#1
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bokler

Gast

Mein Hausarzt soll für das Jahr 2005 über 40tausend Euro an die Krankenkassen zurückzahlen, oder nachweisen, dass die Behandlung seiner Patienten notwendig war.
Dazu muß er die Krankheiten von zig Patienten extra Dokumentieren und die Verordnung begründen und es bleibt trotzdem das Risiko, daß er große Summen bezahlen muß.
Aus diesem Grund unterschreibt er im Moment keine außerordentlichen Therapieverordnungen mehr, die aber für chronisch erkrankte Menschen einfach notwendig sind. Er besteht auf einer Genehmigung der Krankenkasse.
Die AOK läßt so etwas grundsätzlich vom Medizinischen Dienst Prüfen und Genehmigt es dann bei einem positiven Ergebnis.
Die Techniker-Krankenkasse, die für meine Mutter zuständig ist, hat aber einen allgemeinen Genehmigungsverzicht ausgesprochen, und weigert sich deshalb diesen Einzelfall gesondert zu genehmigen.

Ich höre, daß es im Moment viele Patienten gibt, die davon betroffen sind, da dieses Vorgehen von der Gesundheitsministerin eingeleitet wurde und von den Krankenkassen abgesprochen ist.
Auch die Gegenmaßnahme der Hausärzte ist abgesprochen (nur in Hessen?).
Deshalb würde mich interessieren, wer ist in diesem Forum noch betroffen und was unternehmt ihr.

Schöne Grüße
S. Bokler

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (24.10.2007, 06:26)
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bokler.ich bin auch bei der sogenannten Gesundheitskasse  in Hessen-ich habe jetzt auch die ;(Probleme wo ich als chronisch Kranker  jede Kg-Verordnung der Gesundheitskasse ;( seit diesem Jahr erst vorlegen muss und der MZD muss dann entscheiden ob die Krankengymnastik noch sinnvoll ist.Wünsche Dir alles Gute für den nächsten Kampf.Gruss von Stephan ;)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Du, ich habe bislang wem auch immer solche Probleme nicht, teile immer schön auf auf Hausarzt und Neurologe wenn ich Rezepte brauche. Hatte letztes Jahr zu Weihnachten mal einen Engpass, da habe ich dann zwei Wochen Therapiepause gemacht und das ging ganz gut. Dieses Jahr war ich auf stationärer REHA um meine Ärzte so ein wenig zu entlasten. Zudem habe ich freiwillig, weil ich es zeitlich nicht mehr hinbekommen habe Ergo von viermal die Woche auf Dreimal und Physio ebenfalls von vier auf dreimal. Wenn es Probleme geben würde rufe ich bei meiner KK an und mache solange (jeden morgen kurz nach acht) Theater bis es durch ist.Hartnäckigkeit zahlt sich da wirklich aus. Zudem habe ich festgestellt, dass es manchmal hilft den Sachbearbeitern zu beschreiben was man kann und was nicht, mit dem medizinischen Kauderwelsch können die meisten nichts bildhaft anfangen ;)
#4
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Salty

Gast

Hallo....in der Zeit, als ich noch in einer Physiotherapie-Praxis gearbeitet habe, wurden die Langzeitrezepte auch umgestellt und bei jedem Rezept mußte eine Begründung dabei liegen. Wir als Praxis haben das so gehandhabt, das wir einen Bericht über den Patienten schrieben und dem Arzt mitgaben. Somit hatte der Arzt weniger Arbeit bei dem Antrag der Begründung an die Krankenkassen. Wenn ich das Teil zurück bekam, lief ich damit zur KK und übergab alles...dann die Prüfung ...und dann kam die Ablehnung oder Zusage. Manchmal haben wir nur noch mit dem Kopf geschüttelt, das sogar behinderte Kinder mit Spastik abgelehnt wurden.
 
Da ich mit einer Chefin einer Krankenkasse befreundet war, konnte ich so manches mal auch hinter die Kulissen des Abrechnungssystem schauen und mich informieren.
Soweit ich mich erinnere, hat ein Arzt 2 Budgets...einmal für normal Erkrankte und einmal für chronisch Kranke.
Jedenfalls erzählte sie mir mal, das bei uns noch niemals ein Arzt nachzahlen musste.
Behaltet einen kühlen Kopf und fordert eure Therapien ein. So langsam dreht die Frau Schmidt am Rad und hebt ab.
 
Ich bin gespannt, wann die goldene Pille doch legalisiert wird....
 
Salty
#5
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bokler

Gast

Hallo an alle,

vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Mir hat ein Neurologe empfohlen meine Mutter in ein Krankenhaus zu überweisen, damit sie dort nachdem der Schlaganfall jetzt 3 Jahre her ist noch mal genau untersuchte werden kann und damit dort die notwendigkeit der Therapien bestätigt werden können.
Krankenkassen würden den Krankenhäusern eine größere Objektivität zutrauen und deshalb wäre es sehr nützlich.

Für meine Mutter wäre es auch gut, wenn mal eine Schluckanalyse gemacht würde und vielleicht ist ja auch eine Bio-Feedback-Therapie möglich.

Überweisung hab ich mir vom Hausarzt schon mal ausstellen lassen am Montag werde ich dann mit dem Krankenhaus telefonieren.


#6
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Unbekannt

Gelöscht

wenn ich das so lese,

von 4 auf 3 usw. therapien senken.

da kann man nur von träumen.

ihr seid wohl noch nicht lange dabei?

zg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Zebin« (25.10.2007, 23:01)
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Zebin,
 
hängt davon ab, was Du mit lange meinst 2,5 Jahre sind es jetzt bei mir. Habe aber zwei durchschlagende Vorteile abgesehen von einem tollen Hausarzt und Neurologen, mein Alter mit 33 und das ich dank meines Arbeitgebers ein Jahr nach meinem SA wieder arbeiten gehen konnte und somit die KK wieder Beiträge bekommt.Zudem habe ich einen ausgesprochenen Dickkopf und bin sehr hartnäckig, Telefoniere wenn es sein muß jeden Tag mit meiner Sachbearbeiterin der KK.
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