#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

So, nun ist meine Mum seid dem 05.07. zu hause. Die Pflegestufe ist noch nicht durch, allerdings ist damit zu rechnen das es die III wird. Die Caritas kommt bisher 3 mal am Tag und macht eigentlich bis auf das Füttern alles. Wir haben Kombinationsleistungen beantragt. Nun meine Frage wie verhält es sich nun, wenn ich den Pflegedienst nicht mehr alles machen lasse, sprich eigentlich nur die Morgen und Abend-toilette bekommen wir dann den Überschuss ausbezahlt? Und darf ich das, also zb. Urinbeutel leeren etc? Da es mir finanziell im Moment nicht so rosig geht und ich meine Mum auch gerne selber betreuen möchte, würde mir das sehr gut passen. Mittlerweile isst sie auch sehr gut und man merkt auch das Sie uns jetzt auch mit den Augen fixieren kann, sagt man Ihr sie soll sich den Mund ablecken tut Sie dies auch also verstehen kann Sie uns sicherlich nun auch. Wenn da nicht noch soo viel im argen liegen würde könnte man sogar von Glücksgefühlen sprechen.
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Xanthippe,

ich kann bestimmt mitreden und möchte Dir gerne Deine Frage beantworten:
Wir pflegen meine Mutti seit März 2006 nach einem ganz schweren Mediainfakt zu Hause. Es war die einzig richtige Entscheidung, auch wenn man oft an seine Grenzen gerät.

Mutti hat auch die Pflegestufe III und es liegt eine PEG Ernährungssonde, wobei Mama immer etwas dazu zu essen bekommt, z. B. Baby-Obstgläschen, leider sind Milchprodukte zu gefährlich wegen des Verschleimens.

Morgens kommt der Pflegedienst zur grossen Grundpflege.
(Urinbeutel leeren, Haarewaschen und alles was dazugehört)
Mittags versorgt meine Schwägerin unsere Mutti und ab nachmittags bis abends ich. Zuerst kam auch abends der Pflegedienst, aber das habe ich ganz schnell abgeschafft, weil mein Vater (79 Jahre alt) überhaupt nicht damit klar kam, dass ständig fremde Menschen in seinem Haus waren.

Also habe ich diesen Part (und auch viele andere) übernommen.
Ich geniesse die Zeit mit meiner Mutti und freue mich, wenn ich
ihr auf diese Weise vermitteln kann, dass sie zu Hause ist und freue mich über jede Kleinigkeit, die von ihr ausgeht.

Ausserdem sage ich immer, ich bin die Nachhut und kontrolliere alles, was im Laufe des Tages war. z. B. den PEG-Verband, Lagerung und Mundpflege.

Mutti ist ganz stark betroffen und kann sich in keiner Weise ausdrücken, ob und was ihr fehlt. Es ist so traurig.....
Aber sie freut sich auf ihre Art, wenn ich bei ihr bin, und sie lächelt dann fast immer die ganze Zeit.

Die Krankenkasse bezahlt also die Rechnung des Pflegedienstes für morgens. Der Rest wird unserem Vater aufs Konto überwiesen. Das sind allerdings nur ca. 350,00 €. Wenn man es richtig sieht, spart die Krankenkasse jeden Monat viel Geld. denn wenn wir den kompletten Betrag in Anspruch nehmen würden, müsste die KK monatlich 1436,00 € bezahlen. Mir ist das egal, wenn ich meiner Mutti dadurch etwas Intimsphäre erhalten kann und mein Vater dadurch auch beruhigter ist, ist mir das nur recht.

Ich gehe sogar so weit, dass ich sage, wäre ich nicht Vollzeit berufstätig, würden wir sicher gar keinen Pflegedienst in Anspruch nehmen.

Dann würden wir monatlich 605,00 € ausgezahlt bekommen. Du siehst, sobald man "professionelle Hilfe" in Anspruch nimmt, ist
auch die Leistung der KK viel höher, wie gesagt, ich beziehe mich auf die Pflegestufe III.

Ich wünsche mir, ich konnte Diir weiterhelfen.

Herzliche Grüsse und alles Gute für Euch

Elke




Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Nennchen« (20.07.2007, 22:01)
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Xanti,
 
es ist nicht einfach einen lieben Menschen zu Hause zu pflegen, aber ich denke es ist besser, wenn du deine Mum selber pflegst,- mit Hilfe eines Pflegedienstes und wenn du deine Mutter auch mal 2-3 Stunden alleine lassen kannst. Dann kannst du das schaffen.
 
Liebe Grüße Manfred
1353 Aufrufe | 3 Beiträge