#1
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Gelöscht

Hallo!
 
Da ich neu hier bin, möchte ich mich kurz vorstellen.
 
Ich bin 41 Jahre alt und schreibe hier, weil mein Vater (73) vor 5 Wochen einen Schlaganfall bekommen hat.
 
Es ist alles ganz schiefgelaufen. Ins Krankenhaus mußte er, weil er sich den Oberschenkel gebrochen hatte. Dieser Bruch mußte genagelt werden, was aber erst nach 4 Tagen ging, weil er Markumar einnahm und das Blut zu dünn für eine OP war. Die OP ist dann ganz gut gelaufen, aber zwei Tage später (er war schon wieder von der Intensivstation runter) fand ihn meine Mutter dann mittags in seinem Krankenbett mit schiefem Mund und ganz verzweifelt vor.
 
Was noch keiner der Pfleger bemerkt hatte - er hatte einen Schlaganfall bekommen, und zwar einen recht schweren. Nun ist er rechtsseitig gelähmt (wobei das Bein seine Beweglichkeit zurückbekommen hat), kann nicht mehr sprechen und nur sehr schwer schlucken.
 
Vor 2 Wochen sollte er dann in die geriatrische Reha nach verlegt werden, bekam aber genau an dem Tag der geplanten Verlegung Darmbluten (heftig, wegen des Markumars) und mußte noch bleiben. Die Blutung war dann "nur" eine geplatzte Hämorrhoide, aber das Ganze (Verödung, wieder Intesiv, Blutkonserven etc.) hat ihn wieder zurückgeworden.
 
Nun ist er Dienstag endlich verlegt worden, und ich hoffe sehr, dass ihm dort besser geholfen werden kann.
 
Was mich im Moment sehr beschäftigt ist die Sache mit dem Essen und Trinken. Hier im KH haben sie zweimal versucht, ihm eine Magensonde durch die Bauchdecke zu legen, was aber nicht geklappt hat. Es ging dann auch einigermaßen mit dem Schlucken, zumindest Püriertes und Joghurt bekam man rein (dauerte natürlich immer sehr lange). Nun teilte man uns mit, dass er jetzt gar nicht mehr schlucken könne und daher doch eine Magensonde benötige. Das heißt mindestens die 6. Magenspiegelung (er hatte zwischendurch auch Probleme mit der Galle und mußte ein Röhrchen in die Gallenwege gelegt bekommen), wieder eine, wenn auch leichte, Narkose und wer weiß, was dann kommt.
 
Was mich sehr belastet ist die Sache, dass er sich ständig alle "Kabel" herauszieht, egal ob Braunülen, Blasenkatheter oder Nasen-Magensonden, und ich habe Angst davor, dass dasselbe auch mit der Bauchdeckensonde passieren wird. Hat jemand damit Erfahrunden? Um das Herausziehen zu verhindern, bindet man seine gesunde Hand fest, und das finde ich ganz schrecklich.
 
Morgen soll ich ein Gespräch mit der Ärztin führen, da ich jetzt auch sein gesetzlich bestellter Vertreter werden soll. Das Ganze belastet mich wirklich sehr und ich fürchte mich vor dem, was ich vielleicht morgen zu hören bekomme.
 
Kann mir vielleicht jemand sagen, wie lange so eine Reha (eine "richtige" Reha würde dieser geriatrischen evtl. noch folgen) überhaupt dauern darf? In diesem Zustand könnte er unmöglich nach Hause kommen, damit wäre meine Mama total überfordert, und ich hoffe sehr, dass es vielleicht doch noch wieder etwas besser wird.
 
Ach ja, er hat hier im KH fast 6 Wochen nur gelegen, seit Dienstag wird er aber wenigstens mal in den Rollstuhl gesetzt und hat wohl auch mal kurz gestanden - enorm gut für seine Psyche!
 
Tja, ich könnte schreiben und schreiben, merke aber, dass ich mich verzettele. Es wäre toll, wenn ich schonmal ein paar Infos zur Magensonde usw. bekommen würde, und auch über alle möglichen anderen Tipps würde ich mich freuen.
 
LG
 
Babsie
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Babsie,
 
sei erst einmal herzlich im Forum willkommen.
 
Ich kenne die Magensonde und weiß, wie unangenehm die ist. Dein Vater wird sie vermutlich wieder ziehen, wenn ihr ihm nicht klar machen könnt, dass das neuerliche setzen noch viel unangenehmer ist. Die linke Hand festzubinden halte ich für grauenhaft und unmenschlich. Das sollte wirklich die letze Möglichkeit sein.
 
