#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben,

heut bin ich wieder einmal ratlos.

Als ich heut meine Schwester im Pflegeheim besuchte kam die Stationsschwester auf mich zu und sagte mir, das meine Schwester  in dieser Woche am Boden lag und gekrampft hat am ganzen Körper. Dieser Anfall ging dann aber nach einiger Zeit vorüber. Am Montag will sie dann in der Neurolgie einen Termin vereinbaren um auszuschließen, dass es sich um einen vorboten für einen erneuten Schlaganfall handelt.

Sie will einer OP bei 80 %igen Verschluß der Halsschlagader immer noch nicht zustimmen. Leider ist meine Überzeugungsarbeit wieder einmal erfolglos gewesen. Auch der Hinweis. daß sich ihr Zustand dann vielleicht verbessern wird konnte sie nicht überzeugen.
Sie hat in der Mobilität so große Fortschritte gemacht.

Verzweifelt aber immer mehr bei der Wortfindung. Alle Hilfsmittel lehnt sie ab, Laptop, Zaubertafel usw.
Der Hausarzt stimmt einer erneuten Reha unter stationären Bedingungen zu, leider ist meine Schwester auch dazu nicht bereit. Momentan ist sie zufrieden, daß sie versorgt ist und ich sie am Wochenende besuche.

Ich bin ja gespannt, was die neurologischen Untersuchungen ergeben. Ich wünsche ihr doch nur, daß sie irgendwann selbständig leben kann. Mir ist ja auch bekannt, daß bei jedem Krampfanfall wieder Nerven absterben.

Sie hatte im vergangenen Jahr orakelt, daß sie in diesem Schaltjahr sterben wird. Ich will einfach nicht ihrer Prognose glauben.

Morgen ist es 4 Jahre her, daß ihr Sohn in seiner Wohnung gefunden wurde und dort schon ca. 10 Tage lag.
Sie ist der Meinung, daß ihre Familie immer im Schaltjahr ausgelöscht wird. Ist es nicht schrecklich, daß ein Mensch sich mit diesen Gedanken beschäftigt.

Jeder will doch leben, auch wenn es nur eingeschränkt möglich ist.

Schreibt mal wie so ein Krampfanfall zu werten ist, diese Ungewißheit ist alles andere als angenehm.

Bis bald mal wieder und allen ein schönes Wochenende wünscht euch Brigitte
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,
 
tut mir leid, dass deine Schwester keinen Lebenswillen zeigt. Sie kann scheinbar selber Entscheidungen treffen und hat keinen Vormund.
 
Wir können uns nicht vorstellen, dass manche Menschen keine Kraft mehr zum Leben haben. Du und ich, wir wollen leben. Deine Schwester ist noch nicht so alt, dass sie nicht an die Zukunft denkt. Aber wenn das triste Gedanken an den Tod sind, hat sie negative Gedanken.
 
Sprich mal einen Psychologen darauf an, wie man ihre Lebensfreude zurückgewinnen kann.
 
Es gibt Menschen, die denken über Suizid und Sterbehilfe nach. Ich kann das nicht nachvollziehen.
 
War deine Schwester vorher auch so negativ zum Leben eingestellt, was hat sie dazu gebracht, so zu denken? Waren es die Todesfälle in ihrer Familie?
Ein Psychologe könnte dahinter kommen und ihr vielleicht helfen.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hallo brigitte,
 
die zeit als die leute abergläubig waren und wünsche noch was veränderten ist glaube ich vorbei.
wenn zufälle, die zu regelmässigkeiten neigen auch das gegenteil zu beweisen scheinen.
ich dachte auch einmal, dass ich vieleicht noch fünf jahre nach der hirnblutung zu leben hätte, eine zahl, die ich jetzt deutlich nach oben verschiebe.
und wenn sich jemand am boden vor krämpfen zuckend windet denke ich doch zuerst einmal an einen anfall von epilepsie.
dahinter einen schlaganfall zu vermuten, lässt mich schon ein bischen an der schwester zweifeln.
uf jeden fall ist das ein fall für den spezialisten, also neurologen.
die halsschlagader ist ein problem das gelöst werden muss, aber da hat dasletzte wort der patient.
und selbst wenn das zum sicheren ende führen würde und der patient sagtnein, wird nicht operiert, sofern fem patienten nicht die mündigkeit entzogen wird. denn dann kann die vormundschaft beantragen die op durchführen zu lassen. dann wäre das mit dem alleineleben passé.
ich bitte das nur als hypotetischen fall zu werten. das würde ich nur empfehlen wenn es ums leben geht.aber so kann nur der neurologe sagen ob das eine mit dem anderen direkt in zusammenhang steht.
also kannst du nur zureden.
auf alle fälle wünsche ich viel glück und gedult und dass es gut ausgehen   möge.
 
margy
 
 
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,
 
dazu möchte ich sagen, auch wenn die Carotis komplett zu ist, sucht sich das Blut neue Wege und bildet sozusagen neue Blutgefäße.
 
Sterben wird deine Schwester nicht deswegen.
 
Liebe Grüße Manfred
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

.....wie bei mir!!! mein linke hals schlagader und die hauptschlagader die zum kleinhirn hoch geht ( basilaris) sind beide zu!! ich werde jetzt komplett über die rechte seite versorgt!! es bilden sich halt mit der zeit, notgedrungen, alternativ-kreisläufe!! das ist wie mit wasser, wasser sucht sich auch immer einen weg!! so macht es das blut auch!!

achja...mir raten die ärzte von einer op ab!! solange die rechte seite noch ok ist und es mir einigermaßen gut geht, bleibt alles so!! und es ist nicht gesagt das es durch die op besser wird!!

LG
Iris

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »starsturm« (17.08.2008, 22:54)
941 Aufrufe | 5 Beiträge