#1
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Gelöscht

Hallo zusammen.... Ich habe dieses Forum gefunden und möchte mich auch gerne austauschen....
Meine Mutter hatte vor 8 1/2 Jahren (4 Tage vor Weihnachten) einen SA.... Ich war grade mal 13 und dabei und allein mit ihr als es passierte... Nach der OP, etlichen Wochen Krankenhaus und 4 monatiger Reha war sie nach einem halben Jahr endlich zu hause.... Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine ahnung was ein SA überhaupt ist und war der Meinung, dass alles wieder gut wird.... So wie früher eben.... Aber in den Jahren habe ich das Gefühl es wird alles nur noch schlimmer.... Achja, ihre komplette linke Seite ist betroffen.... Naja durch ihren SA musste ich mit 13 ziemlich schnell erwachsen werden.... Mein Vater hat einen Kleinen eigenen Betrieb und arbeitet somit selbst und ständig.... Mein Bruder ist 11 Jahre älter und unterstützt ihn in der Firma... Seit ihrem SA war sie nur noch mit sich selbst beschäftigt und ich war ziemlich auf mich alleine gestellt...
 
Naja so nach und nach kam sie dann nach 3 oder 4 jahren raus aus dem rolli und hatte einen Gehstock... Ging auch eigentlich relativ gut... Irgendwann vor 2 Jahren ist sie dann hingefallen und seit dem sitzt sie wieder mehr im Rollstuhl als alles andere.... Es tut so weh, dass sie sich so gehen lässt und aufgegeben hat... Wenn sie es nicht für sich selber tut, warum dann nicht für ihre Tochter??? In den Jahren habe ich einen regelrechten Hass auf ihre Krankheit entwickelt... Ich versuche sie immer und immer wieder zu motivieren, dass sie mal selbst ihr Lauftraining fortführt oder Sachen die sie definitiv kann alleine macht, aber nix.... Aber ich denke meine Oma ist an ihrem Verhalten nicht ganz unbeteiligt... Sie ist 87 Jahre alt, aber noch flott wie ein Turnschuh und ist fast jeden Tag bei uns und unterstützt meine Mutter und den Rest meiner Familie im Haushalt... Sie macht und tut einfach alles... Ich glaube dass meine Oma einfach dieses Gebrauchtwerden genießt und sie das fit hält...
 
Aber zurück zu meiner Ma...
Durch ihre Krankheit hat sie viele Freunde Verloren... Das macht ihr zu schaffen... Wenn ich mich dann versuche mit ihr zu beschäftigen, zeigt sie nur Desinteresse... Hat zu nix lust oder macht alles nur halbherzig... Ihr bester Freund ist das Telefon... doch leider benutzt sie das Telefon auch zur Kontrolle... Sie kontroliert mich, meinen vater, meinen Bruder... Wo bist du, wann kommst du, wie lange bist du noch weg... Das zerrt an den Nerven von jeden von uns... Doch mein Vater hat immer und immer wieder Verständnis.... Was ich bewundere.... Er geht meiner Meinung nach aber etwas zu weich mit ihr um...
 
