#1
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ursula

Gast

Hallo!
Ich bin neu in diesem Forum und möchte alle herzlich begrüßen. Der traurige Anlass ist: Mein Mann, 52,  hatte vor 16 Tagen eine Stammganglienblutung mit Ventrikeleinbruch. Musste aber nicht operiert werden. Er lag 2 Wochen auf der Intensiv. Jetzt, als er stabil war, kam er auf eine spezielle Rehebstation am Rosenhügel in Wien.
Er ist soweit mobil und kann alles bewegen. Das Gedächtnis hat allerdings gelitten, er spricht zur Hälfte ganz nomal mit uns, dann erzählt er wieder irgendwelche Geschichten, die überhaupt nicht stimmen oder in irgendeiner Form aus der Vergangenheit und der Gegenwart vermischt sind.
Er hat auch noch nicht wirklich erfasst, was passiert ist und warum er im Spital bleiben muss, es tut ihm ja nichts weh.
Jetzt steht er am Beginn der Therapien und ich hoffe das Beste. Aber es fällt mir schwer über die Zukunft nachzudenken.
Schreibt mir bitte eure Erfahrungen, ich brauche einfach seelische Unterstützung.
Alles Liebe Ursula
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ursula,
 
auch ein herzliches Willkommen im Forum.
 
Meiner Frau ging es vor etwas mehr als 10 Jahren so wie dir jetzt. Das Leben nimmt plötzlich eine ganz andere Richtung, als man geplant hat.
 
Doch ich kann dir versprechen, das Leben wird nicht schlechter, sondern nur anders.
 
Wenn dein Mann einigermaßen mit der neuen Situation zurecht kommt, dann wird euer Leben vielleicht besser als vorher.
Bei mir ist es so!!
 
Meine Frau hat begonnen Golf zu spielen und macht 2-3x im Jahr Golfurlaube mit ihrer Schwester und Cousine und ich habe so viele neue Interessen, die ich vorher nicht gekannt habe. Ich habe eigentlich nur Tag und Nacht gearbeitet.
 
Das Forum ist ein Teil davon, das mir sehr geholfen hat und auch ich konnte einigen Menschen wieder Mut machen. Hier giebt es viele nette Menschen, die dich mit Rat unterstützen werden.
 
Also Kopf hoch mit positiven Gedanken geht alles viel leichter, auch wenn jetzt momentan eine Welt zusammen bricht. Ihr werdet mit Sicherheit auch wieder schöne Zeiten haben.
 
Irgendwo im alten Forum habe ich mein Manuskript reingestellt, das du dir kostenlos runterladen kannst. Es wird dir helfen, das alles besser zu verstehen.
 
Auf alle Fälle ist der Rosenhügel für mich die beste neurolgische Rehab- Einrichtung in Wien und dein Mann ist ganz sicher in guten Händen.
 
Ich wünsche deinem Mann alles Gute und dir viel Geduld.
 
Ach ja, in einer persönlichen Mitteilung habe ich dir meine e-mail Adresse gegeben und ich habe gesehen, dass mir dabei ein Fehler passiert ist.
 
Die Adresse lautet:
 
manfred.trading@aon.at
 
Liebe Grüße Manfred 

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (06.07.2007, 10:07)
#3
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ursula

Gast

Hallo ihr Lieben!
Ein Monat ist nun vergangen und die Lage hat sich sichtlich verbessert. Peter lag 2 Wochen auf der Intensiv und ist seit 2 1/2 Wochen auf der Früh-Rehab. Er marschiert den ganzen Tag im Park umher, sitzt beim Fischteich und genießt unsere Besuche.
Er begreift nun auch warum er dort ist und bemüht sich bei den Therapien sehr. Am Wochenende darf er das 1.Mal nachhause. Darauf hat er schon sehnsüchtig gewartet.
Sein Problem ist das Arbeitsgedächtnis: Er merkt sich Dinge, die am selben Tag oder in den letzten Tagen waren nicht oder er bringt alles durcheinander. Dann fragt er oft die selben Sachen.
Aber der Arzt meint, das wird sich geben.
Ab 1.8. kommt er in die richtige Reha nach Pirawarth für anberaumte 28 Tage.
 
Lieber Manfred!
Gibt es einen Arzt am Rosenhügel, der Mamoli oder so ähnlich heißt? Ich bilde mir ein du hast so einen Namen erwähnt. Er redet nämlich ständig über ihn. Ist das ein Schwarzer? Oder erzählt er mir wieder einen Schmäh?
 
An alle, Kopf hoch!
Liebe Grüße Ursula
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ursula,
 
der Professor Mamoli ist der oberste Chef vom Rosehnhügel und der hat eine weiße Hautfarbe.
 
Er macht 1x wöchentlich Visite und schaut nach den Fortschritten seiner Patienten. Dann gibt es Oberärzte, die täglich zur Visite kommen und das sind auch deine Ansprechpartner.
 
Jungärzte runden das Bild zu Krankenschwestern und Pflegepersonal ab.
 
Liebe Grüße Manfred
#5
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ursula

Gast

Danke Manfred,
für deine Infos. Auf der Tafel steht aber nirgends der Name Mamoli. Als Vorstand wird ....( Titel ?) Schmidbauer genannt und der Oberarzt, mit dem ich schon öftsers gesprochen habe, heißt Brunner.
Ich hab keine Ahnung, wie er den Namen Mamoli mit einem Neger verbindet. Aber das ist ja auch wurscht, Hauptsache alle bemühen sich und es hilft den Patienten.
So gelacht wie bei den Besuchen bei Peter haben wir ohnehin schon lange nicht mehr. Er erzählt so viele Gschichteln, dass Gesund sich schon nicht mehr auskennen was wahr ist.
Aber Lachen ist gesund, oder?
Liebe Grüße Ursula
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ursula,
 
ja viel gelacht und geweint habe ich in dieser Zeit auch sehr viel. Mir hat das immer gut getan.
 
Ich schreibe ja auch in meinem Buch viel über lustige Geschichten und die gibt es auf einer neurologischen Station massenhaft.
Lachen lenkt von den Problemen ab und regt das Lernen an, jedenfalls macht man gut gelaunt lieber Therapie, als wenn man depressiv herumhängt.
 
Dein Mann ist auf dem richtigen Weg.
 
Liebe Grüße Manfred
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