#11
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Michi

Gast

Hilfe,

ich bin völlig verunsichert was die Behandlung angeht. Also gestern wurde meine Mutti verlegt, von einer Intensivstation auf einen andere Intensivstation. Ich habe mich erstmal erschrocken und gefragt ob irgendwas passiert ist. Die Schwester meinte es wäre alles in Ordnung und das sie jetzt da liegt wo sie liegen soll !?!? Also die Ausstattung der Intensivstation ist genauso wie auf der ersten Station. Aber jetzt liegt sie in einem Zweibettzimmer wo auch ständig der Alarm vom Nachbarn losgeht usw. Naja jedenfalls war sie heute ganz schwach und hatt nochnichtmal die Augen aufgemacht. Die eine Schwester sagte dem Lebensgefährten meiner Mutter, sie hatt etwas mehr Schlafmittel bekommen weil sie ihr vorhin den Mund sauber gemacht haben. Dann habe ich noch mit einem Artzt gesprochen der meinte wieder sie bekommt jetzt mehr, damit sie sich besser erholen kann. Aber warum haben sie sie dann eine Woche vorher bereits recht wach werden lassen? Eine andere Schwester mit der ich gesprochen habe meine sie bekommt soviel wie vorher auch, aber sie ist jetzt bestimmt müde weil jetzt auch ein Theraupeut zu ihr kommt um sie zu bewegen. Morgen kann ich hoffentlich mit dem Chefarzt sprechen. Irgendwie erzählt mir jeder was anderes. Das einzige was ich noch erfahren habe das die nächsten Montag wieder ein CT machen wollen und dann den Beatmungsschlauch abmachen wenn alles gut verheilt ist.

Das ganze Übel hatt damit angefangen das meine Mutti ein Lendenwirbel gebrochen hatt. Vom Ortopäden wurde sie wieder nach Hause geschickt! Sie hatten aber so starke Schmerzen und wir beschlossen das ich sie am nächsten Tag ins Krankenhaus bringe, dazu ist ist nicht mehr gekommen.

Also dem Notarzt hatte ich das mit dem Lendenwirbel gesagt , im Krankenhaus habe ich das auch paarmal erwähnt. Habe dann später auch noch den Befund vom Ortopäden mit ins Krankenhaus gebracht, das nun anwesende Personal wusste davon nix ! Sie haben die Unterlagen dann Kopiert. Nun wo sie umverlegt wurde habe ich Angst das das Personal wieder nix davon weiß , besonders der Theraupeut der sie bewegt muss das doch wissen. Ich war heute leider zu durcheinander und es fällt mir jetzt erst ein.

Ist es evtl. Sinnvoll sie jetzt noch in ein anderes Krankenhaus zu verlegen. Und wie finde ich raus welches das "beste" in meiner Umgebung (Hamburg) ist?

Hoffe das mir jemand etwas weiterhelfen kann.
Michi


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (22.11.2007, 21:23)
#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi, mir ging es mit meinem Mann genauso.Sie haben ihn auch immer wieder ein Schlafmittel gegeben und haben ihm nie die Chance gegeben richtig wach zu werden. Wenn ich nachgefragt habe , habe ich immer wider andere Antworten bekommen. Bei meinem Mann kam die Hirnblutung nach einem Unfall und er wurde mit dem Hubschrauber in die Uni FFM geflogen wo er sofort den Hirndeckel rausoperiert bekomen hat. Aber von dem Unfall wusste niemand etwas obwohl ich es immer wieder erwähnt habe. Ich habe dann nachgefragt warum er immer wieder ein Schlafmittel bekommt und mann sagte mir das sie den Blutdruck besser in Griff bekommen. Wenn er sich bewegt hat und versucht hat wach u werden ,laut Ärzte waren das ja nur Reflexe, ist sein Blutdruck in die Höhe gegangen, also bekam er wieder ein Schlafmittel. Vielleicht ist es ja bei deiner Mutter genauso. Frage doch einfach mal nach. Schreibe dir auch alles auf was du wissen möchtest. Man ist nämlich meistens so aufgertegt das man die Hälfte vergisst. Versuche so oft wie möglich bei ihr zu sein, sie merkt es das jemand da ist. Spreche mit ihr, auch wenn du noch keine Antwort bekommst, und gebe niemals die Hoffnung auf.
Ich wünsche euch alles alles Gute
Gruß Heike
#13
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Michi