Ich fühle mich total allein und bin verzweifelt.... Ich verstehe mich immer weniger mit meiner Mutter und fast jede Kommunikation endet im streit... Ich bin dann immer die BÖSE... erst recht wenn ich mit meinen 22 Jahren nicht nach ihrer Pfeife tanze... Es ist inzwischen sogar soweit gegangen, dass sie mich in der Verwandtschaft ebenfalls als böse und faul und undankbar hinstellt.... Ich bekomme noch nicht mal mehr Glückwünsche zum Geburtstag... Nicht mal einen Anruf, dabei ist meine Familie riesig... Ich muss zugeben, bin in der Vergangenheit schnell laut geworden.... Das liegt aber daran, dass meine Mutter nicht mal mehr interesse an meinem Leben hat... und das nehme ich ihr übel.... Wenn ich auf sie zu gehe um mit ihr ernsthafte Dinge zu bereden hört sie mir nicht oder nur mit halben Ohr zu... Ist aber dann beleidigt und sauer wenn ich dann nicht mehr bereit bin ihre Fragen bzgl meines Lebens zu beantworten.... Sie versucht sogar hinter meinem Rücken mich auch bei MEINEN freunden schlecht zu machen.... Ich habe manchmal das Gefühl sie ist eifersüchtig auf diese.... Mein Vater zeigt immer Verständnis für meine Mutter und schiebt alles auf ihre Krankheit und dass ich mich doch bitte zusammenreißen soll und nicht streiten soll mit ihr....  Wenn ich ihr dann mal einen Tag versuche aus dem Weg zu gehen um Reibung zu vermeiden, ruft sie mich fast alle 15 bis 30 minuten an... Ich versuche ihr immer klar zu machen dass ich irgendwann mal eine Pause brauche... Aber die bekomme ich einfach nicht... Momentan läuft alles bei mir drunter und drüber... In jeder Lebenslage...Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiter weiß... Warum bin ich denn das Schwarze Schaf??? Weil ich versuche ihr auf andere Art und Weise zu helfen???
Ich kann nicht mehr... und ich habe Angst vor der Zukunft... Angst davor dass ich daran zerbreche....
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo!
 
Puh, ich kann kaum glauben, was ich da gerade gelesen habe. Das ist ja für Euch alle kaum zu verkraften und ich frage mich, wie Ihr das in den letzten 8 Jahren geschafft habt.
 
Habt Ihr denn jemals daran gedacht, Euch professionelle Hilfe zu holen? Hat Deine Mutter eine Pflegestufe, ist sie jemals vom Medizinischen Dienst der KK eingestuft worden? Es kann doch nicht angehen, dass minderjährige Kinder (denn das warst ja auch Du damals) die Pflege ihrer Mutter übernehmen müssen - auch wenn die Oma da ist und sie unterstützt.
 
Deine Mutter ist sehr krank und daher sicher oft auch ungerecht, sie hadert mit ihrem Schicksal und wird sich auch fragen, warum ihr das passiert ist - trotzdem benötigt sie meiner Meinung nach eventuell auch psychologische Hilfe, um mit ihrer Situation besser klar zu kommen.
 
Ganz ehrlich - Du mußt dringend mal einen Termin mit Eurem Hausarzt machen, ihm die ganze Situation schildern und um Hilfe bitten, sonst geht Ihr alle zugrunde.
 
Du bist ganz sicher nicht das schwarze Schaf der Familie, sondern mit dieser Situation einfach nur überfordert, daher besorge Dir Hilfe und trage nicht die ganze Last alleine!!!
 
LG
 
Babsie
#3
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Gelöscht

Hallo Lonely,
 
erstmal willkommen im Forum.
 
Deine Familie ist in einer Ausnahmesituation. Sicher ist deine Mutter sehr krank, du warst selber in einem Alter, wo du gerade deine Mutter gebraucht hättest.
 
Die Streiterein mit deiner Mutter gehören in diesem Alter aber dazu und das hat nichts mit ihrem Schlaganfall zu tun. Das wird erst besser, bis du selber Kinder hast.
In dem Alter hat keiner Verständnis für den Anderen, das ist ein ganz normaler Generationskonflikt, das war bei uns auch so, als meine Tochter in deinem Alter war.
Heute sind Beide ein Herz und eine Seele.
 
Nimm diese Situation nicht so ernst,sonst gehst du wirklich daran kaputt.
Babsi hat vielleicht Recht, nimm dir auch du eine psychologische Hilfe.
 
Du siehst das ganz richtig, du bist von einem Kind ganz plötzlich zu einem erwachsenen Menschen geworden, ohne die Hilfe deiner Mutter. Such dir eine Therapeutin im Alter deiner Mutter und rede einfach nur mit ihr.
 
Wenn du aus Unverständnis ganz einfach dein eigenes Leben lebst und deine Mutter auf der Seite liegen lässt, weil du mit ihr nicht mehr reden kannst, hängt dir das dein weiteres Leben nach. Diese Therapeutin kann auch einfach eine Freundin im Alter deiner Mutter sein, die dir nur zuhört und dir ihre Meinung sagt.
 
