußtsein. Allerdings macht er nur zwischendurch mal die Augen auf... er hat meinen Mann vor zwei Tagen sogar noch ganz klar erklärt, wie er die Heizung zu bedienen hat, worauf er achten soll und ist total klar bei Verstand. Dann wurde er ruhiger... sprach  von sich aus eher weniger.... und machte wie schon erwähnt, die Augen nicht mehr auf... die Ärzte reden von einem schweren Schlaganfall. Sind allerdings so eigentlich zufrieden, da sein Zustand momentan stabil ist. Er bekommt ein Medikament, welches die Schwellung im Kopf stoppen soll.
 
Wir alle sind so verzweifelt, daß ich es kaum in Worte fassen kann... wir wissen bereits, daß wir Geduld und Zeit brauchen, daß vieles abhängig von meinem Vater ist, daß wir als Familie absolut wichtig sind in dieser Situation und er uns braucht... das tun wir auch alles!!! Wir sprechen nur positiv, versuchen ihm Mut zu machen. Aber trotzdem quält uns natürlich, wie es in Zukunft werden soll.
 
wir haben ja gar nicht die Erwartung, daß alles 100prozentig wieder wird. wir wären schön glücklich, wenn er halbwegs selbständig sein Leben führen kann. Wenn er vielleicht wieder laufen kann, und mit uns am Leben teilhaben kann. Auch jetzt, wenn ich so schreiben, kann ich es kaum fassen, daß ich über meinen Vater in einem Schlaganfall-Forum berichte. Ich kann es irgendwie eigentlich gar nicht wirklich glauben und fassen. Ich habe zu meinem Vater immer ein sehr inniges Verhältnis gehabt. (jetzt schreibe ich schon in der Vergangenheit - es ist echt zum heulen...) und es quält mich unendlich, ihn so zu sehen.
 
Heute hat die Krankengymnastin ihn auf die Bettkante gesetzt... da hat er auch kurz die Augen geöffnet. es hat ihn megakraft gekostet, gestützt von beiden seiten mit einem großen Schaumkissen im Rücken so dort zehn minuten zu sitzen. Wie ein Häufchen Elend saß er dort... unglücklich und ich hätte so losheulen können. genau das, wovon er immer gesprochen hat, was er nie erleben wollte - einmal dort hinzukommen - ist nun passiert...
 
Aber er hat uns  versprochen, alles mitzumachen, sich Mühe zu geben und vor allem nicht aufzugeben... ich hoffe so sehr, daß er das auch wirklich tun wird...
 
Die ersten Tag hat er jedesmal geweint, wenn wir uns von ihm verabschiedet haben. das ist jetzt besser geworden. ich denke, er weiß auch, was mit ihm passiert ist, oder? Oder hat er das Ausmaß noch gar nicht so richtig mitbekommen?
 
Ich habe jetzt unendlich viel geschrieben und ich würde mich so sehr freuen, über Antworten, wie es bei anderen Betroffenen so verlaufen ist. ich weiß ja bereits, daß man keine Aussagen machen kann, wie es mal wird... was an Funktionen wiederkommt... aber trotzdem fiebere ich hinter jeder kleinsten Aussage hinterher, die uns Hoffnung gibt. wir haben uns geschworen, nur nach vorne zu gucken, immer zu hoffen, daß es wieder wird, aber es ist so unendlich schwer!! Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß es möglich sein könnte, daß auch er vielleicht mal wieder das laufen erlernt, oder seinen Arm vielleicht wieder bewegt... wenn ich ihn so da liegen sehe, dann kommt mir das so unwirklich und unreal vor, daß das wirklich möglich ist.
 
Ich frage mich, wie wird mein Vater nun diese Lebenssituation verkraften? Er hatte vor sowas immer total Angst - sagte immer, wenn er sowas von anderen Menschen im Bekanntenkreis hörte "das ist doch kein Leben mehr"... mein Vater fährt so gerne Fahrrad, liebt sein Auto, geht gerne Wandern und ist immer draußen in der Natur, wo er sich so wohl fühlt... und jetzt?
 
Wie soll jetzt alles werden? Diese Zeit zu warten, was nun kommt ist so quälend... ich bin totlal verzweifelt und habe in den letzten Tagen so viel geweint wie noch nie in meinem ganzen Leben...
 
Ich hoffe, es kann mir jemand seine Erfahrungen schildern und mir bzw. uns Mut machen und wertvolle Tips geben, wie wir meinem Vater so richtig doll helfen können, denn hilflose Davorstehen ist so quälend....
 
Danke und liebe Grüße von Sabine
 
 
 
 
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine!
 