Gast

Hallo Heike ,

danke für deine Hilfe.
Ja laut dem Arzt ist es ähnlich wie du sagst also auch wegen dem Blutdruck. Leider mag sie scheinbar die Mundpflege garnicht, da müssen sie ihr immer noch bisschen mehr Schlafmittel geben. Und dummerweise ist das jetzt kurz vor der Besuchszeit also wenn ich da bin schläft sie. Als ich hingekommen bin hatt sie wohl versucht wach zu werden als sie meine Stimme gehört hatt und der Blutdruck ging hoch, ich habe dann ruhig zu ihr gesprochen und sie hatt sich auch wieder beruhigt.

Heute haben sie den Schlauch der aus dem Kopf kam entfernt. Wo eine Flüssigkeit rauskam die in einem Behälter gesammelt wurde. Das habe ich gleich gesehen und die Schwester hatts mir auch nochmal erklärt und meinte das ist schonmal gut.
Der Arzt sagte das heute wieder ein CT gemacht wurde und danach gibt es keinen Grund sie weiter zu beatmen.
Sie wollen sie langsam wacher werden lassen und den Schlauch rausnehmen. Aber bevor das passiert könne er mir auch nichts genaueres über den Zustand sagen. Er sagte noch das wenn sie wach ist (vormittags)  kaum reagiert und nur einen leeren Blick hatt. Aber ich habe sie doch Tage vorher schon deutlich wacher erlebt, wieder sowas wo mann total verunsichert wird. Ich hoffe und bin fest der Meinung das es an den Schlafmitteln liegt.

Gruß,Michi
#14
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi, mein Mann war eine Woche in FFM auf der ITS, danach kam er direkt in eine Frührehaklinik. Zu diesem Zeitpunkt war er noch im Koma.Erst in er Reha wurde er wach,und zwar genau einen Tag nachdem er dort war. Wurde dort aber auch wieder sediert wegen seinem Blutdruck. Ich kann dir garnicht sagen was das  für ein Gefühl war als er mir das erstemal die Hand gedrückt hat.Laut den Ärzten hatte er ja nur eine Überlebenschance von sagenhaften 5 %. Was ich bei dir nicht verstehe ist das deine Mutter von der Beatmung weg kommen soll wenn das CT in Ordnung ist. Mein Mann wurde von der Beatmung Stück für Stück entwöhnt bis er selbstständig atmen konnte. Das wurde auf dem Monitor gezeigt. Ich weis auch von anderen hier im Forum, das es bei denen genauso war. Die Flüssigkeit ist bestimmt Hirnwasser (Liquor) was abgezogen wird wegen dem Hirndruck. Welche Farbe hat es denn? Liquor müsste so einen zart gelben Stich haben, fast durchsichtig.
Bei meinem Mann war die Hirnblutung am 28.8.07, und wird jetzt erst von der Trachialkanüle entwöhnt. Die sitzt zur beatmung in der Luftröhre. Er atmet zwar schon nach der ITS in der Frühreha selbstständig, muss aber das richtige schlucken wieder lernen. Es ist alles nicht so einfach. Kommt deine Mutter dann auch zur Frühreeha? Frage doch mal nach.
Du kannst hier im Forum wirklich jeden um rat fragen. Mir hat es sehr geholfen mit der Situation und der Angst die ständig da ist umzugehen. Man merkt das man nicht alleine ist.
Liebe Grüße Heike
#15
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi,
 
bei mir war das so, vor der Zeit des "Munterwerdens". Ich war 5 Wochen im künstlichen Koma, danach sicher 2 Wochen, bis ich wach war. Es gibt dazwischen immer Höhen und Tiefen. Es ist das Leben zwischen Tod und Leben!!!
 
Du kannst nur hoffen, dass Deine Mutter es  schafft  zu Leben.
 
Lies mein Buch, oder das von Zebin Gernlach, da beschreibe wir, wie wir munter wurden. Heute weiß ich, dass ich mir das aussuchen durfte!!!
 
Mach ihr Mut zum Leben, sie weiß, dass du an ihrer Seite bist und wenn sie das erkennt, dann wird sie leben wollen.
 