Jetzt ist er rechts gelähmt, hat wahrscheinlich eine Aphasie und kann nicht sprechen.
 
Rehabilitation die er braucht muss Logopädie, fürs Sprechen und Schlucken sein, Physio,- für seine Beweglichkeit und Ergo,- um seinen normalen Tagesablauf in den Griff zu kriegen, wie Waschen, Duschen, Klogänge usw.
 
Ich hatte 1996 eine Hirnblutung und war 5 Wochen im künstlichen Kome. Ich musste atmen, schlucken, sitzen, stehen und gehen wieder lernen.
 
Heute fahre ich wieder mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen.
 
Deinem Vater alles Gute!!!
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (24.02.2008, 16:38)
#3
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Gelöscht

Hallo Babsie!
 
Alles, was Du schreibst, kann ich sehr gut nachempfinden. Mein Vater ist genauso alt wie Dein Papa. Ihn hat es vor 1,5 Jahren sehr schwer erwischt. Nur ein kurzer Einblick: wochenlanges Koma, 3 Monate Intensivstation mit allen erdenklichen Komplikationen, dann Reha.
Vorab: von den geriatrischen Rehas halte ich gar nichts. Leider wurden meine Eltern auch dort nach ihren Schlaganfällen "reingesteckt". Beides waren richtige "Anstalten" für Greise. Dort wurden die Alten auch nur "fernsehfit" gemacht, was heißen soll: nicht ganz vergleichbar mit einer "normalen" Reha. Meine Eltern waren bis zu ihren Gehirnblutungen sehr fit und selbständig, junge Typen. Das war psychisch dann der totale Schock in der Geriatrie, dass 90 Jährige "Oberschenkelhalsbrüche" besser zu Fuss waren als sie. Kannst Du Dir sicher vorstellen. Habe meine Eltern dann mit großem Aufwand da wieder rausgeholt und in eine reguläre Reha gebracht. Aber vielleicht macht Ihr andere Erfahrungen, das wünsche ich Euch!
 
Mit dem Rausziehen von Schläuchen: dieses Problem haben wir auch! Mein Vater zieht sich ständig den Blasenkatheter raus.
 
Bei der PEG, der Sonde für die Ernährung, konnten wir das verhindern. Das mit dem Fixieren seiner Hand: solltet ihr verhindert. Wir haben die Schläuche mit so einem großflächigen, hautfreundlichen Klebeband (also sicher 15 x 20 cm groß) festgeklebt. So hätte Papa erst einmal das ganze Klebeband entfernen müssen. Da da dann noch ein paar Körperhaare drunter waren, hat er das dann nicht gemacht.
 
Meine Erfahrung mit der Sonde: Das wird gern schnell "eingebaut", weil die Fütterei in den Rehas vom Personal nicht geleistet werden kann. Ist leider so. Außerdem haben die große Angst, dass sich die Patienten verschlucken und dann eine Lungenentzündung bekommen.
Wir haben der PEG dann doch zugestimmt, weil es sonst mit der Flüssigkeitsaufnahme zu wenig gewesen wäre. Es ist ganz wichtig, dass Ihr darauf achtet, dass Dein Papa genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Wir haben dann aber jeden Tag selbst nebenher noch mit ihm gegessen. Das sollte man auch unbedingt weiter üben, alleine, um den Geschmack als Lebensqualität zu geben.
 
Versucht ruhig, auch die Dinge, die er besonders gern trinkt und ißt, ihm anzubieten. Könnt Ihr dann ja mit so einem Mixer oder Zauberstab ein wenig pürieren.
 
Sprich mit dem Personal und mit den Ärzten, dass die die "Kabelage" großflächig zukleben mit einem hautverträglichen Textilpflaster. Braunülen kann man auch mit einem Mullverband schützen. Natürlich ist das etwas mehr Aufwand für das Personal, aber legt Euch ruhig mit denen an. Ich habe die Erfahrung gemacht, die versuchen alles, was nicht Schema F ist, abzuschmettern. Aber stattdessen die Hand zu fixieren...
 
Das Problem wird Euch immer begleiten, mein Vater hat sich letzte Woche auch 3 x den Katheder gezogen, aber auch nur, weil er gerade in einer Reha ist, wo wir nur ein Mal die Woche hinkönnen. Da haben die das natürlich nicht gemacht mit den Pflastern.
Versucht es mal so! Ich bin erst einmal in die Apotheke gegangen und habe selbst so großglüchige Pflasterstrips gekauft, weil die Reha damals behauptete, sowas hätten sie nicht.
 
