#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Liebe Foris,

ich glaube es ist an der Zeit, daß ich wieder einmal über die Fortschritte meiner Schwester schreibe die am 08.01.08 einen Medianinfarkt links hatte mit globaler Aphasie und rechtsseitiger Lähmung.
Damit will ich allen Betroffenen und Angehörigen Mut machen, daß man nicht immer den Ärzten glauben kann.
Bei meiner Schwester hatten die Ärzte gesagt, das sie schwerstbetroffen ist und immer ein Pflegefall sein wird.

Nach 6 Wochen Reha ist sie in einem sehr guten Pflegeheim untergebracht und macht dort ernorme Fortschritte.
Seit ca. 2 Wochen läuft sie mit dem 4-Punkt Stock und will auch nicht mehr im Rollstuhl sitzen. Ich bin darüber sehr froh. Auch das sie allein die Toilette benutzt ist ein enormer Fortschritt.
Den rechten Arm bewegt sie auch oft und die Finger. Ich konnte schon deutlich erkennen, daß sie langsam wieder Muskeln darin aufbaut, der Händedruck der gelähmten Hand ist ganz schön kräftig.

Was ihr noch Probleme macht ist das Sprechen. In Druckschrift geschriebenes liest sie laut vor.
Sie möchte manches sagen aber sie findet die Worte nicht. Ich habe auch festgestellt, daß sie mit der Logopädin nicht klar kommt. Die Ergotherapeutin gibt sich jedoch große Mühe und hilft ihr auch bei der Wortfindung.
Bei meinen Besuchen sage ich dann immer sie soll bis zum nächsten Besuch warten, dann fällt es ihr bestimmt ein. Sie nennt mich wieder beim Namen und sagt auch ihren. Ich bin nur froh, denn mit 58 Jahren ist man noch nicht alt um ständig im Pflegeheim zu leben. Ich wünsche ihr, daß es so gut weitergeht und sie dann vielleicht in betreuten Wohnen eine Wohnung bekommen kann.
Aber der Weg ist noch ein weiter und wie sie selbst sagt " ich muß Geduld haben".

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und allen Betroffenen gute Besserung.

Liebe Grüße von Brigitte
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,
 
na das sind doch gute Nachrichten
 
Ich kann mich noch gut an deine Ängste,Sorgen und Vorwürfe die du dir gemacht hast erinnern. Nach einem SA muss man oft neue Wege gehen und neue Ziele anpacken. Das ist am Anfang sehr hart. Es freut mich dass deine Schwester ein Ziel hat. Mit deiner Unterstützung wird sie das auch erreichen.
 
Ich wünsche euch beiden alles Gute
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Brigitte,

meine Mama hat es sehr ähnlich getroffen, wie Deine Schwester. Mama ist 61 und der SA wurde von mir am 10.05.08 erkannt (leider ein paar Tage zu spät).

Herzlichen Dank für deinen Beitrag, dieser macht mir unendlich viel Mut, da Patienten um die 60+ wohl ziemlich schnell aufgegeben werden...hat zumindest manchmal den Anschein. Ich hoffe, dass die Fortschritte bei meiner Mama ähnlich sein werden und ich irgendwann einen ähnlichen Beitrag in dieses Forum stellen kann.

Nochmal ganz lieben Dank für diesen Beitrag und einen schönen Sonntag wünsch ich Dir.
Alles Liebe und viel Kraft für Dich und Deine Schwester!

Liebe Grüße, Biggi

859 Aufrufe | 3 Beiträge