#1
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Hallo,

nach meinem SA Mitte Januar habe ich jetzt ständig einen "Schwankschwindel", beim lesen oder am PC wird`s schlimmer. Habe in dieser Woche schon 2 Infusionen bekommen, einmal in der Notaufnahme vom Krankenhaus und einmal vom Hausarzt, weil vor lauter Panik der Kreislauf schlapp gemacht hat. Jetzt hat mir der Neurologe Sulpivert Kapseln gegen den Schwindel und Alprazolam gegen die Angstattacken gegeben. Vom Hausarzt habe ich schon vorher Betahistin bekommen. Die Risiken und Nebenwirkungen auf den Beipackzetteln  finde ich nicht gerade beruhigend.

Hat jemand Erfahrungen mit den Medikamenten gemacht?


#2
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Hallo Koalala,
dieser Schwindel den Du hast, ist psychosomatischer Schwankschwindel unter dem ca. 80 % aller SA-Betroffenen leiden. Es handelt sich hier nicht um eine Organerkrankung, sondern ist psychischer Art. Die von Dir angesprochenen Medikamente sind nicht wirklich Präparate gegen Schwindel, den kann man so nicht behandeln, sondern es sind Psychopharmaka, die Dich bzw. Deine Wahrnehmung benebeln und Deine Empfindungen dämpfen. Die Nebenwirkungen sind, wie Du schon sagst, nicht ohne.
Ich geh mal davon aus, dass Du die Medikamente noch nicht genommen hast und somit auch nicht sagen kannst, ob wirklich eine Besserung eintritt.
Vielleicht beruhigt es Dich etwas, wenn Du weißt, dass die meisten von uns SA-Betroffenen damit zu kämpfen haben. Mein SA z.B. liegt 5 Jahre zurück und ich leide heute noch zeit-/tageweise unter Schwindel. Es ist im letzten Jahr aber auch eine starke Besserung eingetreten. Je früher Du Deine Ängste unter Kontrolle bekommst, um so schneller lässt der Schwindel nach. Davon bin ich überzeugt. Was allerdings nicht wirklich einfach ist, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Im Moment einer Attacke hat man einfach nur Todesangst.  Nachdem ich das einige Male mitgemacht hatte, hab ich mich bei jeder neuerlichen Attacke gefragt, wieviele Angstzustände hatte ich schon und bei wievielen ist was passiert? Irgendwann konnte ich mich so selber beruhigen. Ich hab mir einfach klar gemacht, dass diese Angstattacke mir nichts weiter macht als eben tierische Angst. Das selbe mit dem Schwindel. Ich habe versucht ihn so gut wie möglich zu ignorieren und mich in meinem Alltag nicht einschränken zu lassen. Weil umgekippt bin ich nie. Ich hatte nur immer die Angst davor. Genau das muss man sich immer vor Augen halten. Die Angst davor ist groß, aber wirklich was passieren tut nichts.
Trinkst Du ausreichend? Das kann den Schwindel auch stark beeinflussen. 2 Liter Wasser oder Tee täglich sollten es mindestens sein.
 
Dein SA ist noch  nicht sehr lange her und deshalb bist Du noch sehr unsicher.
Versuche aber, Dich selber zu beruhigen. Wenn es allerdings gar nicht geht und Du Dir das nicht zutraust, solltest Du es mit den Psychopharmaka probieren. Vielleicht helfen sie Dir wirklich erst mal. Nicht jeder bekommt alle oder viele angegebene Nebenwirkungen. Wenn du diese Präparate nimmst, sollte Deine Einstellung dazu positiv sein.
Ansonsten kann ich Dir nur wieder das Forumsgebet aufsagen: HAB GEDULD.
 
Liebe Grüße
Biggi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Bina« (06.03.2008, 15:46)
#3
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Hallo Koalala ,
 
ich gebe meiner Mutter Insidon Tropfen also denn Wirkstoff: Opipramol gegen Angst einziger Nachteil bei Ihr, sie wird müde.
 
LG
 
Rüdi 
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