Und mit der Betreuung: das Thema hatten wir natürlich auch. Da wirst Du dann ein Vermögensverzeichnis aufstellen müssen und so weiter...
 
Ich wünsche Euch alles alles Gute! Ich weiss so genau, wie Du Dich fühlst. Es ist einfach furchtbar, einen geliebten Angehörigen so leiden zu sehen, man ist so niedergeschlagen.
 
Beste Grüße von Kate
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kate und Manfred!
 
Vielen lieben Dank für Eure Antworten, tut gut, moralische Unterstützung zu bekommen.
 
Heute hat sich die Situation bezüglich der PEG noch etwas zugespitzt. Kurz zur Erklärung:
 
Hier im KH hatte man ja zweimal versucht, sie zu setzen, hat es aber nicht geschafft. Wie ich oben schon schrieb, hat er danach auch ganz gut geschluckt, allerdings am liebsten Yoghurt, und das dauerte recht lange.
 
Nun hat angeblich der Logopäde in der Geriatrie festgestellt, dass er gar nicht mehr schlucken kann und hat verboten, dass wir oder jemand von den Pflegern meinem Vater etwas zu essen gibt. Seit gestern hat er ja jetzt diese Nasensonde, die er aber schon 3 x rausgezogen hat.
 
Nun ist heute Nachmittag mein Bruder bei meinem Vater gewesen und hat ihm 2 Yoghurt und eine Flasche Apfelschorle mitgenommen, die er ihm gegen den Willen der Ärzte gegeben hat. Papa hat alles regelrecht verschlungen und hatte überhaupt kein Problem mit dem Schlucken (relativ gesehen natürlich, ging langsam, aber es ging).
 
Tja, was soll man da von den Aussagen der Ärzte und des Logopäden halten? Mir ist schon klar, dass die Zeit zum Füttern fehlt, aber uns zu sagen, er könne gar nicht mehr schlucken, ist schon der Hammer...
 
Hier im KH hatte man uns gesagt, dass, wenn das Legen der PEG nicht per Durchstechen geht, ein Bauchschnitt gemacht werden muß. Da haben wir aber dann wieder das Problem mit dem Markumar und die Sorge, dass er einen neuen Hirninfarkt bekommt. Ich denke, dass es morgen mit den Ärzten Ärger geben wird und weiß wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll (zumal der Rest der Familie total gegen die PEG ist). In den letzten Tagen hatte Papa immer einen Tropf wegen der Flüssigeitsversorgung, hier im KH hatte er eine Schnabeltasse mit Saft, Tee und Wasser. Ich kann einfach nicht begreifen, warum das jetzt plötzlich nicht mehr möglich sein soll.
 
@ Manfred: Ich freue mich sehr, dass es Dir wieder so gut geht! Das ist sicher nicht der Normalfall und ich wünsche Dir noch ganz viele wunderbare und gesunde Jahre! Wie alt warst Du, als Du den Schlaganfall bekamst?
 
LG
 
Babsie
#5
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simeon

Gast

Hallo Babsie,
 
das mit dem Schlucken ist so eine Sache: Der Ergotherapeut, der meine Mutter am Tag der Aufnahme in der Reha "begutachtet" hat, konnte es ganz gut erklären: Auch wenn ein Patient dem Anschein nach schlucken kann, ist nicht immer gesagt, dass Flüssigkeit und Nahrung im Magen landen - Teile können in die Lunge gelangen und eine Lungennetzündung auslösen. In dieser Reha-Einrichtung bekommt kein Patient etwas zu trinken, bevor der Ergotherapeut nicht seine Zustimmung gegeben hat. Es gibt jedoch eine kleine, harmlose Untersuchung, um den Schluckvorgang aufzuzeichnen.
 
Das mit dem Joghurt ist gut: je dicker, desto geringer die Verschluckgefahr, je dünnflüssiger desto größer die Gefahr, dass etwas in die Luftröhre fließt. Es gibt deshalb ein ganz tolles Pulver, um selbst Wasser anzudicken. Es ist also nicht immer gesagt, dass es sich das Reha-Personal zu einfach macht.
 
 Leider hat sich der Zustand meiner Mutter inzwischen so verschlechtert, dass sie auch so eine Sonde durch die Bauchdecke in den Magen bekommen soll. Ich habe inzwischen zugestimt, da es, wie Du ja schon weißt, auch ein Prblem mit den Mengen geben kann. Auch wenn ein Patient schlucken kann, ist nicht gewährleistet, dass er auch die Menge trint, die der Körper benötigt.
 