Wenn er so ist, wie du Ihn beschrieben hast, dann wird es wieder Bergauf mit Ihm gehen. Mein Mann hatte vor 3 Jahren eine Stammhirnblutung mit 39 Jahren. Ausser Augen öffnen ging nichts. Nach ein paar Monaten konnte er schon wieder selbständig Atmen, schlucken, essen, sprechen, sitzen. Nur das gehen üben wir immer noch. Das hin setzen, so wie du es von deinen vater geschildert hat, kenne ich auch. Aber er wird es bald wieder können. Ich denke schon, das er realisiert, was mit Ihm passiert ist. Macht Ihm einfach immer wieder Mut und das er Geduld braucht, aber das er es schaffen wird. Er weiß ja, das eine starke Famlie hinter Ihm steht und das ist wichtig.
 
Alles gute............es wird wieder!
 
LG Jutta
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Leben ist das was passiert, während wir andere Pläne machen.

Hallo Sabine,
herzlich Willkommen im Forum.
Dein Vater hat, so wie Du es beschreibst, eine Einblutung im Gehirn, die zum Stillstand gekommen ist?
Seine Schädeldecke mußte nicht geöffnet werden?

Du wirst hier im Forum Betroffene finden, denen dieses "Glück" vergönnt war.
Natürlich ist jeder Schlaganfall für den Betroffenen wie für die Begleitpersonen, die Angehörigen, ein schwerer Eingriff in das bisher "normal" verlaufene Leben.

Wie Du schreibst, hat Dein Vater vor dem Schlaganfall viel Sport getrieben.
Sein Körper hat auf Grund der sportlichen Vorgeschichte gute Aussicht sich schneller zu erholen.

Entscheidend ist, dass der Schlaganfall zum "stehen" kommt.....
Im ungünstigen Fall können einem Schlaganfall noch weitere folgen.
Innerhalb von 7 Jahren besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, von weiteren Schlaganfällen getroffen zu werden. Es ist gut, möglichst viel zu wissen, um auf Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Welche Medikamente bekommt Dein Vater?
Welche Diagnose wurde gestellt?
Welche Untersuchungen wurden bisher gemacht?
Habt ihr für den Fall der Fälle eine Patientenverfügung abgeschlossen?

Ihr werdet völlig neue Vokabeln lernen müssen, die ab nun für das Leben Deines Vaters als lebenswichtig dazugehören. Fürchtet euch nicht davor, nehmt das Neue an.

Und - Ihr werdet ein neues Zeitgefühl entwickeln.
Viel Mut und Kraft wünsche ich Euch.

Liebe Grüße
Tillman



Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (03.05.2008, 00:31)
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine,
 
ich hatte 1996, mit 44 Jahren eine Hirnblutung. ich war 5 Wochen im künstlichem Koma und musste danach atmen, sitzen, schlucken, stehen und gehen wieder lernen.
 
Kein Arzt gab mir eine Chance zum Leben!!!
 
Nach einem Jahr Therapie, konnte ich schon zu Hause im Rollstuhl leben und mit weiterer Therapie, fahre ich wieder mit dem Auto, gehe im Supermarkt einkaufen und führe seit 7-8 Jahren  ein selbstständiges Leben.
 
Deinem Vater alles Gute, er wird sein neues Leben auch mögen!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine :)
sei Willkommen.als mich im Alter von 29 Jahren einen Hirnschlag :O traf -das ist jetzt 8 Jahre her gaben mir die Ärzte eine 10% Überlebenschance--da ich 7 Wochen im Koma lag musste ich komplett alles wieder neu erlernen-die sogenannten Götter in Weiß legten mir auch einen Shunt ---www.netdoktor.de/ratschlaege/untersuchungen/shunt.htm --dabei war ich beinahe 2 Jahre in 3 verschieden Reha-Kliniken--die vielen Therapeuten brachten mich wieder auf den richtigen Weg und ich führe mit eine Halbseitenlähmung ein fast normales Leben.Alles Gute weiterhin wünscht der Twinspapa ;)aus dem Odenwald auch unter www.stephan-beer.homepage.t-online.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (03.05.2008, 10:04)
#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine!
 
Wie viele hier kann ich Eure Situation genau nachempfinden: mein Vater bekam vor knapp 2 Jahren kurz vor seinem 70. Geburtstag aus dem Nichts heraus eine schwere Gehirnblutung, die sich auch links auswirkte. Ihr habt dabei einen Vorteil:
Dein Vater ist nicht im Koma wie mein Vater über viele Wochen. Und: Dein Vater ist bei klarem Verstand. Dies sind gute Voraussetzungen, dass er in der Reha, die folgen wird, gut mitarbeiten kann. Seine Aktivität ist ebenfalls eine sehr gute Basis.
 
