#1
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Hallo,
 
nachdem ich für die Restreha so gekämpft hatte - mein Mann die bis zur seiner Immunsuppressiven Therapie weitermachen sollte, muss ich meinen Mann jetzt morgen aus dieser Reha herausholen. Seit letzter Woche sind sie so unachtsam  mit seiner Grunderkrankung das mir der Kragen jetzt geplatzt ist. Die wichtigen Blutwerte wurden nicht gemessen und als ich heute in die Klinik kam, war der Arzt gerade dabei die Isolation anzuordnen, was auch nur verantworungsvoll war, da jede Infektion jetzt den Tod bedeuten könnte 😞
Er ist kurz vor der Aplasie, wenn man die Messchwankungen einbezieht, ist er total in der Aplasie.
 
Was mich so richtig geärgert hat (ich war heute kurz davor einer Schwester eine Ohrfeige zu geben) war die Tatsache, das diese Schwester sich noch offen lustig über die Isolation gemacht hat. Er hatte doch schon immer solche schlechten Werte - nein - so schlecht hatte er sie noch nie. Dann schimpft sie noch lauthals, das es doch lächerlich wäre, das die Frau von Michas Zimmernachbarn, auch Mundschutz tragen soll. Das wäre doch nicht nötig. Der Dienstarzt heute, hat jedoch das einzig richtige angeordnet.
 
Mir reichts, diese Rehaklinik war anfangs noch sehr gut.  Doch seit feststeht, das Botox nicht in Frage kommt, ist es aus. Sie haben meinem Mann mit dem Dekubitus sehr gut geholfen, die Therapien die er jetzt seit 3 Wochen hat, waren auch sehr gut und er hat sogar Fortschritte gemacht in der Zeit. Aber die medizinische Versorgung war jetzt nicht mehr zu verantworten. Ich habe heute - mein Mann war plötzlich total wirr, nochmals nach dem Arzt gefragt, da er sagte, wenn etwas wäre soll ich ihn rufen lassen. Als ich nach ihm fragte, meinte diese Schwester nur: Jetzt aber nicht mehr.
Ich hatte dann in der Uniklinik angerufen - aus Panik, dann haben sie ihn gerufen.
 
Morgen, spätestens Montag, ist Micha aus der Reha raus.
 
Ich möchte mich nicht noch mehr ärgern, und ihm sowas nicht mehr zumuten. Diese Woche ist auch noch sein Vater gestorben, sie hatten zwar kein gutes Verhältnis, da meinte doch tatsächlich der Pfleger zu Micha, das trauern aber nichts  bringt. Ja, ein Sohn trauert aber um seinen Vater, ist doch klar, vor allen Dingen nach der Gehirnblutung. Mein Mann ist sowieso sehr emotional geworden seither.
 
Inzwischen bin ich soweit, mich den schlechten Bewertungen im Internet anzuschließen 😞 - leider. Hätte ich nicht gedacht zu Anfang.
 
LG
Denise
#2
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hallo denise,

als ic ziemlich nah des todes war,doch bei bewusstsein, wäre eine nachricht vom tode des vates nicht einmal bis zu  mr vorgedrungen.
so kann man keinen fall mit dem anderen vergleichen.
sonst kann ich zu deinem beitrag nur sagen, dass man bei der wahl der klinik glück wie pech haben kann.
hinterher ist man klüger.
ansonsten scheine ich einiges nicht mitgekriegt gehabt zu haben.

margy
#3
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Hallo Margy,
 
nein du hat nicht alles mitbekommen. Diese Woche hatte ich ja nicht geschrieben, hatte durch diesen Todesfall noch mehr am Hals, denn ich musste das Micha so schonend wie möglich beibringen. Verheimlichen konnte ich es ihm ja nicht. Er ist ja klar bei Verstsand - das die Blutwerte am Boden sind, ist ne andere Geschichte. Wenn er nicht sprechen könnte, oder sich nicht verständlich machen könnte, hätten wir es ihm mit Sicherheit auch nicht gesagt. Er hat es auch sehr gut weggesteckt. Die Psychologin spricht aber mit ihm darüber und auch mit mir spricht er darüber. Das abartigste dabei ist aber, wie man von Tag zu Tag merkt, wie groß seine Familie ist. Plötzlcih kriechen sie alles aus ihren Löchern und jeder spricht von Erbe, echt grausam bei denen. Bis diese Woche kannte ich keinen von dieser Seite der Familie -also von der Seite seines Vaters, und jetzt rufen sie täglich hier an und versuchen Infos zu bekommen. Vorher hat sich nie jemand um Micha gekümmert, seit er in der Klinik liegt. Erst jetzt wo sie alle Angst haben um das Geld, ich bin fassungslos. Aber das werde ich dem Vormundschaftsgericht übergeben, für sowas habe ich jetzt keinen Nerv.
 
Ansonsten hat sich diese Woche eben wieder alles verändert, im Gegensatz zur letzten. Leider 😞
Ich wollte ja das er in der Reha bleibt, allerdings hatte ich auch gehofft, das die nötigen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Auch heute war kein Labor da, dabei ist es gerade jetzt sehr wichtig. Wir brauchen die Blutkontrollen wegen der Transfusionen täglich, da die Werte täglich ins Kritische rutschen können bei dieser Krankheit, solange er die Therapie nicht hat. Das wäre fatal 😞
 
LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (24.08.2008, 20:28)
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