#1
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Hallo,
ich würde Euch gerne einen Fall in unserer Verwandschaft schildern und hoffe auf Rat von Euch.
Im November letzten Jahres hatte eine nahestehende Verwandte nach einwöchigen starken Kopfschmerzen eine Gehirnblutung.Sie wurde innerhalb von 2 Stunden operiert und lag danach ein paar Wochen im künstllichen Koma.Zu allem Unglück entzündete sich das Hirn noch, wurde dann aber behandelt und die Entzündung verschwand.
Bei ihr ist die rechte Körperseite gelähmt, aber alles andere war in Ordnung.Sie bekam Reha und machte auch gute Fortschritte.Nur den Gehirndruck bekamen die Ärzte nicht in den Griff und sie bekam einen Stand, der ihn regeln sollte.
Vor ein paar Monaten sollte ihr dann der Schädel mittels einer künstlichen Decke zugemacht werden.Danach ging es ihr wesentlich schlechter, das Hirn entzündete sich wieder und was noch viel schlimmer war, war, dass die gesunde Seite so zu zittern begann, dass sie weder schlafen konnte und dass sie künstlich ernährt werden musste, da ihr Körper soviel an Energie verbrauchte.Die künstliche Decke wurde ihr wieder entnommen.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Zittern?
Heute nun wird sie notoperiert, weil sich der Stand entzündet hat.Wir alle wissen nicht mehr weiter und wir würden so gerne beistehen, vielleicht kann uns ja jemand hier im Forum weiterhelfen.
#2
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Unbekannt

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Hallo Prym,
 
ich höre heute zum ersten Mal, dass eine künstliche Schädeldecke und ein Stant eine Entzündung des Hirns hervorrufen. Dass aber die gesunde linke Seite jetzt auch noch betroffen ist, ist besonders schlimm.
 
Am Besten kann euch der Arzt Auskunft geben, wenn ihr einen Termin macht und in die Sprechstunde geht.
 
Bei mir löste ein Krampf dieses Zittern aus, den man bei spastischer Lähmung, Klonus nennt. An meiner gesunden Seite habe ich allerdings nichts Außergewöhnliches.
 
Durch die Entzündung, kann natürlich auch die andere Seite ihres Hirns geschädigt worden sein. Wie weit das bleibt, oder ob das wieder vergeht, kann ich dir leider nicht sagen.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Hallo Manfred, dankeschön für Deine rasche Antwort....wir wissen nicht, woher die verschiedenen Entzündungen kommen, allerdings war es so, dass die zweite Entzündung nach dem Einsetzten der Decke kam und zwar an diesem Vlies, das unter der Decke war.....und nun an diesem Stand eben.....wie bekamst Du oder die Ärzte denn das Zittern in den Griff?
#4
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Unbekannt

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Hallo Prym,
 
das Zittern bekam eine Therapeutin mit gemeinsamer Arbeit mit mir weg. Ich hatte Glück, weil die,  junge Therapeuten ausbildet und ich durch meinen Beruf als Zahntechniker und Sanitäter ein wenig von Medizin verstehe.
 
Sie machte fast einen Therapeuten aus mir und ich konnte ihr meine Empfindungen, so nahe bringen, dass sie verstand, was ich fühle.
 
Ich brauchte dazu 3 Jahre um ein einigermaßen selbstständiges Leben führen zu können.
 
Liebe Grüße Manfred
#5
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Hallo Prym,
 
dass sich ein Shunt (darum geht es ja wahrscheinlich) entzündet, hab ich zwar von Betroffenen noch nicht gehört, aber bei google findest du dazu einiges. Schädeldecke wird oft noch viel später wieder geschlossen.
 
LG Marianne
#6
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 hallo fräulein pryhm,
 
ich hatte vor über vier jahren auch eine hirnblutung.
ich möchte ja manfred nicht unbedingt dagegenreden, da seine version nur eine hypothese ist kann ich das schon mal. bei mir ist dir rechte seite betroffen von der lähmung,auch spastisch und doch habe ich auf der linken nichtbetroffenen seite manchmal ein zittern das von einem  "cerebeläes syndrom" nicht zu verwechseln mit dem cerebellären syndromm stannt.
das ist aber zur zeit nicht therapierbar auch nicht mit medikamenten.
ich verweise aber auf die möglichkeit der ärztlichen sprechstunde.
ich glaube diese möglichkeit steht nur verwandten ersten grades offen oder wenn man mit der beträuung beauftragt ist.
es heisst ausedem gedult haben
ich wünsche dir und der patientin alles gute und viel kraft.
 
margy

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (16.08.2008, 13:26)
#7
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Dankeschön für die Antworten.......
Für uns stellt sich nun einfach die Frage, inwieweit man sich nach soviel vergangener Zeit noch rehabilitieren kann.Dauernd ist irgendwas anderes, den Gehirndruck bekommen sie auch nicht in den Griff.Hat damit jemand Erfahrung? Sie hatte schon so tolle Fortschritte gemacht, konnte schon stehen...und nun wieder Intensivstation, wieder einen neue Op.......vielleicht findet sich ja jemand hier im Forum, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.....
#8
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Hallo Prym,
 
ich kenne hier im Forum niemand, der das Gleiche erlebt hat und so musst du dich mit Vermutungen begnügen. Wie Margy auch sagte, eine genaue Auskunft kann Euch auch nur der behandelnde Arzt geben.
 
Allerdings kann ich eines ganz sicher sagen, jeder Schlaganfall, oder Hirnblutung ist anders, es gibt keinen vollkommen gleichen Krankheitsverlauf.
Ich weiß aber, dass ich heute nach fast 13 Jahren noch immer gute Fortschritte mache.
 
Ihr solltet euch von Aussagen nicht beeinflussen lassen, was in einigen Monaten an Funktion nicht zurück ist, kommt nie wieder.
 
Motivation ist alles, was ihr für eure Bekannte tun könnt.
Wenn ihr ihren Dopaminspiegel- grob Glückshormon anhebt, das können Fotos, oder Erzählungen bewirken, hilft ihr das den Mut für ein neues Leben zu finden.
 
Meine Träume von einer Weltumsegelung halfen mir dabei, einen Weg zu finden, wie ich das erreichen kann.
 
Üben muss sie dann schon selber. Aber ihr könnt ihr einen Weg zeigen, der für sie machbar ist und sie dabei unterstützen.
 
Liebe Grüße Manfred
#9
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hallo fröulein pryhm,
 
was manfred da schreibt kann ich nur unterstützen,
gedult und mtivation ist die halbe miete.
mir hat man auch erzählt, was nach einem jahr nicht wieder da ist, kmmt nie wieder.
das gegenteil ist bei mir der fall.
im ersten jahr lag ich herum weil es eine komplikation nach der anderen gab.
im letzten anderthalben jahr, genaugenommen seit der zeit als ich die leute im forum getroffen habe,
ich weis enn es andere geschafft haben warum nicht ich,
kannn man mit allem anders umgehen und es stellen sich auch erfolge eim.
so kann vieles motivierenein freund der fest an der seite steht, eine familie, die geschlossen für einen da ist.
ich wünsche kraft und gedult.
 
margy

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (16.08.2008, 22:24)
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
 
vielen Dank für Eure Antworten, sie machen wirklich Mut......heute wird der Shunt herausgenommen, also wieder eine OP:-(.
Sie bekommt nun Morphium gegen dieses Zittern, da es ja auch beruhigend wirken soll.Und an Margy: Ich find Dich und Deine Geschichte wirklich beeindruckend und auch Manfred, Ihr seid wirklich toll:-)
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