#1
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Unbekannt

Gelöscht

Meine Mama (51) hatte am 25. Juli 2007 einen schweren Schlaganfall. Sie lag mehrere Wochen im künstlichen Koma. Nach dem Klinikaufenthalt war sie für sieben Wochen in der Frühreha in Hattingen. Die Versicherung hat aber vor einer Woche eine Verlängerung der Reha abgelehnt, mit der Begründung, dass Mama ja einen Pflegeheimplatz hat, an dem die gleichen Therapien stattfiden. Am Anfang waren wir zwar nicht begeistert, aber mittlerweile ist das nicht mehr das Problem für uns.
Am 10. September ist sie in das Pflegeheim für Schädel-Hirn-Geschädigte nach Emlichheim gekommen. Die Eingewöhnung fiel ihr sehr schwer. Sie hat versucht Pflegerinnen zu beißen, weil sie aufstehen wollte. Sie hat dann einmal Beruhigungsmittel bekommen. Seit dem ist sie wieder ganz normal. Total ruhig. Sie will zwar alles auf einmal wieder lernen, aber ich denke das ist auch normal.
Am Freitag war ich bei ihr und habe mich total erschreckt. Sie hat mir erzählt, dass meiin Papa sie gestern besucht hätte und er jetzt wohl im Büro sei. Das Problem ist, mein Vater ist seit fast 13 Jahren tot. Ich hab sie dann gefragt, wann sie ihn gesehen hat. Habe gehofft, dass es schon lange her ist und sowas wie ein Nah-Tod-Erlebnis war. Aber das hat sie verneint. Als ich sie gefragt habe, hat sie dann gesagt, dass sie 38 ist (also das Alter, das sie hatte, als Papa verstorben ist).
Es war sehr hart Mama zu sagen, dass Papa tot ist.
Am Sonntag ging das wieder von vorne los. Da behauptete Mama, aber dass sie 51 ist. Ich weiß nicht, wie das sein kann. Mama war nach dem Schlaganfall geistig total normal. Sie wusste alles. Wie kann es sein, dass sie plötzlich so durcheinander ist?
Danke für eure Hilfe!
Liebe Grüße Kati
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kati,
 
ich würde auf jeden Fall erst einmal die Pfleger fragen ob irgendetwas ungewöhnliches mit, bzw. bei Deiner Mutter passiert ist, ansonsten kann ich es mir leider nicht erklären, außer dass für Sie Ihre derzeitige Lage so unerträglich ist das Sie sich in die Vergangenheit flieht. Bekam oder bekommt sie denn psychologische Betreuung um die Krankheit zu verarbeiten?
 
Sorry wünsche Dir und Deiner Mutter noch viel Kraft
 
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Soweit ich weiß, bekommt meine Mutter momemtan keine psychologische Betreuung.
Du hast Recht vielleicht flieht sie sich wirklich in die schönere Vergangenheit und wenn es ihr für den Monent hilft, dann ist das auch vollkommen in Ordnung. Habe gerade mit meiner Psychologin darüber gesprochen und die sagt, dass das Mama ja auch Trost spenden kann.
Ich mach mir nur Sorgen, dass wieder irgendwas passiert ist, ohne dass wir es mitbekommen haben. Ich denke diese Sorgen sind auch ganz normal nach dem, was wir in dn letzten Wochen durchgemacht haben.
Trotzdem habe ich mich jetzt darum gekümmert, dass sie demnächst von einem Neurologen noch einmal ordentlich untersucht wird.
Trotzdem danke für deine lieben Worte.
Liebe Grüße Kati
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Habe gerade erfahren, dass Mama wirklich eine Nahtod-Erfahrung hatte, als sie den Schlaganfall hatte. Keiner weiß, wann das genau war. Aber wir vermuten, dass es entweder direkt nach dem Schlaganfall war oder wohl in einer Nacht, die sehr kritisch war.
Zumindest hat sie gesagt, sie wollte zu Papa, der ja vor 12 Jahren gestorben ist, aber Papa hat ihr wohl gesagt, dass sie weiterkämpfen soll und zurückgehen soll. Ich finde das eigentlich ganz tröstlich. So hatte der Schlaganfall dann doch noch etwas gutes, indem sie nochmal mit Papa reden konnte und von ihm erfahren hat, dass er stolz auf sie ist, weil sie das alles nach seinem Tod hinbekommen hat und dass er sie liebt. Außerdem hat er wohl gesagt, dass er uns jeden Tag beobachtet. Mein Tag ist gerettet. Kann es etwas schöneres geben?! Mein Papa ist mir ganz nah, obwohl er tot ist.
Liebe Grüße Kati
#5
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Salty