Die Gefahr dabei ist, dass das sterben schöner ist, als das Leben!!!
Achte darauf, dass Deine Mutter lebt, zur Not auch mit Schlägen.
 
Mich hat damit meine Schwägerin  ins Leben zurück geholt und ich fahre heute wieder mit meinem Auto!!!
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (24.11.2007, 06:02)
#16
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Michi

Gast

Hallo ihr,

es soll jetzt doch ein Luftröhrenschnitt & Magensonde gelegt werden. Das wurde mir jedenfalls heute gesagt. Ich soll so eine Einwilligung unterschreiben. Das werde ich auch tun. Aber dieses ewige hin und her belastet ganz schön.

gruß,
Michi
#17
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi !
 
Das mit dem Luftröhrenschnitt klingt für manche zwar dramatisch, dennoch muss man bedenken, dass die Beatmung besser vorgenommen und damit die Sauerstoff-Versorgung des Gehirns gewährleistet wird; auch das Absaugen ( sofern noch notwendig ) wird für alle Beteiligten etwas leichter.
 
Dennoch: der erste Anblick Luftröhrenschnitt ( wenn man das bislang nicht gesehen hat ) ist gewöhnungsbedürftig. Also  - Kopf hoch und macht Euch klar, das dieser Eingriff trotz allem eine Erleichterung sein mag !!
 
 

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »kitty« (24.11.2007, 22:00)
#18
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi,
 
ein Luftröhrenschnitt klingt so dramatisch, ist es aber nicht. Deine Mutter kann dadurch besser beatmet und abgesaugt werden. Sie könnte sich dadurch eine Lungenenzündung ersparen.
 
Im Notfall würde ich den Schnitt auch selber machen!!!
 
Und die Magensonde ist nichts weiteres als ein kleiner Einstich. Es ist so, als würde sie eine Injektion mit einer etwas stärkeren Nadel bekommen.
 
Du musst unterschreiben, weil das unter Narkose gemacht wird und die ist das größere Risoko- also auch gleich Null.
Die Ärzte sichern sich nur ab.
 
Mir wurde am Hals seitlich in der Vene ein Dauerzugang für Infusionen gemacht. Ich brauchte dazu keine Narkose und ich war dabei nicht einmal im OP.
 
Deine Mutter wird sich danach wohler fühlen.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (25.11.2007, 01:42)
#19
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Michi

Gast

Hallo Jutta, Hallo Manfred,


das der Luftröhrenschnitt keine so große Sache ist habe ich verstanden. Ach aber irgendwie läuft das irgendwie komisch ab mit dem Luftröhrenschnitt. Ich habe am Sontag die Zustimmung abgegeben. Und sie wollten es Montag oder Dienstag  machen. Heute am Mittwoch haben sie es immer noch nicht geschafft. Sie haben zu viele Notfälle gehabt. Ich habe noch nicht mal die Sicherheit das es Morgen passieren wird, kann ja wieder was dazwischen kommen. Die Ärtze haben mir ja gesagt das es Notwendig sei um ein Infektionsrisiko zu minimieren. Jeder Tag länger heißt doch größeres Risiko, dürfen die das Eigentlich so verzögern ?

Gruß,
Michi
#20
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Michi,
das Problem ist eigentlich, dass man es den Ärzten nie nachweisen kann, ob wirklich die sog. "Notfälle" vorliegen.
Bei meinem Mann wurde der OP-Termin für die Reimplantation der Schädeldecke 3 mal abgesagt, immer mit der Begründung, es währen so viele Notfälle dazwischen gekommen. Er war ja auch einmal ein Notfall, und von daher haben wir die Begründung geschluckt. Aber für den Betroffenen und die Angehörigen ist es immer eine Achterbahnfahrt. Wie lange liegt denn der Beatmungsschlauch schon? Bei meiner Schwester haben sie damals gesagt, dass nach 2 Wochen ein Lufröhrenschnitt gemacht werden müßte, weil sonst die Infektionsgefahr zu groß würde. Aber ob jetzt ein Tag länger oder weniger, wird der Körper wahrscheinlich schon nicht merken.
Ich hoffe trotzdem für Dich und natürlich auch für Deine Mutter, dass dieser Zustand der Ungewissheit schnell vorbei ist und ihr diesen "OP-Termin" nicht ständig vor Euch her schieben müßt
;(
 
LG Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
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