#1
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Ihr Lieben, muss mich noch einmal an Euch wenden, nachdem nun wieder einige Zeit vergangen ist. Manchmal weiß ich nicht, geht’s bei vielen anderen auch so langsam voran?

Mein Mann ist nun nach seiner Hirnblutung im März  seit nunmehr 3 Monaten zuhause. Was ist passiert. Er spricht, was ich auch immer vermutet habe, dass er das kann. Es ist nur technisch noch etwas nuscheliger und leiser, aber das wird täglich besser. Er kennt jedes Wort und spricht ganz normale Sätze, alles stimmt. An das meiste kann er sich erinnern; aber ab und an ist er etwas verwirrt. Z.B. wenn er nach seinen Eltern fragt, die nun schon viele Jahre nicht mehr leben. Auch fast alle Daten (Geburtstage (außer seinem eigenen) hat er vergessen. Das Kurzzeitgedächtnis ist auch ganz schön betroffen, aber auch da meine ich, dass es kleinste Fortschritte gibt.

Die weniger schönen Dinge: Er kann sich immer noch gar nicht selber bewegen. Meint, dass seine gesunde rechte Seite viel zu schwach sei. Er kann nicht wirklich sitzen, geschweige denn stehen. Der linksseitige Negclect ist allerdings viel besser geworden. Er schaut ganz gut nach links und bemerkt auch des öfteren seinen linken Arm und sein linkes Bein (meint oft, dass es ganz taub sei). Da linke Bein kriegen wir immer noch nicht gestreckt, geschweige denn dass er es selber bewegt. Auch seinen Arm nicht. Und immer diese Schmerzen!! Es tut ihm wohl alles weh. Bein, Arm und nun auch der Rücken. Nun spürt er auch den verflixten Dekubitus (an der linken Pohälfte), der uns so stark beeinträchtigt und mit dem er aus der Reha nach Hause gekommen ist. Leider wird er mit speziellem Wundmanagement nur sehr langsam etwas besser. Ist aber auch eine unglückliche Stelle am Sitzbein. Mein Mann darf nur ganz begrenzt i.d. Rollstuhl. Und mein Mann sieht für sich gar keine Fortschritte und wenn wir versuchen, sie ihm zu erklären und ihm Mut zu machen, streitet er es immer ab und ist ziemlich pessimistisch und mutlos. Und ehrlich, manchmal werde ich es inzwischen auch und fürchte, dass er nicht mal richtig in Rollstuhl kann ohne ihn immer mit dem Lifter zu bewegen. Also alles in allem die Kommunikation klappt, übrigens inzwischen auch das Essen, nur Fleisch ist noch ganz schön schwierig, selbst das Trinken wird so langsam; nur die Menge schafft er noch nicht. Nur dass er sich so gar nicht bewegen kann!! Was können wir denn noch tun, wir zahlen schon privat 2x die Woche zusätzlich KG und bewegen so gut wir können selber, aber die Schmerzen stehen dem immer wieder im Weg. Habt Ihr vielleicht Tipps? Euch allen eine trotz alledem schöne Adventszeit, bei denen die es schon geschafft haben, ist es sicher besonders schön, den anderen möge die Hoffnung bleiben, dass es besser wird.

I) :)
#2
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Tut mir leid, dass das alle so groß geschrieben ist, aber das ist beim kopieren passiert!!!
#3
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tanja75

Gast

Hallo,

ich hatte mal in der Arztpraxis wo ich als Arzthelferin gearbeitet habe, an einem  Wundheilungsstörungskurs teilgenommen. Speziell für Dekubitus werden Pflaster die wasserdicht sind, und mind. 3 Tage draufbleiben müssen verwendet. Aber sie sind sehr teuer, und die Ärzte schreiben es nur mit guten Zureden auf. Es gibt in Altersheime speziell ausgebildete Kräfte, die in die Arztpraxen kommen, und immer neue Pflaster zeigen. vielleicht gibt es in Deiner Nähe so ein Heim? Fragen kostet nichts. Ich habe durch eine schwere Verbrennung ebenfalls eine tiefe Wunde, die sich bis in den Knochen gebrannt hat. Durch die Pflaster war wengistens eine Schmerzlinderung da vor allem musste ich nicht jeden Tag wechseln. Aber weisst Du mit was ich das wirklich zugebracht habe? Mit Honig und zwar vom Imker. Hört sich blöd an, aber in Schwaben gibt es eine Spezialklinik dafür, die Therapien gerade bei dekubitus mit Honig probieren. Es gibt anscheinend in der Apotheke Medizinscher HOnig, extra dafür hergestellt. Was hältst Du davon? Ich finde man kann es probieren.

Mein Mann ist 37 Jahre alt, und hat vor 3 Monaten den 6. Schlaganfall und vor 7 Wochen den 7. Schlaganfall, die kommen aber einfach nicht drauf, an was das liegt. Selbst unter Marcumarisierung hat er einen Schlaganfall bekommen. Bei ihm ist das Kurzzeitgedächtnis schwer geschädigt. Ich weiss nicht was besser ist, wenn Du was gelähmt hast, oder wenn Du nichts mehr weisst, was vor 5 Minuten war, wer angerufen hat, wer auf Besuch war, was Du mit Deiner Familie unternommen hast. Aber eins weiss ich, er kann sich mitteilen, und er ist noch als Papa und Ehemann bei uns. Und das ist das was zählt, Auch wenns schlechte Tage gibt, erinner Dich an die guten Tage, die wo waren, und die die sein werden. Gib die Hoffnung vor allem die Geduld (ich weiss wie schwer das manchmal sein kann) nicht auf.

Ich wünsche Dir viel Hoffnung und Geduld, lieben Gruss

Tanja
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ul,
 
schneide ihm im Sitzkissen vom Rollstuhl die Stelle aus, wo er wund ist, dann kann das heilen. Wegen  seiner Schmerzen gehe mit ihm in eine Schmerzambulanz, die bringen seine Schmerzen weg.
 
Dann macht auch Therapie wieder Sinn.
Seine Reservezellen lenrnen gerade,- Schmerzen müssen sein und die wird er nie mehr los und Therapie wird nicht den gewünschten Erfolg bringen.
 
Die Reservezellen müssen lernen,- Bewegung kann auch ohne Schmerzen sein.
 
Dann wird er auch seinen Lebensmut wieder bekommen und wir gehen lernen, so wie ich!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ul,

ich kann das gut nachvollziehen, da man irgendwann die Fortschritte einfach nicht mehr sieht, da alles so langsam voran geht.Mir hat es damals geholfen, als ich angefangen habe nicht darüber nach zu denken, wie es vor meinem SA war sondern immer zurück zu sehen, wie es mir direkt nach meinem SA ging. Zu den Schmerzen kann ich leider nichts sagen, da ich in diesem Bereich wem auch immer sei Dank keine Erfahrungen habe. Euch alles Gute und eine schöne Weihnachtszeit
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