#1
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Rayo

Gast

Hallo Foris,
 
ich habe im Haus eine Nachbarin (65 Jahre) die vor etwas mehr als einem Jahr einen Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung erlitt. Nach der Reha war sie einige Monate zuhause, wo aber nach und nach folgende Probleme auftraten:
 
- starke Schmerzen beim Gehen, selbst kurzzeitiges Gehen ist äußerst schmerzhaft
 
- starke Schmerzen im rechten Arm, außer im Ruhezustand
 
- Depressionen da sie aufgrund der Gehprobleme aus ihrer kleinen 1-Zimmer-Wohnung kaum noch rauskam
 
 
Daher kam sie in eine neurologisch-psychiatrische Klinik (mit Schmerzbehandlung) wo sie einige Wochen bis Monate war, und unter anderem auch kurzzeitig ins Koma fiel. Die Beschwerden besserten sich, und sie kam wieder nach Hause. Aber jetzt, 1-2 Monate später gehen diese Beschwerden schon wieder los, und es ist genauso schlimm wie vorher.
 
Ihr Neurologe gibt ihr auch immer nur dieselben Tabletten, kann aber die Ursache ihrer starken Schmerzen und Gehprobleme nicht ergründen oder die Symptome bessern. Ich glaube auch nicht daß er daran sehr interessiert ist.
 
Was kann man da tun? Sie scheut sich selbst wichtige Termine (wie Röntgentermine) wahrzunehmen, weil sie dort nicht hingelangen kann (zu Fuß sowieso nicht, nicht mal zum Bus, keine Familie, zuwenig Geld für ständiges Taxi fahren). Sie ist sehr depressiv, vor allem weil sie nicht raus kann aus der kleinen Wohnung.
 
Ich würde ihr sehr gern helfen, weiß aber nicht wie. Woher kommen diese andauernden Schmerzen, die sie hat??
 
Und wo kann ich einen besseren Arzt in ihrer Umgebung (Stadt Dresden) finden? Hat jemand Tips oder kennt jemand einen guten Neurologen in Dresden, der auf Probleme nach Schlaganfällen spezialisiert ist?
 
Ich kann sie leider auch nicht mehr so oft besuchen um ihr eine seelische Stütze zu sein, da ich mittlerweile in eine andere Stadt gezogen bin.
 
Bin für jede Hilfe oder Meinung dankbar!
 
Viele Grüße,
Rayo
 
 
P.S.: Ich durfte diesen Beitrag 2 mal schreiben, weil man hier anscheinend schon nach kurzer Verweildauer im Forum automatisch ausgeloggt wird. Beim Senden des Beitrags ist dann der gesamte Text weg, ist das normal hier? 
:( :(
#2
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Unbekannt

Gelöscht

hallo rayo und herzlich willkommen!
ich bin mir sicher, du wirst hier einiges an hilfe finden.
meinen kleinen beitrag will ich dir auch nicht vorenthalten!
;)
erstmal find ich es suuuuuper, dass du dich um deine nachbarin nach kräften kümmerst und hier nachfragst.
dann muss ich dir noch sagen: ja, mir geht es auch immer so, ich werde ausgeloggt, wenn ich mehr als eine hand voll zeilen schreibe. ich hab mir angewöhnt, den text erst noch zu kopieren, dann auf hinzufügen zu klicken. zur not, nochmal mit der kopie...

so, aber zu deinen fragen:
zu den schmerzen kann ich leider nicht allzuviel beitragen. meine mum (linksseitig gelähmt nach SA vor 1 jahr) hat nach wie vor schmerzen, was wohl nervenschmerzen sind. dagegen bekommt sie ein mittel, dessen namen ich vergessen habe, und es wurde wirklich schon viel herumprobiert, bis wir eine lösung gefunden haben, mit der sie leben kann. zusätzlich zu diesen nervenschmerzmitteln gibts ab und an  voltaren zum eincremen oder mal ein rotlicht zur bestrahlung oder massage, fango, je nachdem, wonach ihr ist.
meine meinung ist, dass sie in jedem fall einen anderen arzt ausprobieren sollte. leider kenn ich mich im raum dresden aber auch nicht aus. meine mutter ist sehr zufrieden bei ihrem hausarzt, der sie ggf überweist zum neurologen oder was anfällt. in der regel sollten sich allgemeinärzte auch auskennen. und ich denke, wenn man einen engagierten findet, der auch hausbesuche macht, kann das gut laufen! also - möglicherweise kannst du ihr ja sogar deinen alten hausarzt empfehlen?!?

