#1
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hallo ihr lieben,
 
ich sitze seit heute mittag verzweifelt zuhause und musste mich nun einfach diesem forum anschliessen, um mich zu informieren und mich abzulenken.... ich möchte aufschreiben, worum es geht:
 
ein lieber schulfreund (34 jahre) von mir (und auch ein wenig mehr) liegt im krankenhaus mit einem schlaganfall, allerdings muss es ihn so heftig getroffen haben, das er beatmet werden muss und mitlerweile sogar einen luftröhrenschnitt hat... ich habe heute, nachdem ich zwei wochen nichts von ihm gehört habe, mit seiner oma telefoniert, sie konnte mir halt nur die angaben machen, das er rechtsseitig gelähmt ist, nicht sprechen kann und wie gesagt, diesen luftröhrenschnitt hat... ist das bei einem schlaganfall üblich?! ich denke doch nicht... dann erwähnte sie noch, dass man drauf wartet, das sich das gerinsel  in seinem kopf auflöst...
 
er war vor drei wochen noch bei mir, hat mir berichtet, das es ihm nicht gut ginge, er schwindelig geworden war und kurzzeitig kein gefühl in der rechten gesichtshälfte hatte, ich hab ihm geraten doch einen arzt aufzusuchen... was er daraufhin tat... ein paar tage später sollte er die ergebnisse haben... die konnte er allerdings nicht abholen, da ihm wieder schwindelig geworden war, er rief mich aus dem krankenhaus an, das es ihm soweit gut gehen würde, er nur auf die ergebnisse des MRT warten würde... ich bat ihn mich anzurufen, wenn er diese hätte... tat er nicht, drei tage später kam eine seltsame sms, die ich mich bis heute nur so erklären kann, das er schon durcheinander war?! dann hörte ich nun zwei wochen nichts, sms´n kamen zurück... da hab ich seine oma angerufen und es erfahren, heute mittag, seit dem kann ich an nichts anderes denken... ich gehe mal davon aus, das er auf intensiv liegt, ich ihn eh nicht sehen darf... und warten muss, bis er hierher (er ist 200km weit weg, da er auf montage war) verlegt wird...
 
wer hat erfahrung mit so einem schlafanfall und kann mir diese berichten??? ihr würdet mir so helfen...
 
ganz doll danke im vorraus
 
melli
#2
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hallo melli,
 
es kann sein, dass sektoren in seinem gehirn betroffen waren, die es vonnöten gemacht haben, dass ein luftröhrenschnitt vorgenommen worden war.
bei mir, ich bin auch rechtsseitig gelähmt, setzte zuerst die atmung aus.
ich konnte nachdem ich zwei wochen im koma lag nach einiger zeit mit buchstabenkarten komunizieren.
bin auch geistig fast nicht angegriffen.
wenn nicht andere ungeahnte dinge eintreten, kann man hoffen, dass er wieder auf eigenr beine kommt.
natürlich wird er mit den zurückbleibenden dingen, die sich noch herausstellen werden zurechtkommen.
 
margy
margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter http://www.margy-plauen.de
#3
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Hallo Melli,
 
ein Luftröhrenschnitt wird bei Schlaganfall oft gemacht, weil er da schnell beatmet und abgesaugt weden kann.
 
Wie Margy schon schreibt, hat dein Freund sicher eine Chance, dass er gesund wird.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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Liebe Melly,

es tut mir leid das auch ihr die Erfahrung machen müsst ...

Als ich damals hörte das mein Mann einen Luftröhrenschnitt bekommen sollte, bekam ich auch erstmal Angst. Dein Freund/Bekannter wird wohl im künstlichen Koma gehalten, da ist schonender für den Patienten und da muss er beatmet werden. Bei der Beatmung durch den Mund, gelangen allerdings oftmals Keime in die Lunge, daher wird ein Luftröhrenschnitt gemacht, das soll schwerere Infektionen an der Lunge vermindern. Keime geraten zwar dadurch auch durch die Atemwege in die Lunge, allerdings kann man Sekret welches sich in den Bronchien sammelt schonender für den Patienten absaugen. Selbst im Koma wäre das durch den Mund anstrengend für den Patienten.

Was Besuche betrifft, ist es heutzutage ein wenig einfacher auch als Nicht-Angehöriger jemanden auf der Intensivstation zu besuchen. Du kannst ja seine Oma bitten, das sie den Ärzten die Erlaubnis dafür gibt das du ihn besuchen kannst.

Ich drücke euch fest die Daumen ...

LG
Denise
#5
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erstmal möchte ich mich für eure antworten bedanken... ich hab für mich beschlossen, ihn wirklich erst zu besuchen, wenn er hierher verlegt wird, denn davon gehe ich aus, seine ganze familie wohnt hier oben... und dann muss man einfach schauen, wie es mit ihm weiter geht... fies ist nur diese machtlosigkeit... daneben stehen und nichts tun können... aber das kennt ihr sicher zur genüge...
 
meine gedanken sind stehts bei ihm... vielleicht erreichen sie ihn, wer weiss...
 
lg Melli
#6
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Hallo Melli ;)ich komme jetzt erst Dir zu Antworten---sicherlich ist es schwer Dich an die neue Situation zu gewöhnen-aber er ist noch jung und sein Hirn wird immer noch dazulernen-ich habe auch einen Hirnschlag ;(mit 29 Jahren überstanden-das ganze ist jetzt 8 Jahre her-jetzt plage ich mich mit einer Halbseitenlähmung darum-aber ich Lebe-wenn Du wissen willst wie es mir jetzt geht  lade ich Dich gerne mal ein meine :)Hp zu besuchen.www.stephan-beer.homepage.t-online.de   oder unter www.wer-kennt-wen.de Gruss vom Odenwälder Twinspapa :)
#7
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hallo melly,

mir ist nicht ganz deutlich geworden, ob er jetzt im koma besuch (familie) hat, also viel und liebevollen.

wenn nicht mach du es, falls du ihm auch was bedeutest, denn jetzt sind vertrautheit und liebe am wichtigsten für die genesung und zunächst  zur "entscheidung" zu leben oder zu sterben.

ich spreche aus meiner erfahrung, also von meiner komazeit.

zebin (stimme des komas; SDK  )
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