#1
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moppels

Gast

Hallo Tanja,
ich finds wunderschön das es deinem Papa besser geht!
Meine Mama (75)hatte heut morgen einen Schlaganfall, nach 5 STD !!im Krankenhaus( Rö 1 std. warten, CT 1 stunde warte, ultraschall danach wieder eine Std warten! Sie dann endlich ins Zimmer+ zum Arzt!!Ich dachte immer jede Sekunde zählt!
Habe jetzt natürlich kein vertrauen mehr in die Kllinik! Man sagte uns das der Schlaganfall 2/3 des Gehirns betroffen habe + die Aussichten sehr schlecht sind, obwohl Sie sehr gut bei vertand ist ( Sie weiß alles + ist ansprechbar zwar schlecht, aber ich verstehe Sie) Die linke Seite ist gelähmt.  Jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll? Man sagte mir das morgen eventuel einer logopädischen Therapie beginnt! Aber ob das wirklich so ist konnte mir keiner sagen.  Kannst Du mir nicht ein paar Tips geben, das ich nicht so dumm vor den Ärzten da stehe!
Liebe grüße
Birgit
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Birgit,
 
wenn die linke Seite deiner Mutter gelähmt ist, dann ist ihr Sprachzentrum nicht betroffen und wenn sie überlebt, wird sie sprechen können.
 
Warum die sich im Spital so lange Zeit gelassen haben, wirst du nur vom Oberarzt erfahren. Mache einen Termin und gehe in die Sprechstunde.
 
Deine Mutter wird deshalb nicht mehr Schaden nehmen, als sie sowieso genommen hätte.
 
Ein 3 Stunden Fenster gibt es nur bei Thrombosen, denn die kann man mit Lysetherapie in dieser Zeit noch auflösen.
Das würde ich mir vom Oberarzt ganz genau erklären lassen.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (14.01.2008, 20:37)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Birgit !
 
Zuerst einmal auch von mir "Herzlich Willkommen im Forum".
Hier findest Du jederzeit Anlaufstellen mit Tipps und Ratschlägen, die Dir weiterhelfen.
 
Auch ich war seinerzeit eine "Angehörige eines Betroffenen" und  mir hat ebenfalls diese hoffnungslose Diagnose  in den Ohren geklingelt, als die Ärzte von keiner grossen Chance auf Genesung ( in unserem Fall sogar "Überleben" ) sprachen.
 
Nun, dass Deine Mutter 5 Stunden lang im KH hat warten müssen, bis die Untersuchungen abgeschlossen waren, ist zwar ziemlich heftig, aber das sollte meines Erachtens im Moment nicht im Vordergrund stehen.
 
Wichtiger ist die Ursache, wie es zum SA gekommen ist und welche Präventation nun angewandt wird, um folgende SA zu vermeiden.
 
Am besten stellst Du Dir eine Liste mit allen Fragen zusammen, die Dir einfallen.
Deine Fragen können ruhig "dumm" klingen ( haste schön gesagt ;)) aber es gibt eigentlich keine dummen Fragen... - höchstens dumme Antworten !!
 
Wenn Du also wissen möchtest, wie die Therapie aussehen mag oder wie lange Deine Mama im KH bleiben muss, ob eine Folgereha geplant wird, wann und wo diese stattfinden wird.... etc : schreib Dir auf, was Dir in den Sinn kommt und erstelle darauf Deine Fragen.
Mach einen Termin beim behandelnden Arzt und erkläre ihm, dass Du helfen möchtest, dass Du Deine Mutter zu Fortschritten und Genesung motivieren möchtest..... dass Du Dich nicht mit dem Jetzt und Hier abfindest !!
 
Was ich im Moment nicht fragen würde, wäre nach den Chancen.... - da wird jeder Mediziner Dir mit irgendwelchen Statistiken kommen  und die werden nicht gut aussehen !
 
Mein Rat ist: Warte die nächsten Tage ab, sprich über "Chancen der Genesung" lieber zuerst mit den Therapeuten, die  mit Deiner Mutter arbeiten und .... vor allen Dingen:
Mag der Weg der Genesung auch schwer und lang sein, gib die Hoffnung nicht auf, dass es besser wird !!
 
Das Beispiel mit Tanja ( an die Deine Frage ging ) sowie vielen hier im Forum wird Dir zeigen: Am Ende siegt der Patient, nicht die Statistik des Arztes in der Intensiv ! Und am Ende seid ihr noch lange nicht !!!
 
Ich wünsche Euch eine baldige Genesung und auf dem Weg dahin viel Kraft, Ausdauer und Geduld !
 