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Hallo Katikarla...
 
als du deinen ersten Beitrag hier geschrieben hattest, dachte ich sofort an NE (Nahtoderfahrung). Da dieses Thema jedoch der Esoterik zugeordnet wird, hielt ich meinen Kommentar zurück. Nun, da du es selber hier bekannt gegeben hast, kann ich dir sagen....das es wirklich andem ist. Ich habe diesbezüglich auch schon ein Buch gelesen.
Und JA, du kannst dich über diese Erfahrung, bzw. Botschaft wirklich freuen. Nicht jeder glaubt daran und einige finden die Esoterik bestimmt merkwürdig bis albern. Doch viele glauben an ein Leben nach dem Leben. Am meisten haben mich deine Worte berührt, die beschrieben, das dein Pa deine Mama wieder zurück geschickt hat. Das spricht davon, das sie hier auf Erden noch Aufgaben zu erfüllen hat. Dein Pa wird auf sie warten. Wie heißt es so schön..."Ein Herzschlag im Himmel, ist ein Leben auf Erden"....
 
Alles Gute für deine Mama und für dich !!!
 
Salty
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Salty!
Danke für deine lieben Worte. Ist echt schön zu lesen. Ich wusste auch erst nicht, ob ich das hier hinschreiben kann. Aber ich finde es zwar merkwürdig, aber dennoch sehr schön und tröstlich. Wer wünscht sich nicht, seinen lieben Angehörigen, der von einem gestorben ist, eines Tages wiederzusehen.
Ja, ich denke auch, dass Papa Mama noch nicht für immer bei sich haben wollte. Er weiß genau, wie sehr wir Kinder (27,23 und 21 Jahre) Mama noch brauchen.
Als Mama den Schlaganfall hatte, haben wir insgeheim alle mit Papa geredet und ihm gesagt, dass er Mama noch nicht haben kann, weil wir sie hier noch brauchen und nicht alleine sein wollen/können. Natrülich haben wir Papa während dieses Gespräches nicht gesehen, aber wir haben gehofft Mama über Papa zu erreichen und das hat ja auch scheinbar geklappt.
Ich bin überzeugt, dass ich meinen Vater eines Tages "wiedersehen" werde (wie das aussieht, weiß ich nicht, ist mir auch nicht so wichtig).
Eigentlich glaube ich nicht an so was esoterisches. Zumindest nicht was Horoskope etc. angeht. Aber hierbei ist es was anderes.
Liebe Grüße Kati
#7
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momo72

Gast

Liebe Kati,
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir wirklich die Tränen aber vor Freude. Ich musste sofort an eine Unterhaltung mit meiner Schwester denken. Sie erzählt auch immer, dass sie sich sehr viel mit unserem Papa unterhält und er ihr ganz nah ist. Ich bin darüber sehr traurig, weil ich ihn nicht so sehr spüre, wie sie. Aber ich sage es mir immer, dass er bei mir ist und auf uns aufpasst und ich glaube auch daran. Ich hoffe, dass ich ihn bald auch  so spüren werde aber selbst wenn ich das nicht werde, weiß ich, dass er immer bei mir ist.
Ich bin davon überzeugt, dass dieses Erlebnis Deiner Mutter geholfen hat, zu kämpfen und zu überleben.
Einen ganz lieben Gruß
simone
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