Eure Verzweiflung ist nur verständlich. Wir waren und sind es auch oft. Es ist einfach schrecklich, seinen Vater plötzlich so hilflos zu sehen. Für mich war es auch die schlimmste Erfahrung meines Lebens, plötzlich in diese Parallelwelt zu kommen, von der ich vorher nicht einmal erahnen konnte, wie belastend das ist. Alles bricht zusammen. Es ist schon so wie Du sagst: mit einem Schlag ändert sich Euer Leben. So war es bei uns auch.
 
Aber, liebe Sabine: Ihr habt Voraussetzungen, die gute Fortschritte möglich machen! Ich möchte Euch Mut machen: natürlich steht ein steiniger Weg vor Euch. Und es wird vielleicht viele Dinge geben, die Dein Vater so wie vorher nicht mehr machen kann. Aber es gibt Chancen, halbwegs wieder klar zu kommen. Ich kenne Leute, die ihr Auto haben umbauen lassen und sogar wieder fahren trotz halbseitiger Lähmung.
 
Seht zu, dass Dein Vater in eine gute neurologische Reha kommt. Meist überweisen die Krankenhäuser innerhalb von 2 Wochen in eine Reha.  Macht direkt bei den Ärzten deutlich, dass Ihr großen Wert darauf legt, dass Dein Vater nicht in eine geriatrische Reha kommt sondern in eine neurologische Fachreha. Nehmt auch Kontakt zum Sozialdienst in der Klinik auf und betont, dass Euch eine neurologische Reha wichtig ist. Vielleicht fragt Ihr mal hier im Forum an, ob jemand eine gute Reha in Eurer Nähe kennt: es kann nicht schaden, Eigeninitiative zu übernehmen, denn ich habe die Erfahrung gemacht: die Ärzte lassen sich scheinbar von anderen Auswahlkriterien leiten.....
 
Versucht, Eurem Vater zu sagen, dass jedes Jahr 200.000 Menschen in Deutschland davon betroffen sind und es Wege gibt, den Zustand wieder stark zu verbessern.
 
Sucht Kontakt zu anderen ähnlich Betroffenen, haltet in der Reha Ausschau nach einem passenden Gesprächspartner/Mitpatienten. Sag Deinen Vater, dass Du mit vielen Menschen und Familien hier im Forum Kontakt hast, die Euch mit Rat zur Seite stehen, dass er nicht alleine ist. Vielleicht gibt es dort auch in der Klinik psychologische Betreuung, denn die Betroffenen fallen ebenfalls in ein sehr großes Loch.
 
Mein Vater hat sich vorher auch ähnlich geäußert, wenn dergleichen im Bekanntenkreis passierte. Er hatte immer panische Angst davor, dass ihm auch so ein Schicksal beschieden sein könnte, leider hatte er recht. Wäre mein Vater von der Wahrnehmung ganz klar und nicht derart antriebsgestört und nicht so lange im Koma gewesen, hätten wir auch gute Chancen gehabt. Diese Dinge sehe ich zum Glück bei Euch anders, deshalb bin ich durchaus zuversichtlich!
 
Diese Situation ist schlimm, aber jetzt muss man sehen, wie man am besten wieder herauskommt aus diesem dunklen Tunnel. Niemand weiss, wie lang man durch den Tunnel gehen muss. Es gibt auch immer mal wieder Rückschläge, die meisten haben das hier erlebt. Dein Vater hat das Glück, Euch zu haben, Ihr werdet das schon schaffen!
 
Fühl Dich unbekannterweise solidarisch gedrückt, ich hoffe das Beste für Euch!
LG von Kate
#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hallo sabine,

manfred sprach vom "neuen leben".

der erste gewinn ist schon gemacht , vater lebt und ist nicht gestorben.

wichtig ist es, es als 2. leben anzuerkennen. das positive vom "1. leben wieder mit einbeziehen.
aber ansonsten verabschiedet euch so schnell wie möglich "vom alten",
damit das "neue" neu und besser werden kann.

ich habs auch so gemacht.
man kann auch mit SA wieder lachen!!!
besuch meine page, dann siehst du es.