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »kitty« (14.01.2008, 21:57)
#4
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Unbekannt

Gelöscht

hallo birgit,

dumm steht man vor den ärzten nie da, nur weil man nicht mitreden kann. es müsste ja jeder auf dem gebiet ein ausgebildeter spezialist sein. ausserdem  würden sich die ärzte nicht reinreden lassen.
als zweites kommt es auf jede sekunde an bei patientenwie mir, wo direkte lebensgefahr bestand. wenn das ausgeschlossen werden kann, kann man gründlich untersuchen. ich schreibedas aus meiner sicht.
warten gehört dazu glaube ich. da ist eine stunde manchmal nicht genug, wenn ich an mich denke. für die angehörigen ist warten am schlimmsten glaube ich.

eine direkte frage an manfred falls er dies lesen sollte. bei mir ist die rechte seite gelähmt,mein sprachzentrum scheint aber nicht betroffen zu sein. bin ich die ausnahme, die die regel bestätigt?

jetzt weiter an birgit , herzlich wilkommen im forum

margy auch umter www.margy-plauen.de
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Margy,
 
bei einer rechtsseitige Lähmung, da ist immer irgendwo, die linke Hirnhälfte betroffen, jedoch müssen nicht die Sprachzentren betroffen sein, deswegen bist du rechts gelähmt und kannst sprechen. Aber meist geht bei einem linksseitigen Schaden im Hirn, eine rechtsseitige Lähmung einher. Genauso, wie bei einem rechtsseitigen Schaden im Hirn, eine linksseitige Lähmung entsteht. Das ist immer seitenverkehrt.
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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Tanja

Gast

Hallo Birgit,
 
ich weiß wie schlimm das alles jetzt für Dich ist. Man ist so hilflos und muss den Ärzten vertrauen, obwohl man dauend zweifelt und große Angst vor deren versagen hat.
 
Du musst aber lernen zu vertrauen. Geh zu den Ärzten und frage, nur so kannst Du Deine Zweifel zum größten Teil ausräumen.
 
Ist Deine Mama in einer Klinik mit Stroke Unit? Evtl. solltest Du fragen, ob eine Verlegung Deiner Mama in eine solche Stroke Unit in Frage kommt.
 
Mein Papa war erst im örtlichen Krankenhaus und ich hatte den Eindruck, dass er dort nicht ausreichend behandelt wird. Er ist dann schon am nächsten Tag verlegt worden. Ich denke, dass hat ihm das Leben gerettet.
 
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und Deiner Mama gute Besserung.
 
Viele Grüße
 
Tanja
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Birgit und alle Anderen,
 
Ärzte sind Menschen und auch Ärzte können irren. Deshalb alle Ärzte zu verdammen, ist ein Fehler!!!
 
So ein bisschen hat "Gott" seine Hände schon auch im Spiel!!!
 
Wenn jemand mit Gott nichts anfangen kann, nennen wir es "Glück"!!!
 
Auch wenn man wie ich etwas vorgebildet ist, durch meine Ausbildung zum Sanitäter und Zahntechniker, ist immer ein Quäntchen Glück dabei, wenn man einen Schlaganfall erleidet.
 
Ich habe mich geschneuzt und bin am Klo zusammengerochen. Ich kannte meine Diagnose, weil ich genau spürte, wie eine Ader im Hirn platzte,- Schlaganfall, also in meinem Fall eine Hirnblutung. Ich konnte noch meine Tochter verständigen und bat sie bei der Diagnose, Schlaganfall zu vermuten, wenn sie die Rettung verständigt.
 
In der Aufregung hat sie aber die Feuerwehr gerufen. Bis das geklärt war, kamen dann Sanitäter, ohne Arzt. Die Ärztin kam dann eine Stunde später. Bis irgendwo ein Aufnahme Bett für mich bereit stand, ist noch einmal eine Stunde vergangen.
 
Bis im Spital, meine Diagnose bestätigt wurde, verging noch einmal eine Stunde, die halbe Stunde Fahrt mit dem Krankenwagen nicht mit einberechnet.
 
Wem gebe ich jetzt die Schuld, dass ich nicht sofort operiert wurde und mein Hirn den Schaden hat, der vermutlich bei sofortiger, richtiger Hilfe nicht so groß gewesen wäre.
 
Die Ärzte im Spital haben mir das Leben gerettet, obwohl keiner glaubte, dass ich leben werde. Meiner Frau wurde empfohlen, die Geräte abschalten zu lassen, denn laut Erfahrung, sterben Patienten wie ich einer war und diejenigen, die es überlebt haben, hängen an Beatmungsmaschinen und können am Leben nicht mehr teilnehmen.
 
Meine Frau wusste, dass ich niemals so hätte leben wollen und hat entschieden, die Geräte bleiben an!!!
 
Die meisten wissen, wie es mir heute geht, ich fahre wieder mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen Und ich plane eine Weltumsegelung, die wir machen, sobald meine Frau in Rente gehen kann.
 
Mein Leben ist jetzt besser als vorher, obwohl ich mir als erfolgreicher Zahntechniker so ein Leben nie hätte vorstellen können.
 
Ich will gar keinen Arzt verurteilen und ich glaube an Gott mehr als je zuvor.
 
Liebe Grüße Manfred
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