#1
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corinna

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Hallo
Bin beim PC schnüffeln über dieses Forum gestolpert und hell begeistert!!
:D
Ich selber bin Angehörige .
Mein Mann hatte 2003 mit 33 seinen dritten SA.
Motorisch hat er mittlerweile relativ wenig Einschränkungen,mit der Feinmotorik kämpft er ziemlich.
Das Sprachvermögen ist auch eingeschränkt,aber in Ruhephasen kann er flüssig und deutlich sprechen.
( Ruhephasen allerdings bei drei Kindern eher selten !!! ) ;)
Arbeiten kann er nicht mehr,er schmeißt jetzt den ganzen Haushalt.
Seit dem SAs ist er allerdings auch sehr wesensverändert,aber wir können alle relativ gut damit umgehen ( meistens zumindestens )
Ich habe hier im Forum gesehen das hier viele sind , die ziemlich jung einen SA hatten.
Hier bei uns in der Gegend haben wir echt das Gefühl das wir Exoten sind.
Da ist ein Austausch mit anderen Betroffenen nicht so richtig möglich.
Ich freue mich darauf demnächst auch mal den Chatraum zu besuchen.
Gruß
Corinna
#2
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Elli62

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Hallo Corinna,
ich möchte dich in diesem Forum willkommen heißen und dir meinen höchsten Respekt aussprechen. Das was du leistest kann ich annähernd nachvollziehen, da ich selbst in ähnlicher Situation war! ... Auch mein damaliger Mann war mit 38 Jahren recht jung als Betroffener und ich hatte auch oft das Gefühl mit dieser Situation allein auf der Welt zu sein!
Meine Ehe hat den Problemen allerdings nicht standgehalten!
Wenn du näheres über mich wissen möchtest kannst du bei den "Blogs" nachlesen.
Jedenfalls freue ich mich für euch, dass ihr alles ganz gut im Griff habt, und hoffe, dass du hier genügend Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch finden wirst!
 
Liebe Grüße
ELLI

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#3
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Unknown

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Hallo Corinna :)hier schreibt ein wie Du so schön sagst ein Exot aus dem schönen Odenwald- ;(aber  es ist gar nicht selten das auch so junge Menschen einen Schlaganfall :(erleiden müssen-ich habe mit 29Jahren einen Hirnschlag ;( ;(erleiden müssen-das ganze ist jetzt 7Jahre her-als ich aus meinem 7wöchigem Koma aufwachte musste ich alles wieder neu erlernen-das sprechen,gehen,laufen usw-der Tag als der Hirnschlag zuschlug warf mich total aus der Bahn-aber jetzt 7Jahre danach führe ich mit einer Halbseitenlähmung ein halbwegs normales Leben-probiers mal Abends mit dem Chat-vielleicht trifft man sich da mal.Du kannst auch gerne mal auf meine Hp http://www.stephan-beer.homepage.t-online.de kommen-dort wirst Du sehen was alles möglich ist.Grüsse aus dem Odenwald sendet der Twinspapa ;)
#4
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corinna

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Hallo
Ich werde so ab Donnerstag auf jeden Fall mal im Chat reingucken.
Diese Woche habe ich leider Nachtdienst ( Altersheim )
In den Blogs habe ich auch schon viel gelesen,viel interessantes aber auch unheimlich  hoffnunggebendes.
Gruß
Corinna
#5
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Unknown

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Hallo Corinna,
 
oh Mann, mit 33! Ich dachte, ich war mit 44 Jahren noch zu jung. Leider werden die Patienten immer jünger. Ich schreibe manchmal noch mit Aleks, die hatte ihren mit 12 Jahren,- heute ist sie 23 und fast mit ihrem Studium fertig.
 
Ich mache im Haushalt auch eine Menge und kenne keinen Stress mehr. Ich finde, dein Mann macht das sehr gut, auch wenn er sich etwas verändert hat, so hat er doch einen Aufgabenbereich in der Familie gefunden.
 
