#1
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Abend,

meine Mutter (75J) wurde gestern mit einer Hirnblutung ins KH gebracht,im ersten KH war keine Neuro und es wurde nach einem anderen KH gesucht weil sie überwacht werden sollte. Sie war bei Bewusstsein aber irgendwie nahm sie uns nicht wirklich wahr auch wenn sie etwas geredet hatte. Sie so zu sehen war schrecklich! Sie hatte übers Wochenende schon Kopfschmerzen und Abends kam ihr oben und unten alles hoch 😞 und gestern Abend rief mein Vater der Notarzt,weil sie zusammengesackt ist und auch noch mit dem Kopf auf den Klodeckel knallte.

Jedenfalls wurde sie heute Nacht noch operiert weil die Blutung doch groß war. Die Ärzte wollten die Medis dann Nachmittags laaangsam absetzen weil alles unter Kontrolle wäre. Sie reagierte auch schon auf den Arzt bzw sie hörte ihn und sie konnte die Hände zusammendrücken. Wir haben Hoffnung das alles gut läuft...weil sie schon solche Reaktionen zeigte.

Was mich so sauer machte und unserer Meinung richtig fahrlässig war, dass der Notarzt sie zuerst garnicht mitnehmen wollte,dass hätte böse geendet.

Mir würde es gut tun, mich mit euch hier austauschen zu können.Könnt ihr mir Erfahrungen geben wo es Hoffnung gab?

 

Dankeschön

 

#2

Heinz

königswinter, Deutschland

 

Was mich so sauer machte und unserer Meinung richtig fahrlässig war, dass der Notarzt sie zuerst gar nicht mitnehmen wollte, dass hätte böse geendet.

Mir würde es gut tun, mich mit euch hier austauschen zu können. Könnt ihr mir Erfahrungen geben wo es Hoffnung gab?

 

 Liebe Sandra,

lass Dir keine Angst vor der Zukunft machen, denn die schadet Euch nur. Das Ärgern über die Fehler der Ärzte kostet Euch viel Kraft, die Euch anderswo fehlt. Ein Anwaltliche Auseinandersetzung solltet Ihr Euch in Sachen Erfolgschancen, sowie Kosten Nutzen vorher gut überlegen.

Hier einige Aussagen eines Angehörigen aus dem Forum von Heute, die Dir zeigen könnten, dass eine Besserung immer in Sicht ist. Lasst Euch die Hoffnung nicht nehmen. Ohne Unterstützung und Training können die Selbstheilungskräfte nicht optimal genutzt werden. Ihr werdet Besserung erleben. Darüber bin ich mir sicher. Alles braucht jetzt seine Zeit.

Beiträge von @ D Kleinert (Siehe Infos von heute im Forum) zum Schlaganfall seines Vaters im Alter von 90 Jahren.

  1. Schlaganfall ist irre, alles ist möglich, auch extrem schnelle Besserung. Hätte uns vor ein paar Wochen auch keiner erzählen brauchen, hätten wir nie gedacht. Ich hoffe dass es bei euch auch schnell und auf einmal besser wird.
  2. Das Personal sieht ja in der Regel nie, was aus den Menschen wird. Und wenn sie sie sehen, dann sind das die, die nicht oder nur sehr schwer auf die Beine kommen. 
  3. Keiner hätte das so erwartet, innerhalb von gerade mal 8 Wochen von 0 (!) auf das jetzt, sagen wir 65-70 % vom vorher.

Anmerkung hierzu von mir an Dich:

Jetzt kannst Du erst mal froh sein, dass Deine Mutter die Kraft hatte diese Situation der schlechten Voraussetzungen zu überleben. Sie ist stark und wird jetzt kämpfen um wieder zur größtmöglichen Selbständigkeit zurückfinden. Da bin ich mir sicher. Helft Ihr dabei und habt keine Zweifel. Denn Zweifel würden ihr Schaden zufügen. 

Ich wünsche Euch viel Kraft, Glück und Vertrauen. Glaubt mir das ich als selbst Betroffener diese oben genannten Aussagen aus eigenem Erleben bestätigen kann.

Liebe Grüße

Heinz


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Heinz« (11.10.2022, 23:27)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Vielen lieben Dank!

Ich hatte auch viel gegoogelt, was ich nicht machen sollte 😞 hinzu kommt, dass ich vor 3 Wochen entbunden haben,mein Mann steht hinter mir und meine Schwester/Vater stehen mit den KH im Kontakt.

Mich würde halt Interessieren,welche Bereiche im Gehirn jetzt betroffen sind bzw welcher Schaden jetzt dageblieben ist,ob überhaupt.

Die drei sehen es auch positiv das sie jetzt nach der Op schon "leicht" wach ist. Meine Schwester sagte auch, sie ist eine Kämpferin,ich bete die ganze Zeit das es wieder bergauf geht denn ihr Enkelsohn wartet auf seine Oma!

 

#4

Annin

Bayern, Deutschland

Welche Folgen resultieren, kann man vorher nicht abschätzen. Selbst wenn man die betroffenen Hirnareale kennt, ist es noch nicht gesichert, welche Funktionen in Zukunft ausfallen könnten.