Dein Vater, oder Männer überhaupt können deine Probleme nicht verstehen und sind dadurch auch keine Hilfe und du denkst vielleicht, keiner will mich und keiner mag mich, was eigentlich nicht der Fall ist.
 
Alle lieben dich, nur begreifst du das jetzt noch nicht, weil keiner Zeit für dich und deine Probleme hat!!!
 
Liebe Grüße Manfred
 

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (10.06.2008, 10:21)
#4
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Gelöscht

hallo,
 
eigentlich hatte ich mir vorgenommen irgend etwas schlaues zu schreiben.
nun muss ich zugeben, dass mich die schilderung deiner situation überforder.
ich sehe auf der anderen seite zu meinen schwierigkeiten gewisse parallelen. meine betreuer, was meine eltern sind nehmen manchmal falsch rücksicht auf mich, indem sie mir dinge abnehmen, was sie nicht tun sollten.
ich habe mich schon dabei erwischt wie ich das ausnutze.
unübersichtlich wird die situation dann wenn sie auch von anderen voraussetzen, dass sie sich genauso verhalten wie sie und jeder, der etwas anders macht als sie macht das falsch.
wenn ich dann die sache richtigstellen will fällt es auf mich zurück.
und dann fühlt man sich so machtlos.
ich dachte immer an einen ganz normalen generationskonflikt, die krankheit dazugerechnet.
aber wenn ich deine beschreibung hier lese bin ich nir da nicht so sicher.
auf jeden fall herzlich willkomen im forum
 
margy
 
#5
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Gelöscht

Hallo Lonely,
ich bin nicht der Meinung, daß das ein Generationskonflikt ist.
Ich denke deine Mutter ist sehr egoistisch durch ihre Krankheit geworden.
Es muß sich nicht alles um sie drehen, sie muß auch an euch denken und auf euch Rü

cksicht nehmen.
Ich  hatte auch einen SA, mit linksseitiger Lähmung und war von April bis November in der Reha.
Mit meinen 56 Jahren war ich auch geschockt und manchmal deprimiert.
Ich würde aber nicht meine Kinder so belasten, oder meinen Mann, im Gegenteil.
Das  ist unfair.
Du bist noch so jung, du sollst deine Familie unterstützen aber man darf sich selbst nicht dabei vergessen, das ist auch kein Egoismus.
Ihr solltet eurer Mutter mal ihre Grenzen aufzeigen.
Das Leben ist ein geben und nehmen.
Vielleicht schafft deine Mutter ihr Leben besser in den Griff zu bekommen, wenn ihr sie auch mal in die Pflicht nehmt und mal daran erinnert, das sie lebt und auch im Rollstuhl am Leben teilhaben kann.
Hilfe zur Selbsthilfe und nicht Betuddelung rund um die Uhr.
Ich meine das nicht böse.
Ich kann das beurteilen, weil ich selber in der Situation war.
Laß dich nicht unterkriegen, hilf deiner Mutter selbstständiger zu werden, da müssen alle mitmachen.
Liebe Grüße von Marion, Mutter und Oma
#6
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Gelöscht

Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum ...

Ich habe deine Geschichte heute früh schon gelesen und ich muss sagen, für deine jungen Jahre hast du schon so einiges mitgemacht und für 22 Jahre musst du leider schon zu erwachsen sein. Deine Welt sollten deine Freunde, die Disko und was weiss ich nicht alles sein .... natürlich auch deine Mutter, deine Familie - doch du solltest dein Leben nicht vergessen, das rächt sich später, viel später. Irgendwann wirst du Nachholbedarf haben und wenn du dann eine eigene Familie hast, dann wird diese vielleicht daran zerbrechen.

Ich muss meinem Vorschreiber recht geben. Du musst nicht immer Rücksicht auf deine Mutter nehmen. Ihr müsst euch alle respektieren - es ist auch eine Aufgabe von IHR! Der Schlaganfall liegt Jahre zurück. Durch die falsche Rücksichtnahme deiner Oma, deines Vaters weiss deine Mutter natürlich wie sie was bekommen kann - das hat sie wieder erlernt in den letzten Jahren. Das ist ja eine Phase, die z.B. jedes Kind ausnutzt - immer wieder neue Grenzen testen - wie muss ich weinen, wie muss ich brüllen, damit die Eltern genau das tun was das Kind indem Moment möchte.