Lass ihn lieb grüßen
 
Manfred
#6
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corinna

Guest

 

Hallo
Ja,mit 33 finde ich es auch ein wenig jung.
Er hätte sich ruhig noch ein paar Jahre Zeit lassen können mit dem Sch....
;)
Aber ich sehe immer alles von der positiven ,er kann laufen , essen ,sprechen ,leben !!
Für die Kinder war es glaube ich viel schwerer,er war halt immer der " starke Papa,der alles kann".
Die beiden großen ( jetzt 16 und 15 ) haben ja alles sehr bewußt mitbekommen ,der kleine (jetzt 6 ) nicht so.
Aber die beiden Großen haben mich in der Akutphase aber auch voll überrascht.
Sie haben in der Zeit so viel von mir weggehalten und sehr viel Selbstständigkeit gezeigt.
Bin irre stolz auf die beiden!!!!!!!!!!!!!
:) :) :) :)
Gruß
Corinna
#7
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Unknown

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Hallo Corinna,
 
da kannst du auch stolz sein, deine Jungs, gerade in den "Flegeljahren" und die Familie hält zusammen!!!
 
Ein ganz wichtiges Thema, Kinder und Schlaganfall.
Du wirst bestimmt manchen Mut machen, denn es gibt öfter Anfragen, wie man mit Kinder in so einer Situation umgehen soll.
Du hast ja alle Altersgruppen beisammen.
 
Meine Tochter war gerade 18, als mir das passierte. Der Zusammenhalt der Familie hat mir persönlich viel geholfen. Ich konnte mit meiner Tochter viel lachen und Schmäh führen.
Wir sind auch alle positive Menschen, deshalb fällt es mir leicht, mit dieser Situation umzugehen.
 
Weiß man bei deinem Mann, wodurch der Schlaganfall gewesen ist und wisst ihr genau bescheid?
 
Auch die Wesensveränderung hängt mit den im Hirn zerstörten Zellen zusammen. Der Schlaganfall deines Mannes war in der linken Hirnregion, dadurch tut er sich beim Sprechen schwer und hat wahrscheinlich sicher in der rechten Seite die Sensibilitätstörungen.
 
Ich denke dein Mann ist berentet und kann sich deshalb um den Haushalt kümmern.
Darf ich fragen, was dein Mann beruflich machte?
 
Ich frage deshalb, weil eine Freundin in Wien nicht weiß, ob sie eine Pension einreichen soll. Sie ist ähnlich betroffen wie dein Mann.
 
Ihr sieht man den Schlaganfall nicht an, dennoch hat sie Schwierigkeiten im Beruf, als Sekretärin wieder einzusteigen.
 
Ich würde mich freuen, wenn du mir darauf antwortest.
 
Liebe Grüße Manfred
#8
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corinna

Guest

Hallo Manfred
Habe nicht nur Jungs,Steffi 16,Christian 15,Lukas 6 ( Nachzügler,mit einem mal war er einfach da !! )
Ich habe mit den beiden Großen von Anfang an offen geredet ,vor allem in der ersten Zeit wo mein Mann die beiden nicht sehen wollte.
Denn das war sehr hart für sie.
Nun hatte ich gottseidank zu den Kids schon immer einen sehr engen und offenen Bezug,ich denke das hat viel dazu beigetragen.
Sind halt ganz tolle die beiden.
Die genaue Ursache konnte eigentlich nie ganz geklärt werden.
Wahrscheinlich von allem etwas,starker Raucher , zu hoher Cholesterinspiegel,VVIIEELL zu viel Sreß,Foramen ovale ( bis heute noch ).
Lt.MRT hat er auch ziemlich viele Herde im Gehirn,die Ärzte vermuten das er wohl vorher einige TIAs hatte.
Wurde aber wohl nie erkannt allerdings ist er jahrelang auf Panikstörungen hin behandelt worden .
Die sind aber komischerweise seit dem dritten nie wieder aufgetreten.
Die ersten beiden SAs haben wir eigentlich auch garnicht bewußt wahrgenommen,das einemal war er auf Entzug (Beruhigungsmittel),das andere mal waren wir gerade am Umbauen und er hatte den ganzen Tag geflext.
Der dritte hat ihn von den Füßen geholt,aber den habe ich nicht akut mitbekommen.
Meine Tochter hat ihn krampfend auf dem Sofa gefunden,während ich auf der Arbeit war.
Ganz ehrlich , so manches mal mache ich mir auch Vorwürfe das ich die ersten beiden nicht erkannt habe,da ich von Berufswegen ja viel damit zu tun habe.
Von Beruf ist mein Mann Bauschlosser jetzt aber im zwei-Jahrestakt Erwerbunfähig.
Umschulung kommt ja auch nicht in Frage weil er seit SA Nr. 3 nicht mehr schreiben und sehr schlecht lesen kann.
Mit der Wesensveränderung können wir ganz gut umgehen,auch wenn es manchmal doch schwierig ist.
Aber mein Mann hat noch zuviel aufgestauten Frust,vorallem wenn er merkt das er viele Sachen nicht mehr selber machen kann.
Er war von jeher der geborene Macher , und wenn man dann ständig an Grenzen stößt frustiert das natürlich auch.
Das ist glaube ich auch bei " normalen " Menschen los.
Deine Bekannte hat sicherlich auch mit den " versteckten Mängeln " zu kämpfen.
Bei vielen ist ja leider die Einstellung so ," Wer nicht SICHTBAR behindert ist hat auch nichts.
Gruß
Corinna
 