Wisst ihr denn, welche Gehirnareale betroffen sind oder was bei der OP gemacht wurde?

Dass du gerade entbunden hast, ist auch ein Vorteil. Zum einen bist du eh zu Hause und einigermaßen flexibel, auch wenn es sehr anstrengend sein wird und zum anderen wird deine Mutter das Enkelkind sehen wollen und dafür kämpfen, so es ihr Bewusstsein mitmacht.

 

Ich wünsche euch alles Gute!

#5
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Unbekannt

Gelöscht

Das weiss ich leider nicht, ich hatte den beiden gesagt das sie mit den Ärzten dann mal reden sollen was genau gemacht wurde usw.

Ich bin leider noch nicht fit das ich selber Auto fahren kann,weil ich auch einen KS hatte. Meine Mutter hatte ihren Enkel letzte Woche auch schon kennengelernt und sie freute sich sehr. Ich hoffe das ihr Unterbewusstsein das noch hervorhebt das da jemand ist der auf sie wartet.

#6

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

nehmt doch die Geräusche eures Kleinen auf. Sofern Deine Mutter so wach ist, dass sie Filme über das Tablet sehen könnte, dann ein kurzes Video von dem Kleinen erstellen.

Aber selbst wenn das Video keinen Sinn machen würde.. Babygeräusche - vom Wohlgefühl bis hin zum energischen Schreien ... es könnte etwas in ihr ansprechen. Einen Versuch wäre es wert.

Und was die Hoffnung angeht: Mein Mann, damals 67 Jahre alt, wurde von den Reha-Ärzten als Schwerstpflegefall abgeschrieben. Er geht und steht heute, ist orientiert, versteht auch komplexere Sachverhalte, kann wieder (bedingt) lesen und hat vor allem eines: Freude am Leben. Er hat nach wie vor Einschränkungen, besonders im sprachlichen Bereich und an manchen Tagen ist er auch kognitiv nicht so gut drauf, was aber seiner Lebensfreude keinen Abbruch tut.

also nicht verrückt machen lassen. Wie Annin schon schrieb, alleine zu wissen welche Bereiche betroffen sind nützt nichts um eine Prognose zu rechtfertigen. Man kann daraus erkennen welche Defizite auftreten KÖNNEN, aber mehr zu diesem Zeitpunkt auch nicht. (es sei denn, es wäre ein Totalausfall - was bei Deiner Mutter ja nicht ist)

Und noch etwas... 

es kann sein, dass Deine Mutter längere Zeit verwirrt ist. Auch das bedeutet nicht, dass sie keine Fortschritte mehr machen wird. 

Ruhe bewahren und sich auf das Positive konzentrieren lautet die Devise (ich weiß, das ist nicht einfach - aber es hilft sowohl euch als auch Deiner Mutter.

#7
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Unbekannt

Gelöscht

Meine Schwester und mein Vater waren gestern dort, sie kann selbständig atmen und hat meinem Vater die Hand gedrückt,wie er ihr einen Kuss geben wollte hatte sie mininal die Lippen auch versucht zu bewegen,oder als er sie fragte ob sie ihn auch liebt hatte sie versucht minimal den Kopf zu nicken,auf meinem Vater reagiert sie,meine Schwester hat sie nicht wahrgenommen. Die Ärzte können jetzt nicht sagen wie lange das alles dauert, ggf.Wochen/Monate aber die Op sei gut verlaufen auch wenn die Blutung groß war. Sie scheint nicht gelähmt zu sein,also das Gesicht sei normal. Sie hat überall Schläuche dran und die zwei haben mir abgeraten erst mal dahin zu fahren...weil es schlimm war sie dort zu sehen,wie eine fremde Frau.

Mein Vater will aber von unserem Sohn eim Foto mitnehmen oder das man ihr ein Video von ihm zeigt, vielleicht einfach das zur Genesung. Es ist verdammt hart jetzt Geduld zu haben und es macht mich fertig.

#8

Angie

Untermettingen, Deutschland

Ich muss ganz ehrlich sagen, hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du sie sehen möchtest, besuch sie. Egal ob da Schläuche dran sind. Vor allen Dingen weißt du nicht wie lange sie noch lebt.

Ich habe, während mein Mann im Koma lag, Entscheidungen für meine Kinder getroffen, die ich so nicht wieder treffen würde mit dem heutigen Wissenstand. Die Kinder die ihn ganz am Anfang mit Schläuchen und allem drum und dran gesehen haben, gehen ganz anders mit ihm um, viel liebevoller.

#9
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Unbekannt

Gelöscht

Ich denke ich werde die Tage mal hinfahren.

Stand jetzt ist es so, dass nochmal ein CT gemacht wurde was gottseidank unauffällig war 🙂 weil sie gestern und heute schläfrig ist..sie bekommt Schmerzmittel.

Für uns sind das nach wie vor positive Anzeichen,sie muss sich jetzt erholen....

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