#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ihr Lieben, mein Mann, 56, hatte am 23.3.07 eine große Hirnblutung in der rechten Gehirnhälfte. Nachdem er es überlebt hat, ging es ganz, ganz langsam vorwärte. Er bewegte erst die rechte Hand, dann das Bein. Dann machte er mal die Augen auf und fing an ja oder nein zu sagen. Er erkannte mich und unsere Töchter und antworte dann auch (allerdings nur auf Ansprache) meistens passend und adäquat. Nun ist er auf der Frühreha und seit einigen Tagen spricht er nicht mehr, nickt nur noch mit dem Kopf oder schüttelt ihn. Ich bekomme ihn nur noch wach, wenn ich ihm etwas vorlese. Er versteht wohl vieles, cremt sich z.B. selber ein etc. Mir macht Sorge, dass er so schläfrig ist. Nun sagte mir die Ärztin, dass es sein könnte, dass es ein bleibender Schaden am Gehirn ist, aber sie wollen es erst noch einmal mit Medikamenten und Therapien versuchen, außerdem teilte sie mir mit, dass die linksseitige Lähmung immer bleiben würde. Nun bin ich verzweifelter als vorher.  
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo!
 
Also da würde ich nochmal genauere Informationen von der Ärztin einfordern. Ist vielleicht das Antriebszentrum betroffen und er ist davon so schläfrig? Da müßten die Ärzte ja etwas Genaueres sagen können.
Was das Sprechen angeht: Fast alle Menschen haben ja das Sprachzentrum links, insofern dürfte seins grundsätzlich ja nicht betroffen sein. Also muss es andere Gründe haben, dass er nicht spricht. Vielleicht eine Depression? Oder durch die Müdigkeit bedingt?....
Was die Lähmung angeht: Wenn ich das in Betracht ziehe, was ich hier so im Forum lese, dann hab ich nicht den Eindruck, als könnte man kurz nach einem SA/ Hirnblutung schon sagen, was für immer geschädigt bleibt und was wieder kommt. Gerade Motorik kommt ja leichter zurück als Sprache.
Also nicht die Hoffnung aufgeben, auf genügend Therapien pochen und die Ärzte nerven, dass sie mehr erklären sollen. Und: Geduld, Geduld, Geduld....
Wünsche Euch alles Gute
Ruth
 
PS Mein Papa hat einen sehr schweren Hirnschaden erlitten, kann aber mit dem Krankengymnasten schon wieder etwas gehen (stark gestützt natürlich) und der Krankengymn. sagt, er wird wieder laufen lernen. Das hatte am Anfang auch keiner gedacht, dass das so gut klappen würde... Es gibt immer noch genug Gehirnzellen, die in der Lage sind, Neues zu erlernen.
#3
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Bianca

Gast

Hallo,

mein Vater (damals 56) hatte auch einen Schlaganfall. Ursache war eine kaputte Herzklappe, die operiert wurde. Durch die anschließende Blutverdünner bekam er 2 Wochen später eine schlimme Hirnblutung mit Koma, aus dem er nur ganz langsam erwachte. Zu uns haben die Ärzte auch gesagt "da kommt sowieso nix mehr", als er wegen stetigem Fieber  völlig erschöpft wieder in der Uni lag. Aber das ist jetzt 7 Monate her und nachdem er sich von dem Fieber erholt und mehr und mehr aus dem Wachkoma zu sich kam, kann er jetzt die linke Seite bewegen, den Arm viel besser als das Bein, er versucht zu sprechen und kann auch schon ein paar Wörter. Auch das Schlucken hat sich gut verbessert. Ist jetzt alles noch nicht soooooo super toll, ABER es geht voran, trotz der schlechten Prognose der Ärzte.

Meine Erfahrung ist einfach, dass die Ärzte in der Akutsituation einen tollen Job machen, aber keine begleitet die Patienten und sieht, was doch noch alles wieder kommt. Das Gehirn hat enorme Möglichkeiten, sich zu reorganisieren. Wenn du hier einige Berichte liest wirst du schnell merken, dass viele Menschen aufgegeben wurden und heute wieder ein halbwegs normales bzw. annehmbares Leben führen. Lass dich von den Ärzten nicht verunsichern! Behalte die Realität in den Augen, aber hoffe und unterstütze deinen Mann bei den Therapien und übe mit ihm. Nur dann weißt du wirklich, was noch alles geht!!

Vielleicht ist dein Mann nur in einem Tief. Es ist sicher nicht einfach, diese Situation anzunehmen und da gehört es dazu, dass man auch schlechte Phasen hat. Vielleicht hängt die Müdigkeit auch mit den Tabletten zusammen. Mein Vater ist zum Beispiel nach den Therapien oft sehr müde, weil es ganz schön anstrengend für ihn ist.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute,
Bianca
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ul,
 
ich hatte eine Hirnblutung 1996, war 5 Wochen im künstlichen Koma und musste atmen, schlucken, sitzen, stehen und gehen wieder lernen.
 
Heute führe ich ein halbwegs normales Leben, bin aber links, halbseitig, spastisch gelähmt. Ich fahre aber wieder mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen.
 
Meine Frau macht öfter eine Woche Urlaub und ich kann mich gut alleine versorgen.
 
Die Müdigkeit ist normal, das Hirn ist so gereizt, dass Schlaf das Beste ist.
 
Geh mal auf meinen Blog, da kannst du dir einen Teil vom Rohkonzept meines Hörbuchs runterladen.
 
Liebe Grüße Manfred
#5
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Unbekannt

Gelöscht

:) Hallo Ihr Lieben, danke für die schnellen Antworten. Da ich berufstätig bin und nachmittags nach der Arbeit immer ins Krankenhaus fahre, fehlt mir im Moment einfach die Zeit im Forum zu suchen. Sicherlich sind meine Fragen schon oft beantwortet worden. Um so mehr haben mir die schnellen Reaktionen schon sehr gut getan.
Nochmals danke. Ul
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ul,
 
hier der Linkzu meinem Hörbuch- Rohkonzept:
 
 
darauf klicken und runterladen.
 
es dauert noch ein wenig, bis das Hörbuch soweit fertig ist, damit du auch wirklich profitieren kannst.
 
Mein Buch zum Lesen kommt in wenigen Wochen auf den Markt, oder vielleicht ist es das schon. Erkundige dich nach dem Titel,- Nach Regen kommt immer wieder Sonnenschein.
 
Ich will dir auch anbieten, das Manuskript kostenlos an dich zu schicken. Nur ich habe zur Zeit Probleme mit meinem Mailprogramm.
 
Versuche es einfach und schicke mir eine Mail:
 
 
Liebe Grüße Manfred

 

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