Weiterhin viel Kraft und liebe Grüße
 
simeon 
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Babsi,
 
bei meiner Mutter war das mit der Nasensonde auch so, sie hat Sie im KH immer herausgerissen. Dann haben Sie diese gekürzt. Sie kam dann nicht mehr dran.
 
In der Reha hat das Plegepersonal die Zeit nicht Schwer Plegebedürftige zu füttern, dewegen setzen Sie die Magensonde. Du solltest Dich aber aufklären lassen was bei Deinem Vater im Hals gelähmt ist oder ob er nur Motorische Störungen hat. Desweiteren ist die Gefahr das er beim essen geben asperiert da, und dieses Risiko gehen die in der Reha wahscheinlich nicht ein.
 
Die Magensonde kannst Du ja auch rechts rauslegen lassen, dann dürfte er auch nicht mehr drankommen. Ein Stück wird ja so oder so durch einen Verband geschützt.
 
Versuche doch mal das er von einem HNO untersucht wird und der soll es Dir schriflich geben das er keinen Schluckreflex mehr hat. Sagen können die ja viel.
 
Auf der anderen Seite ist die Magensonde später bei der Plege für Deine Mutter eine Erleichterung.
 
Viel Glück und Kraft
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Admin« (01.03.2008, 10:32)
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Babsie,

noch mal ich. Bei meinem Vater konnten sie auch beim ersten Mal die PEG nicht setzen. Das ist wohl dann der Fall, wenn der Magen zu weit von der Bauchdecke entfernt liegt. Der Magen bewegt sich ja. Als mein Vater dann verlegt wurde, konnte diese Ärzteteam es wiederrum sofort einsetzen.

Das mit dem Schluckreflex ist wirklich so eine Sache: Normalerweise wird ein Schlucktest gemacht. Der ist recht unangenehm für die Patienten, so sagte es zumindest mein Vater. Bei meinem Vater war es auch so, dass wir der Meinung waren, dass er prima schlucken kann. Es war bei uns auch so, dass er regelrecht sich auf das Essen stürzte. Die Wahrheit liegt aber wohl in der Mitte: es ist wohl wirklich so, dass man den Eindruck hat, dass der Patient etwas schluckt, aber eben nicht 100% alles. Es wäre also wirklich möglich, dass ein ganz kleiner Teil in die Luftröhre geht. Und dann kommen wirklich erschreckend schnell Lungenentzündungen. Häufig ist es auch so, dass die Betroffenen noch Lebensmittelreste in der Mundhöhle "horten" und sich dann später daran verschlucken.

Ich kann Euren Zwiespalt verstehen. Nasenschlauch ist auch sehr unangenehm. Mein Vater sagte, dass ihn das gequält hat, weil dadurch auch die Schleimhäute sehr angegriffen werden. Das ist nur was für kurze Zeit.

An Eurer Stelle würde ich denke ich folgendes tun: PEG zustimmen. Die Ärzte müssten das mit dem Marcumar ja gründlich abgewogen haben...Wenn Ihr Euch morgen noch nicht entscheiden könnt, dann versucht noch einen Tag rauszuholen, um Euch klar darüber zu werden. Sagt doch ruhig, dass Ihr unterschiedliche Ansichten dazu gehört habt und diese wichtige Entscheidung jetzt noch einen Tag warten muss.

Wichtig für Euch: man kann die PEG jederzeit recht komplikationslos wieder entfernen. Haben wir bei meinem Vater nach 3 Monaten gemacht.

Sprecht noch mal mit dem Logopäden: sind die Erklärungen für Euch schlüssig, vertraut Ihr dieser Person? Meine Erfahrung ist die: wir hatten in der Frühreha mehrere Logopäden: mein Vater wurde in verschiedenen Stationen behandelt. Die erste Logopädin sagte: wir sollten das Risiko eingehen, wieder Essen zu üben, der nächste machte so ein Tammtamm und wollte es verbieten. Da mein Vater aber dann auch zum Glück die Trachialkanüle nicht mehr hatte, fand ich das unlogisch: seinen Speichel muss er doch auch schlucken! ??!!!? Also muss er doch halbwegs schlucken können. Hat Dein Vater eine Trachialkanüle?
Wir hatten aber immerhin eine zustimmende Meinung. Wir haben dann ganz vorsichtig nach und nach in Absprache mit der ersten Logopädin gehandelt.