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#9
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Unknown

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Hallo willkommen Corinna,Ich habe eben deine Beiträge gelesen und war sehr bewegt. Ich erkenne mich in manchen Punkten wieder.Die Wut, eigentlich mehr Verzweifelung, lässt mich auch an manchen Tagen launisch werden.Ich hatte aus heiterem Himmel 2005 , 2SA.mit linksseitiger Lähmung. Es steht alles in meinem Blog.Ich habe Teilzeit bei C&A gearbeitet, seit über 20 Jahren. Bin gern mit meinem Auto rumgegurkt, habe Haus und Garten gemacht und meine demenzkranke Schwiegermutter, die bei uns lebte, versorgt nebenan, meiner Schwiegertochter bei ihren Zwillingen geholfen.Mich hat es nach dem Einkaufen erwischt. Ich bin in der Küche gewesen, da rutschte meine linke Seite weg, wie bei einer Marionette, der man die Fäden durchschneidet. Von dem Tag an war alles anders und ich begreife es bis heute nicht.Für die Angehörigen ist das eine harte Prüfung und Geduldsprobe. Elli hat schon mehrere Male darüber geschrieben, sie hat in jedem Punkt recht.Ich glaube nicht, dass ich mich im Wesen sehr verändert habe. Ich weine viel und bin sehr dünnhäutig geworden. Das ist aber wohl auch logisch, oder nicht?Wenn ich mal zu nervig bin, setzut mein Mann mich auf den Pott. Vom Charakter her bin ich die Gleiche geblieben, ich strenge mich immer an, es meinem Mann nicht zu schwer zu machen, dabei gehe ich oft über mein Limit. Ich muss lernen meine Kräfte einzuteilen und meine "Krankheit" anzunehmen. Es fällt so schwer und ich kann deinen Mann gut verstehen.Ihr seid eine grossartige Familie, wenn die Familie zusammen hält ist das unendlich viel, es gibt keine bessere Medizin. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und hoffe für euch, dass dein Mann noch Fortschritte macht. Liebe Grüsse sendet dir, Marion
#10
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Hallo Corinna,
 
ich will dir keine Angst machen, aber so lange ihr nicht wisst, wodurch der Schlaganfall ausgelöst wurde, kann dein Mann immer wieder einen kriegen.
 
Das Foramen Ovale löst oft durch Thrombosen einen Schlaganfall aus. Seid ihr bei einem Kardiologen? Dieses Loch kann man mit einem Schirmchen verschließen!!!
 
Bleibt da bitte dran. Denn wie der nächste Schlganfall ausgeht, kannst du hier lesen. Dein Mann ist genau so gefährdet, wie vor seinem Schlaganfall.
 
Als Vater von so lieben Kindern muss er besonders auf seine Gesundheit achten.
 
Liebe Grüße Manfred
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