#1
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Unbekannt

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Nachdem sich unser Vater nach seinem schweren Schlaganfall (globale Aphasie + rechte Halbseitenlähmung) vor ca. 7 Wochen relativ gut stabilisiert hat, ansprechbar ist und nach seinen Möglichkeiten mit uns kommuniziert (Gestik, Mimik, Laut-Versuche) fragen wir uns, warum er so ungern bzw. gar nicht Tasten oder Bedienknöpfe drückt. Er ist mit der linken Hand recht sicher, kann essen, trinken, eine Zeitung halten, etc. Sobald man ihm ein technisches Gerät wie eine Fernbedienung hinhält, oder er (sitzt im Rollstuhl) den übergroßen Fahrstuhlknopf im Reha-Zentrum drücken soll, macht er dicht. Guckt uns teilweise fragend oder auch wütend an, lehnt die Bedienung technischer Geräte vollkommen ab, auch wenn wir ihm zeigen, dass er mit dem unübersehbaren roten Knopf der TV-Fernbedienung das Gerät abschalten kann (TV stört ihn sowieso meist). Auch einfaches Kinderspielzeug mit Tasten oder Knöpfen bringen die Enkelkinder manchmal mit und zeigen ihrem Opa wie die Melodie erklingt oder eine Lampe auf Knopfdruck leuchtet. Da er den Kindern sehr zugewandt ist, wundert uns ein wenig, dass er nicht darauf reagiert. Er ist motorisch, denken wir durchaus in der Lage, Knöpfe und Tasten zu drücken.
Hat jemand Erfahrung damit?
Liebe Grüße an alle von Daniels Schwester Birthe  
#2
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Unbekannt

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Hallo Birthe :)
sei Willkommen im Forum.er muss sich jetzt erstmal mit der neuen Situation abfinden--er macht täglich kleine Fortschritte,ich konnte nach meinem Hirnschlag ;(überhaubt nichts den ich mit 29 Jahren erleiden müssen--das ganze ist jetzt 8 Jahre her-nun fahre ich sogar wieder Auto und führe ein recht ansprechendes Leben.
Gruss vom Regenwald sendet der Twinspapa :)auch unter www.stephan-beer.homepage.t-online.de
#3
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Unbekannt

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Hallo Spencer,
 
das ist bei meinem Vater auch heute nach 15 Monaten so. Papa ist auch halbseitengelähmt (rechts), hat einen Neglect und eine globale Aphasie. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, warum er agressiv auf die Fernbedienung reagiert. Er flippt echt regelrecht aus, wenn diese in seiner Nähe ist.
Wir legen sie ihm auch neben ihn und erklären ihm, wie er diese zu bedienen hat. davon will er aber nix wissen - er schmeißt sie uns teilweise hinterher... flippt dann aber auch aus, wenn im TV eine Sendung läuft, die er nicht sehen will....
 
LG
 
 
#4
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Unbekannt

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hallo stephan und bernadette, vielen dank für die antworten. das scheint ja echt n verflixtes ding zu sein mit der 'drückbaren' Technik. Ist ja auch wichtig z.B. dafür, dass man einen Elektrorollstuhl bedienen kann oder so.
Liebe Grüße von Spencer- bzw. Daniel-Schwester Birthe
#5
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Unbekannt

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hallo spencer,

ich hatte vor vier jahren eine hirnblutung. nachdem ich wieder einigermasen begriff was mit mir geschehen war wolle ich bei dem sich alles um musik gedreht hatte, nicht mal mehr musik höre. erst nach und nach wurde ich in die lage versetzt mit meiner neuen situation umzugehen.
ich glaube, dass es bei ihm ein vergleichbares phänemän ist und er es überwinden kann.
margy
des weiteren möchte ich die linksammlung die wir unter www.margy-2.de
gesammelt haben empfehlen. einige davon werden dir vieleicht helfen.
meine geschichte und viel mehr habe ich aufgeschrieben unter
www.margy-plauen.de .  

#6
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chilli82

Gast

Hallo Spencer,

weißt du noch ,wie das war ,als du deine erste Fahrstunde mit dem PKW hattest?
Du weißt, wozu das Auto da ist:nämlich um von A nach B zu kommen.Aber du hattest nichts unter Kontrolle,du wusstest nicht genau,wie du das Fahrzeug zu bedienen hast.

Genau so oder so ähnlich geht es vielen nach einem SA mit alltäglichen!!! Dingen(besonders Aphasiker mit Apraxie haben mit solchen Problemen zu kämpfen).
Da spielen Scham usw eine Rolle.



LG

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (07.04.2008, 23:58)
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