Die geriatrische Reha wird ja nicht ewig dauern. Wenn Ihr Glück habt, kann er wie Du schreibst im Anschluss in eine normale Reha?!?? Macht Druck, dass er da auf jeden Fall hinkommt! Wie bereits erwähnt, habe ich in der Geriatrie den Eindruck gewinnen müssen, dass die immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen, dass die die Patienten "Fit fürs Altenheim" machen. Wir haben auch des öfteren dann zu hören bekommen: das wäre dann hinterher in der Pflege das Einfachste....wir sollten doch froh sein, dann hätten wir damit schon mal nichts mehr am Hut. Das gleiche Thema beim Toilettentraining....Nur Schema F, egal ob 60 oder 90.

Dass Essen und Geschmack eine der wenigen Lebensqualitäten für meinen Vater sind, davon war nicht die Rede.

Die PEG kann eine vorübergehende Sache sein. Und mein Vater hat sein Schluckverhalten auch gebessert. Wir haben dann zusammen gefeiert, als das Gerät und der Schlauch weg gekommen sind. Seht zu, dass Ihr schnellstmöglich eine zweite Meinung nach Abschluss der Geriatrie bekommt, bestenfalls in einer Reha oder bei einem externen Fachmann. Es wäre am günstigsten, wenn Ihr vorübergehend zweigleisig fahren könntet: Grundernährung über die PEG und in ärztlicher Begleitung parallel orale Kost, die Ihr vorsichtig so verabreicht.

Hoffe, Du kannst mit meinen Gedanken zu dem Thema etwas anfangen!

Mitfühlende Grüße von Kate


#8
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Hallo Babsie,
 
also den Therapeut hätte ich mir angesehen, der mir das Essen verboten hätte, wie du schreibst, schluckt dein Vater ja und er kann essen!!!
 
Beim Gespräch mit den Ärzten, achte daraf, dass sie das von Euch gesammelte Wissen über den Schluckvorgang deines Vaters auch annehmen und nicht nur das von dem Logopäden, der das Essen verboten hat.
 
Ich war 44 Jahre, als ich die Hirnblutung hatte.
 
Liebe Grüße Manfred
#9
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Gelöscht

haLLO BABSIE;IM KH HABE ICH DIE ERSTEN ZWEI WOCHEN NUR ANGEDICKTE TOMATENSUPPE BEKOMMEN UND EINER HAT IMMER DARAUF GEACHTET; DASS ICH INSBESONDERE DIE GELÄHMTE BACKE LEER HATTE BEVOR ICH DEN NÄCHSTEN LÖFFEL REINSCHOB
:)
ICH HABE DAMALS AUCH IMMER GESCHLUNGEN; DA ICH SCHNELL FERTIG SEIN WOLLTE; DA ESSEN ANSTRENGEND FÜR MICH WAR: DER LOGOPÄDE IM KH WAR AN MEINEM ENTLASSUNGSTAG DANN SO NETT UND HAT MIR LINSEN MIT SPÄTZLE ERLAUBT; SEITDEM ESSE ICH NORMAL: MIT PEG HATTE ICHTROTZ ANFÄNGLICH BESTEHENDER SCHLUCKLÄHMUNG WEM AUCH IMMER SEI DANK KEINE ERFAHRUNGEN: WIE MEINE VORREDNER SAGTEN; FRAGT DIE ÄRZTE WAS GENAU BEI DEINEM VATER NICHT FKT:
#10
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Gelöscht

Hallo Babsi!
Ich kann nur sagen, dass mit dem Schlucken schon aufgepaßt werden muss. Mein Mann hatte am 28.1.2007 einen SChlaganfall und lag auch über 2 Wochen in der Intensivstation im AKH Wien und war auch im Tiefschlaf. Nachdem man ihn wieder aufgeweckt hatte, begann man, ihn zu füttern und er durfte auch schon trinken.
DAnn wurde er nach Tulln in die Stroke unit überstellt und dort wurde er von einem HNO-Arzt untersucht, der festgestellt hat, dass die Flüssigkeit in die Lunge gelangte und nicht in die Speiseröhre. Er hat es nicht gespürt, weil er gelähmt ist.  DAs erklärte auch warum er wieder plötzlich Fieber hatte. Die Gefahr einer zweiten Lungenentzündung war daher groß.
Er durfte in Tulln zuerst nur durch die Logopädin gefüttert werden, vorerst nur breiige Kost. Jetzt ist es so, dass er Gott sei DAnk schon alles schlucken kann, auch feste Nahrung und gestern wurde ihm die Nasensonde entfernt.
Das war für uns eine große Freude.
Euch wünsche ich noch recht viel Erfolg und Stärke und Geduld (obwohl ich dieses Wort bereits hasse)!
Schönen Tag noch - Trude
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