www.zebingernlach.de

stimme des komas (sdk)
#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine,
 
ich kann gut verstehen,dass Du Dir Sorgen machst, ich selber bin seit drei Jahren halbseitig gelähmt, fahre dennoch Auto und laufe trotz Halbseitenlähmung, jetzt braucht Dein Vater erst einmal viel Ruhe und Schlaf, aber er wird mit der Zeit munterer und auch Fahrradfahren geht(Mit einem Dreirad) Er wird alles mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder können, bloß halt anders als vorher(siehe Fahrrad). 'Ich persönlich mache seit drei Jahren alles mit der rechten Hand und es geht auch, wie Manfred und Zebin bereits sagten ein zweites Leben und wie Tilmann sagt wichtig ist erst einmal, dass die Ursache für den SA gefunden wird, um einen zweiten zu vermeiden
:)
#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabine,

wie schon meine Vorredner schrieben hat dein Vater die besten Voraussetzungen ( sportlich und lebensbejahend ). Ich hatte im Jahr 2004 meinen ersten SA - rechtsseitige Lähmung -, war nach der Reha zu 95 % wieder hergestellt als ich am Entlassungstag meinen 2. SA - linksseitige Lähmung - bekam die mich total aus der Bahn warf. Nach 4 monatiger Reha war ich wieder soweit hergestellt, das ich am Leben aus dem Rollstuhl heraus teilnehmen konnte. Ich habe immer positiv in die Zukunft gesehen mein Motto lautet immer - das Glas ist halbvoll, nie halbleer. Ich hoffe das dein Vater nach der ersten Phase auch so denkt. Im Jahre 2006 habe ich den 3. SA bekommen der leichterer Natur war- Sprachzentrum-, ist wieder alles in Ordnung. Bekomme 2 mal die Woche Physiotherapie und bin jetzt soweit das ich eine Strecke von 500 m im Rolator gehen kann, also es geht immer weiter und aufwärts. Ich bin 60 Jhre und selbständig und meistere mein Leben so gut es geht. Besonders hilfreich war meine Familie die mir über manche Klippe geholfen hat, mich immer gefordert hat obwohl ich Depressionen hatte. Wichtig war auch für mich den Zustannt anzunehmen und das Beste draus zu machen. Wenn Du magst schau mal auf meine Homepage  - www.rosch07.de -, dort ist mein Leben beschrieben. Habe mich auch einer Selbsthilfegruppe Schlaganfall angeschlossen für die ich mittlerweile der Webmaster bin - www.schlaganfall-wk.de -, denn die Arbeit am Computer ist nach meinen SA,s zu Hobby geworden. Du siehst alles geht weiter, nur halt anders. Dein Vater braucht euch. Nach einem Tal folgt ein Gipfel. Gruß wombel60
#10
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Liebe Sabine,

als ich deinen Beitrag las, fühlte ich mich um einige Jahre zurückversetzt: Auch meinen Vater, der wie ein Fels in der Brandung war, der allen Halt und Zuversicht vermittelte, sportlich und optimistisch war, hatte ein SA erwischt - mit 67 Jahren.

Nach dem anfänglichen Schock und der bitteren Erkenntnis, dass fortan vieles anders sein würde, rappelte er sich auf und fand in ein neues Leben. Er hat eben vieles langsamer machen müssen, aber er nahm genau so wieder am Leben teil - trotz seiner Behinderung. Nach etwa zwei Jahren akzeptierte er, dass er seine Mobilität mit einem elektrischen Rollstuhl zurückerhalten konnte. Danach brach für ihn eine trotz seiner Behinderung glückliche Zeit an, denn er konnte wieder selbständig entscheiden, was ER tun wollte und wohin er fahren wollte.

Nach seiner Aussage war es vor allem seine Familie, die ihm Halt, Kraft und immer wieder neue Zuversicht gab in dieser schweren Zeit und die ihm half, alle Hürden zu überwinden.

Du beschreibst deinen Vater so, wie mein Vater war. Mein Vater hat es "geschafft" und sich ein neues Leben aufgebaut, nachdem er seine Behinderung akzeptiert hatte. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass auch dein Vater es "schafft" und alle Hürden meistert.

Übrigens hatte ich vor kurzem auch einen SA , der allerdings nichts mit der Krankengeschichte meines Vaters zu tun hatte und ich habe zunächst sehr mit diesem Schicksal gehadert.

Mir halfen die Forenbeiträge und das Vorbild meines Vaters, der auch nach seinem SA in unserer Familie der "Fels in der Brandung" blieb.

Ich drücke deinem Vater, dir und deiner Familie die Daumen, dass auch ihr euch nicht von einer Krankheit unterkriegen lasst und dass dein Vater "ein Mann wie ein Baum" bleiben wird. Es ist doch völlig in Ordnung, wenn alte Bäume ein bisschen gestützt werden müssen...

Herzliche Grüße und Kopf hoch - alles Liebe von Heike
2050 Aufrufe | 10 Beiträge