Hallo Martin und die Anderen,
hier sind einmal 2 Links, die erklären wodurch diese Schmerzen überhaupt entstehen:
Soll die Probleme beheben:
Ergotherapie
Die Möglichkeiten der Behandlung von neurologisch erkrankten Patienten in der Ergotherapie sind sehr vielfältig. Sie gehen von motorischen Bewegungsübungen über kognitives Training bis hin zu Hilfsmittelversorgung und gegebenenfalls Angehörigenberatung. Das Ziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag.
Die Therapie setzt sich aus vier wesentlichen und eng miteinander verknüpften Bestandteilen zusammen.
1. Aktivitäten des alltäglichen Lebens (ADL-Bereich)
Hierbei sind alle Tätigkeiten zusammengefasst, die in unserem täglichen Leben notwendig sind, wie z.B. das Essen, das An- und Ausziehen und die Intimhygiene. Motorische Einschränkungen, kognitive Funktionsstörungen und nicht zuletzt auch aphasische Komponenten führen dazu, dass der Patient plötzlich nicht mehr in der Lage ist, selber zur Toilette zu gehen, sich ein Brot zu schmieren oder gar deutlich zu machen, was ihm gefällt oder warum er traurig ist.
2. Die Motorik
In enger Zusammenarbeit mit der Physiotherapie wird, z.B. für einen Patienten mit einer Spastik der betroffenen Körperhälfte, ein Programm erarbeitet.
Naheliegend ist, dass die Ergotherapie sich vornehmlich den oberen Extremitäten widmet, da diese zur Verrichtung der Aktivitäten des alltäglichen Lebens am notwendigsten sind. Motorische Übungen nach Bobath, PNF, Perfeti u.a. sind hierzu unerlässlich. Die Anbahnung physiologischer (= natürlicher) Bewegungsmuster ist für Aphasiker teilweise schwierig, da verbale Aufforderungen nicht oder falsch verstanden und dementsprechend nicht ausgeführt werden können. Der Patient muss sich also auf Berührungsreize verlassen.
3. Die Sensibilität
Nach einem Schlaganfall kann es zu Sensibilitätsstörungen unterschiedlicher
Qualitäten kommen. Hierzu gehören die Oberflächensensibilität, d.h. das Gefühl für Berührung. Wärme, Kälte und Schmerz und die Tiefensensibilität, also das
Lagerempfinden der Körperteile.
In der Ergotherapie gibt es verschiedene Methoden, diese Störungen zu behandeln, wie z.B. Bürsten oder Igelballmassagen, Erbsenbäder und Eisbehandlung.
Die intakte Sensibilität ist deshalb so wichtig, weil ein Körperteil, das von seinem Besitzer als nicht zu ihm gehörend empfunden wird, sich auch nicht richtig bewegen lässt.
4. Die Kognition
Unter diese Rubrik fallen Fähigkeiten, wie z.B. das Gedächtnis, die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Die Ergotherapie steht bei der Therapie dieser Störungen in engem Kontakt zur Neuropsychologie und versucht unter dem Aspekt der Alltagsrelevanz ein Training durchzuführen.
Bei Aphasikern bezieht sich dieses Training oft auf Leistungen wie z.B. die Uhrzeit lesen und verarbeiten können oder die Zahlenverarbeitung (Rechnen, Umgang mit Geld). All dies sind notwendige Basisfähigkeiten, um möglichst selbstständig das tägliche Leben bewältigen zu können.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Ergotherapie einen wichtigen Bestandteil der neurologischen Rehabilitation darstellt, da sie ihr Augenmerk besonders auf die größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten richtet.
LG
Rüdi
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (29.03.2008, 20:32)