#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo liebe Foris,

heut habe ich nun den schweren Schritt gemacht und meiner Schwester gesagt das wir ihre Wohnung auflösen.
Mit ging es dabei sehr schlecht, weil ich weiß wie sehr sie sich über ihre kleine allein eingerichtete Wohnung gefreut hat. In ihrer Ehe hatte sie beim Kauf von Möbeln kein Mitspracherecht.

Sie hat bitterlich geweint und sich auch von mir nur schwer beruhigen lassen. Ich habe ihr dann erklärt, daß wir die Möbel untergestellt haben und sie ihr sobald sie wieder selbständig leben kann auch wieder in eine neue Wohnung dann reinstellen werden. Es war aber sehr schwer für sie. Ich durfte sie auch nicht berühren, da hat sie mich weggeschoben.
Nachdem ich ihr gesagt habe, daß vor ihr noch ein langer Weg liegt und es keiner Wohnung gut tut wenn sie nicht betreten wird, da hat sie dann eingelenkt. Als ich ihr sagte, warum sollst du Miete bezahlen, wenn du die Wohnung nicht nutzen kannst, da spare ich dir lieber das Geld, damit Du doch noch deine geplanten Reisen machen kannst. Damit konnte ich sie trösten und sie hat wieder gelächelt.

Sie macht auch gute Fortschritte und fängt an zu sprechen. Schreiben geht nicht, sie kann das was sie denkt nicht auf ihre Hand umsetzen. Die Pflegeringen bestätigten mir wieder, daß sie enorm aufholt in der Zeit in der sie im Heim ist.

Ein weiteres Problem hatte ich noch als ich ihr sagte das ich Rente, Schwerbeschädigtenausweis und Pflegestufe beantragt habe. Sie will das alles nicht.   Warum ???

Ansonsten hoffe ich das die Schwestern mich unterstützen damit sie doch nicht wieder ihren Lebensmut verliert.

Euch allen ein schönes sonniges Wochenende ich werde noch ein bischen daran zu knappern haben.

Liebe Grüße von Brigitte
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Brigitte, das hast Du ganz toll gemacht. Doch es ist ein guter Tag, für euch beide sogar. Du bist eine große Last los, deine Schwester kann sich mit der Wahrheit langsam auseinandersetzen und hatte die Chance durch dich geführt ein Ventil zu öffnen. Weinen ist so wichtig. Vielleicht kannst Du Deiner Schwester ein Diktiergerät mitnehmen. So kann sie ihre Gedanken auf das Band sprechen. Sicher wird sie erst einmal über ihre Stimme erschrocken sein, nimm ihr die Angst, übe in Deinem Beisein. Vielleicht kannst Du auf dem Band erstmalige Grüße von Freunden/Nachbarn mitbringen, die seit dem SA keinen Kontakt mehr zu deiner Schwester hatten. Liebe Grüße Tillman
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (03.05.2008, 17:39)
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,
 
versetz dich in ihre Lage, deine Schwester muss jetzt glauben, das Heim ist jetzt Endstation für sie.
 
Ich denke auch, dass du das gut gemacht hast, du hast ihr ein wenig Mut gemacht, dass sie von ihren Reisen träumen wird!!!
 
Deine Schwester will nicht wahrhaben, dass sie berentet wird und Pflegestufe braucht, sie will ihr altes Leben wieder.
 
Bring ihr beim nächsten Besuch Reiseprospekte mit und sag ihr, was ihr alles noch unternehmen werdet. Dafür muss sie aber erst was tun.
Wenn sie fleißig die Therapien mitmacht und selber übt, wird sie nicht lange in dem Heim sein müssen.
 
Daran kann sie sich aufrichten.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hi Brigitte,
 
auf der einen Seite gut, was Du gemacht hast, auf der anderen Seite zu schnell. Du hast Dein Gewissen erleichter und Deiner Schwester einige Ziel genommen, weshalb Sie sich so angestrengt hat. Jetzt solltest Du versuchen Ihr neue Ziele zu setzten und Dich daran zu halten. Versuche z. B. das was Dir Manfred vorschlägt umzusetzten finde das eine Super Idee. Deine Schwester soll mit Dir ihre Zukunft planen, setze Ihr Ziele. Versuche einen Gemeinsamen Urlaub zu planen in der Zukunft, wenn Sie wieder soweit hergestellt ist, es selbstständig kann. Da Du Ihr nicht helfen kannst.
 
 
Liebe Grüße und Schönes Wochenende
 
von Rüdi
 
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (03.05.2008, 19:42)
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben,
 
was ist zu schnell lieber Rudi. Ich habe ja schon geschrieben, daß sie nicht vermögend ist und da 400,-- Euro Miete sind eine Menge Geld.
Ich habe ihr ja auch erklärt, daß wir die Möbel untergestellt haben und sie darüber gleich verfügen kann wenn sie wieder in der Lage sein wird selbständig zu leben.
Ich habe auch das Gefühl, daß ihr gerade diese Wohnung kein Glück gebracht hat. Zum einen war es eine Einliegerwohnung und da roch es immer ein wenig nach Oel, zum anderen ist sie auch nicht Behinderten gerecht. So ist es eben, wenn ein Keller zur Wohnung umgebaut wurde. Außerdem war die Wohnung schlecht isoliert, so daß man alle Gespräche des Obermieters hören konnte.
 
Ich habe ihr auch gesagt, wenn wir ihr eine neue Wohnung suchen, dann muß sie hell und freundlich sein mit großen Fenstern und ich glaube das sie danach wieder etwas froher in die Zukunft sieht.
Natürlich werde ich ihr immer zur Seite stehen was im Rahmen meiner Gesundheit möglich ist.
Ich werde sie jetzt nur motivieren, daß sie die Reise nach Cuba auch antreten kann.
 
Vielen Dank allen die geantwortet haben und einen schönen Sonntag wünscht euch Brigitte
#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Marta du machst das völlig richtig.Nur Du kennst die Einzelheiten.
Wir können Dir manchmal beim "Schnaufen" ;) nur zuhören.
Geteiltes leid ist nicht immer halbes Leid, aber es hilft trotzdem, darüber zu reden.

Liebe Grüße
Tillman


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (04.05.2008, 09:35)
#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hi Brigitte,
 
ich bin der Meinung  Du hättest es Ihr immer noch sagen können. Aber gut ich verstehe Dich da schon.
Seh halt zu das Du ihr Ziele setzt, dass Sie es schaft.
 
Schönen Sonntag und LG
 
von Rüdi
#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,
deine Schwester muss ja leider nicht nur mit ihrer Erkrankung und der daraus resultierenden Behinderung, veränderten Umgebung usw. zurecht kommen. Sicherlich kommt da auch eine grosse Portion Angst und Unsicherheit dazu. Doch bei jeder auch wenn nur kleinen Verbesserung sollte man ihr Mut machen, damit sie weiterhin die Hoffnung haben kann wieder ein selbstständiges Leben zu führen und ihre Reisen zu machen.Manche Veränderungen, teilweise auch stark in das Leben eingreifende müssen auch erst mal verdaut werden, um dann weiterhin ein schönes Leben, wenn auch ein vielleicht etwas anderes zu führen. Dazu braucht es Zeit, auf beiden Seiten. Alles Gute für euch beide und weiterhin Gute Besserung für deine Schwester.
Liebe Grüße
Frodo 
 
:)
1131 Aufrufe | 8 Beiträge