Du musst ihr Grenzen setzen - klare und deutliche Grenzen. Erkläre das deinem Vater mal an Hand des Beispiels mit dem Kind. Vielleicht versteht er dann ja wenigstens was du meinst und du wirst wenigstens von ihm verstanden und er nimmt dir etwas von der großen Verantwortung ab. Oder drucke ihm deinen Post hier - zusammen mit den Antworten aus und schicke sie ihm per Post - vielleicht wacht er dann ein wenig auf, sodass wenigstens er deine Handlungsweise versteht, deine Ängste deine Sorgen und vor allen Dingen deine Überforderung mit der Situation. Es ist wichtig das du in dein eigenes Leben findest ....

Ich wünsche dir das du das schaffst .. .und du wirst es schaffen, du hast schon soviel mehr geschafft!!!


LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (10.06.2008, 13:09)
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Lonley,
 
ich finde das man zuviel auf Dir in den letzten Jahren abgeladen hat und sich andere unter umständen sich aus ihrer Verantwortung gezogen haben. Das Leben wird nun halt mal wenn solche Fälle eintreten um 180 Grad gedreht. Dadurch wuden die ganzen Belastungen die daraus entstehen  zwischen Euch beiden ausgetragen. Was natürlich über die Jahre seine Spuren hinterlässt. Finde Du solltest anfangen Deine Familie mehr in die Pflege einzubeziehen, da auch Sie ihre Pflicheten gegenüber der Mutter haben. Schaffe Dir auch Freiräume über die Pflegeversicherung und nimm sonst alles mit was Du kriegen kannst. Es wird dir aber gut tun Deinen Kopf frei zu bekommen und die Agressionen zwischenmenschlich abzubauen. Lasst Eure Mutter auch mal Sachen selber machen die Sie kann, um Ihr zu zeigen das Sie muss, vielleicht gibts ja dann das erhoffte Wunder. Wenn man pflegt arbeitet man ja irgendwo auch daran eine gewisse Lebenqualität wieder zu erreichen und die Person in die Selbsständigkeit zurückzuführen.
 
Fehler konntest ja über die Jahre nur Du machen und mit irgend jemand musste Deine Mutter darüber sprechen, wenn Sie niemand aus dem engen Kreis zum sprechen hat. Deshalb wahrscheinlich auch die Reaktionen vom Rest der Familie gegen Dich.  Ich denke mit der Zeit wird es sich dann wieder einspielen auch was den Rest der Familie angeht. Alles wir Gut.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (10.06.2008, 13:44)
#8
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Gelöscht

Hallo lonely,

wie alt war Deine Mutter denn, als sie den Schlaganfall hatte?
#9
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Unbekannt

