Hallo zusammen,
ich hoffe, ich bin hier richtig, um ein paar Erfahrungswerte und Antworten zu bekommen.
Mein Mann (50) hatte am 27.03.20 einen Herzinfarkt. Wir waren rechtzeitig beim Arzt, er war anschliessend auch rechtzeitig im Herzkatheterlabor. Es wurden 3 Stents gesetzt, das Herz hat noch keinen Schaden genommen. Ein paar Stunden später, die selben Symptome, erneut Labor. Stents wurden frei gemacht, die Gerinnungshemmer hochgesetzt, da die Gerinnung seines Blutes für die Stents noch zu hoch war.
Das wiederum hat die Hirnblutung (linke Seite , Mediainfarkt, anschreinden Morotik und Einblutung in ein Ventrikel) ausgelöst.
Rechtsseitige Armschwäche (mein Mann ist Linkshänder) und kurze Zeit später Bewusstseinsverlust. Zu der Zeit lag er noch auf der Intensiv. Es wurde auch gleich ein CT gemacht, künstliches Koma eingeleitet und mit der Neuro in Duisburg gesprochen. Er wurde mit dem Hubschrauber geholt.
erneutes CT vor Ort, Blutung hat sich etwas vergrössert, aber nicht massiv. Abwarten bis Mittag, ob OP (Druckentlastung per Schädeldeckelöffnung) oder nicht. Die OP wurde dann doch gemacht. Die Blutung ist zwar nicht weiter vorangeschritten, es hat sich duch den Druck allerdings noch ein kleinerer Infarkt gebildet. Man wollte nicht riskieren, dass sich die Mittellinie verschiebt.
die Tage danach waren der Ritt auf der Rasierklinge. Die Gerinnungshemmer konnte man wegen des Herzens nicht ganz absetzen. Er hat noch eine Lungenentzündung entwickelt.
er hat das alles ganz gut gemeistert. Fiebert im Moment immer wieder ein bisschen, was man mit Medis aber auch ganz gut im Griff hat.
die Sedierung wurde langsam ausgeschlichen und ist seit letzten Freitag ganz draussen.
Allerings hat er lt den Ärzten bisher noch überhaupt keine Anzeichen gemacht, aufzuwachen. Das macht mir grosse Sorgen.
Er war wohl sehr tief sediert und hat auch ein recht starkes Mittel bekommen. Mein Mann ist 1,90 gross und hat 100 kg.
Ich spreche seither immer zusätzlich noch mit einem Bekannten, der Neurologe ist. Der meinte gestern zwar, es sei noch alles im Zeitrahmen, aber seltsam sei es irgendwie schon. Der behandelnde Arzt auf der Intensiv hat das zwar so nicht direkt gesagt, er hat sich beim Wort „besorgt“ korrigiert, aber meinte, er hätte sich sehr gewünscht, dass es nach all den Komplikationen auch mal reibungslos läuft und er schnell und gut aufwacht.
Ich vergehe hier zuhause fast... momentan darf man ja auch nicht besuchen und unser 3 jähriger Sohn fragt jeden Tag, wann Papa wieder kommt.
könnt Ihr mir ein paar Erfahrungswerte senden?
LG