dann schreibst du noch was wegen kein geld für taxi, keine familie etc.
deutschland bezeichnet sich als sozialstaat. und sofern er das ist, darf das auch in anspruch genommen werden. in den reha-kliniken gibts sozialdienste, die infos geben, kontakte herstellen etc.
anlaufstellen sind auch sozialämter, caritas, diakonie, arbeiter-samariter-bund, rotes kreuz, johanniter und wie sie alle heißen. ich hab die erfahrung gemacht: auf uns kommt keiner zu, aber wenn man nachfragt, sind doch alle ganz hilfsbereit. hier könntest du z.b. nach fahrdiensten fragen. bei meinen eltern im ort gibts einige fahrten kostenlos, von tür zu tür. ich kenne auch vereine, die das selbstbestimmt leben behinderter menschen unterstützen. gibts sowas vielleicht auch in dresden? (ich hab mal in erlangen bei so einem verein gearbeitet und da hab ich eingekauft für leute mit beinbrüchen, aber auch menschen im rolli zu hause betreut und gepflegt. sowas wäre evtl auch was.)
selbsthilfegruppen sind auch noch eine gute anlaufstelle. auch wenn deiner nachbarin dort nicht konkret weitergeholfen werden kann, möglicherweise bekommt sie adressen, tipps und ratschläge. schließlich ist sie nicht die einzige, die mit so einem leid zu kämpfen hat!

möglicherweise sollte auch ein umzug in betracht gezogen werden?
meines wissens gibts dafür auch finanzielle hilfen, zumindest bei umbauten. dafür muss die krankenkasse kontaktiert werden.

wie sich das anhört, denke ich, hilfst du ihr schon recht viel, wenn du mal kontakte herstellen könntest. es gibt hilfen, aber zu ihr wird kaum jemand kommen. man muss schon selber hinrennen, fragen, warten, formulare ausfüllen etc. aber nicht nachlassen, dann geht da schon was!

ich drück dir und deiner nachbarin die daumen.
juli (die den beitrag lieber mal in die zwischenablage kopiert)

p.s. wenn deine nachbarin am pc interessiert ist, lade sie doch ins forum ein!
#3
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Unbekannt

Gelöscht

ach ja - gut, dass ich den beitrag kopiert hatte ;) ;) ;)
die juli
#4
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Unbekannt

Gelöscht

hallo rajo
wenn du dich einloggst must du das kästchen wo steht merken-markieren dann wirst du nicht ausgeloggt.wenn du dann das forum verlassen willst musst du dich selbst ausloggen.
grüsse leon
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Rayo,
Ja,.. so wie du den Fall beschreibst, ist deine Nachbarin arm dran . Mit all ihren Problemen
und ohne Betreuung. Und jetzt, da du weggezogen bist???

Die Ratschläge in den verschiedenen Antworten:
Kontaktaufnahme mit dem Sozialen Dienst der Klinik,
und  mit den verschiedensten Hilfsorganisationen
sind schon  gute Hinweise.

Die Frau muß aus ihrer Einsamkeit raus.

Wenn du das organisieren könntest, dann hast du sicher eine gute Tat getan.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg und eine gute Zeit.
:)
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rayo,
 
ich denke die Schmerzen im Bein, verursachen die vielleicht falschen Beweungen. Der Schmerz im Arm könnte von einem Schulterspalt herkommen.
 
Der Arm ist sehr schwer und wenn der nur runter hängt entsteht dieser Spalt. Ein Therapeut bringt diese Schmerzen weg, bei mir hat das 3 Jahre gebraucht.
 
Schmerzmittel sind ganz wichtig, vielleicht hilft eine Schmerzambulanz. Ihre Reservezellen lernen gerade Schmerz muss sein und den kriegt sie sonst nicht los.
 
Liebe Grüße Manfred
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rayo,
Deiner ehemaligen Nachbarin muss unbedingt geholfen werden, physisch wie auch psychisch.
Versuche doch mal telefonisch Kontakt mit ihrer Krankenkasse herzustellen. Nach Deiner Beschreibung der Schmerzen kann ich mir gut vorstellen, dass Osteopathie hier gut helfen kann. Frage die KK, ob es nicht möglich ist, ihr vorerst einen Osteopathen ins Haus zu schicken, da sie wohl derzeit nicht in der Lage ist die Wohnung zu verlassen. Man sollte dann im Laufe der Zeit versuchen, sie dazu zu bringen, zu den Therapien in die Praxis zu gehen oder vielleicht ist auch ein Krankentransport durch das Rote Kreuz oder einer anderen Einrichtung möglich. Kennst Du ihren Hausarzt? Evtl. kannst Du bei ihm telefonisch auch etwas erreichen.
 