Gelöscht

Hey zusammen,
danke für eure Einträge.... Das hat mich wirklich ein wenig aufgebaut... Ich habe schon oft mit meinem Vater darüber gesprochen und er sagt wir müssen zusammenhalten, sonst zerbrechen wir alle... Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich in einer anderen Liga spiele... Er sagt selber, er hat in den Jahren viele Fehler gemacht und sie zu weich behandelt aber er ist jetzt in dieser Schiene so festgefahren, dass er dort nur schwer wieder rausfindet... Wir erklären meiner Mutter in einem Punkt zumindest gemeinsam dass sie endlich mehr tun muss, denn irgendwann könnte meine Oma nicht mehr sein... Aber das verdrängt sie... 
Ich versuche ihr Grenzen aufzuzeigen... Manchmal versuche ich es auch unter Druck.... indem ich zum Beispiel sage, wenn sie später allein ist, dann werde ich mein Leben nicht für sie aufgeben... Ich möchte dieses Jahr gerne studieren, (auch da bin ich leider in einem Gewissenskonflikt, denn ich habe auf der einen Seite das Gefühl ich lasse meine Familie im Stich und auf der anderen Seite muss ich ja auch mein Leben gestalten) mich hocharbeiten, Familie gründen... Wenn ich ihr dann mal von meinen Plänen rede, versucht sie mir das ein oder andere auszureden, damit sie mich halten kann... Aber dadurch macht sie mich noch wütender... In der Hinsicht steht mein Vater aber auf meiner Seite und sagt wenn ich dies und jenes unbedingt machen will dann soll ich es tun...
Ich habe schon lange an eine Therapie insbesondere für mich gedacht, aber ich konnte nie über meinen Schatten springen... Auch nicht die Tatsache, dass ich vor 2 Jahren an einer Immunschwächekrankheit erkrankt war, der durch den (familären) Stress und verschleppter Grippe entstanden war, konnte mich dazu bringen eine Therapie in anspruch zu nehmen.... Ich denke aber ich werde wohl besser über diesen Schatten springen.... Therapie hört sich einfach in meinen Augen so an, als wenn ich krank wäre, irgendwie negativ... Ich weiß ist ne blöde Aussage, aber so hört sich dieses Wort einfach an...
Es war schonmal im Gespräch in unserer Familie Hilfe anzunehmen, aber meine Mutter ist der festen Ansicht, dass es nur ihr schlecht geht... Selbst ein Nervenzusammenbruch (ich weiß nicht ob ich es so nennen kann, ich bin heulend zusammengebrochen und konnte mich stundenlang nicht mehr beruhigen) den ich mit 18 hatte, hat sie nicht beunruhigt... Im Gegenteil, sie wollte und will es nicht wahrhaben, dass wir unter ihrer Krankheit genauso leiden wie sie... Ich würde manchmal gerne mit ihr tauschen um ihr zu zeigen, dass so vieles machbar ist wenn man doch nur will.... Ps. ich weiß nicht mehr wer es wissen wolte aber sie hatte ihren SA mit 47...
 
Danke dass es dieses Forum gibt und danke an die, die mir soooo lieb geschrieben haben und mir die Möglichkeit geben mir all die Last von der Seele zu schreiben.... Im ersten Moment als ich hier reinschrieb, dachte ich nur: "Oh nein jetzt bemitleidest du dich selber und tust das was du an deiner Ma so hasst..." aber inzwischen merke ich, dass es einfach nur gut tut, alles einmal rauszulassen und es unheimlich befreit....
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

um Himmels Willen, verzichte bloß nicht auf dein Studium!!! Du kannst ja immer noch an diversen Wochenenden nach Hause fahren und dich kümmern. Vielleicht tut der Abstand deiner Mutter auch mal gut - dann muss sie auf jeden Fall den Part übernehmen, den du bisher eingenommen hast ... zumindest zweitweise.

Wenn dein Vater es nicht fertigbringt - dann lass du deine Mutter einfach mal ins kalte Wasser springen. Sie wird anfangen zu schwimmen, so ist die Natur und sie wird auch am Ufer ankommen, denn sie kann ja schwimmen, wenn sie muss!!! (das können die meisten nämlich)

Du musst dir keine Sorgen machen wenn du hier von deinen Sorgen schreibst und nicht direkt über die Sorgen deiner Mutter. Auch Angehörige brauchen Hilfe, müssen mal gedrückt werden. Meist kümmern wir uns um die Kranken, doch auch wir Angehörigen dürfen schwach sein und uns gehen lassen. Auch wir brauchen mal jemanden, und du, du warst wirklich noch sehr jung als all das begann. Wenn ich mir vorstelle ich wäre 13 Jahre alt und meine Mutter hätte es getroffen ... meine Güte, ich bekomme es ja heute kaum gebacken mit 37 Jahren ...

Also vorwärts schauen, an deine Zukunft denken. Wenn du ausgeglichen bist, dann kannst du auch deiner Mutter ruhiger gegenüber treten!!! Du kannst jemandem anderen nur helfen wenn es dir selbst gut geht. Wenn du selbst am Boden liegst, kannst du keinen mehr stützen ...

LG
Denise
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