#1
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tinka

Gast

Guten Morgen ins Forum,

ich bin neu hier und frage für eine Freundin ohne Internetzugang.

Ihr Mann (64, Diabetiker, Bluthochdruck) hatte im Mai einen Schlaganfall, war zwei Wochen auf der ITS in der Uniklinik Köln, danach zwei Wochen auf Station und danach in einer Rehaklinik. Medizinische Details müsste ich erfragen.

Seit er wieder zu Hause ist, fühlt meine Freundin sich mit dem Problem und der ganzen Thematik alleingelassen. Der Hausarzt hat Gymnastik verschrieben und den Mann zum Neurologen überwiesen. Dieser war wohl sehr harsch und hat keine Hilfestellung angeboten.

Ich möchte wissen:

  1. Wo gibt es ein Köln einen Arzt, der sich mit der Thematik gut auskennt, der Kassenpatienten behandelt und der möglichst zentral angesiedelt ist?
  2. Welche Möglichkeiten einer weiteren Reha gibt es? Ist Ergotherapie eine Option?
  3. Wie schafft man es, den Patienten zu mehr Compliance zu überzeugen? Bisher tut er z.B. die Gymnastik als nutzlos ab.
  4. Welche Möglichkeiten gibt es, den Patienten in einer Tagesklinik unterzubringen?
  5. Wwelche Entlastung im Haushalt kann meine Freundin beanspruchen und wer ist für so etwas zuständig? Wer trägt die Kosten und wie hoch sind diese?
Es wäre toll, wenn wir hilfreiche Antworten bekommen könnten.

Viele Grüße aus Köln
Tinka





Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (04.10.2007, 12:15)
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

zu 1: Neurologen sind ein Fall für sich, da gibts leider nur eins, solange ausprobieren bis ein guter dabei ist.
zu 2: Rehaantrag stellen und entscheidung abwarten. Ergotherapie ist sinnvoll und sollte sowieso in anspruch genommen werden!
zu 3: Dem Patienten klar machen das er ohne diese Gymnastik sein Leben lang ein Krü.... sein wird.
klingt hart ist aber leider so, das dauert alles seine Zeit und manch einer will nach der zweiten Therapie schon wieder Marathons laufen können und versteht nicht warum das nicht klappt.
zu 5 : Sie muss eine Pflegestufe beantragen bei der Pflegekasse. die höhe der Leistungen richtet sich nach der Pflegestufe.
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tinka,
 
leider ist es so, dass Angehörige und Patienten mit ihren Fragen oft alleine dastehen und nicht wissen, wie das Leben weitergehen soll.
 
Therapie ist auf alle Fälle wichtig, auch wenn der Patient meint, das bringt nichts.
In seinem Hirn sind Zellen abgestorben, die Reservezellen übernehmen können.
 
Der Mann deiner Freundin, muss also verstehen lernen, was Therapie bewirkt und dass es lange braucht, bis die Reservezellen wieder Neuronenbahnen gebildet und Synapsen geknüpft haben, damit der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt ist.
 
Das braucht so lange, wie bei einem Säugling, oder Kleinkind. Deswegen ist es auch nicht nutzlos und wenn der Patient glaubt, die Therapie hilft nicht, dann muss er eben "Geduld" lernen. Auch das kann eine Folge des Schlaganfalls sein.
 
Liebe Grüße Manfred
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