Hallo,
bislang wollte meine Schwiegermutter nicht in ein Pflegeheim. Daher haben wir diese Alternative nicht in Betracht gezogen.
Hinsichtlich der Kosten wäre für uns das Pflegeheim die günstigere Alternative (die Zahlen sind nur überschlägig ermittelt:
- Die polnische Haushaltshilfe kostet im Monat mindestens 1600 Euro zzg. die Kosten der Haushaltsführung von rund 1500 Euro. Die Kosten des ambulanten Pflegedienstes übernimmt die Pflegeversicherung - wenn man dies - gesetzeswidrig - durch die Hauhaltshilfe erledigen lässt, erhält man bis zu rund 400 Euro als Leistung von der Pflegeversicherung
-
Das Pflegeheim kostet rund 3500 Euro zzgl. rund 500 Euro "Taschengeld". Davon übernimmt die Pflegeversicherung mind. 1400 Euro.
-
Eine 24-Stunden Betreuung kostet rund 3000 Euro zzgl. der Kosten der Haushaltsführung von rund 1500 Euro. Bei den 3000 Euro sind die Erstattungen dern Pflegeversicherung bereits abgezogen
Welche Lösung für wen passt, hängt doch stark von den persönlichen Besonderheiten ab. Es gibt daher sicher keine "beste" Lösung die für jeden passt.
Man sollte sich auch bewusst sein, dass man nicht nur gegenüber dem kranken Menschen, sondern auch gegenüber dem gesunden Teil der Familie eine Verantwortung hat. Die Lösung muss daher ein Kompromiss aller Interessen sein.
Wir können uns die meisten "schönen" Pflegeheime leisten - nur muss das auch meine Schwiegermutter mögen. Dazu kommt, dass in den Pflegeheimen die mir gefallen, kein Platz frei und die Warteliste lang ist.
Ich wollte mit meinem Beitrag aber auch keine Diskussion für oder wider den Pflegeheimen starten - ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass nicht alles Gold ist, was da vermittelt wird und sich die Vermittler und auch die Haushaltshilfen der Abhängigkeit durchaus bewusst sind.
Alle die wir kennen und positive Erfahrungen mit Haushaltshilfen aus EU-Beitrittsländern gemacht haben, haben diese Haushaltshilfen nicht über Vermittlungsagenturen erhalten.