Grüße
Biggi
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rayo,
die Erfahrung hat mich just im Moment eines Besseren belehrt und ich muss mich korrigieren.
Meine Mutter hatte gerade ihren zweiten epileptischen Anfall und im Krankenhaus wurde ihr empfohlen, sich neben dem Hausarzt auch  einen Neurologen zu suchen, bei dem sie sich regelmäßig blicken lässt. (Also nicht nur Hausarzt mit Überweisungen bei Bedarf, wie ich es zuerst geschrieben hatte.)
Also solltest Du auch für deine Nachbarin die Suche nach einem Neurologen in die Wege leiten, wenn das für Dich machbar ist.
Neurontin heißt übrigens das Mittel, das meine Mutter gegen ihre Nervenschmerzen auf der gelähmten Seite bekommt. Und - was vorher schon ähnlich geschrieben wurde - es ist wichtig, dass sie versucht, ihren gelähmten Arm wie ein Baby zu halten, z. B. wenn sie aufsteht oder geht. Also, nicht nur an der Hand, sondern den Arm unter dem Ellenbogen halten! Denn wenn dar ganze Arm immer einfach nur runterhängt, kann sie sich leicht die Schulter auskugeln. Das wäre auch eine Ursache für Schmerzen.
Ich hoffe, wir können Euch hier ein wenig weiterhelfen!
Berichte bitte, was Du im Rahmen deiner Möglichkeiten unternehmen und erreichen konntest!
Take care,
Juli
#9
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Delphina

Gast

Hallo Rayo Diese Schmerzen nach so langer Zeit nach dem SA, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich selber hatte im September 05 einen SA und habe so schon zu tun gehabt mit Schmerzen und Spastiken.
Nach meinem Umzug, von Hamburg nach Königsbronn, ist bei mir auch alles noch schlimmer geworden. Sprich ich habe sehr große Schwierigkeiten beim laufen lange Strecken ist aussichtslos zu laufen. Ich bin ganz arg auf die Hilfe meines Mannes angewiesen. Ich habe jetzt allerdings, einen E-Rollstuhl beantragt auch Scooter genannt, damit ich selber von A nach B komme denn für mich gibt es nichts schlimmeres als auf andere angewiesen zu sein.
Der Scooter ist auch bewilligt worden nur er brauch ein wenig bis er geliefert wird, denn da muss was dran umgebaut werden, wegen meiner Spastik rechts.


Ich selber nehme auch immer Tabletten wegen der Schmerzen (Spastik) Baclofen, aber viel bringen tun sie nicht wirklich
;(
Es ist wichtig, einen Neurologen zu haben, zu dem man wirklich zu 100% Vertrauen hat, ist nicht immer ganz einfach aber es ist machbar.
Das hier schon viele Anlaufstellen angeboten wurden wo man sich erkundigen kann, finde ich sehr schön, aber wie man sieht hast Du ja auch ein Internet, vielleicht ist es möglich auch da mal nach zu schauen nach Adresse von Neurologen.

Wenn ich das richtig lese, versuchst Du deine Nachbarin sehr zu unterstüzen, wäre es nicht möglich, dass Du mit Ihr die Wege zusammen machen könntest??

Oder dass die Nachbarin dir eine Vollmacht ausstellt, dass Sie dich unterstüzen darf, sprich was die KK angeht oder andere Organisationen??

Ich wünsche Dir viel Kraft und solche Nachbarn wie Dich sollte es öfters geben, die sich einander versuchen zu helfen
;)

Liebe Grüße aus Königsbronn

Nicole&Maik

P.S hat deine Nachbarin schon die Rente beantragt??
Sie hat auch die Möglichkeit so ist es zumindest hier sich vom Hausarzt ausstellen zu lassen, dass es notwendig ist, dass Sie gefahren werden muss, dass muss die KK dann no0ch absegnen und dann steht Ihr auch ein Transport zu, zu den verschiedensten Ärzten KK oder ähnliches

Alles gute
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