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Hallo liebe Foren-Nutzer,

ich bin heute das erste Mal hier und habe gleich einige Fragen:
Meine Schwiegermutter (68 Jahre) wachte im Februar diesen Jahres mit tauber rechter Seite (Bein) auf. Mein Schwiegervater fuhr sie dann sofort ins Krankenhaus (das ist ein Kleinstadtkrankenhaus), da beide gleich an Schlaganfall dachten. Da die dort nicht so toll ausgestattet sind, fuhr mein Schwiegervater sie dann wieder selbst in die Kreisstadt zum Radiologen (?), wo sie in die Röhre kam. Dort konnte nichts festgestellt werden, also im Hirn war jedenfalls nichts. Also zurück ins KH, es wurde jetzt jedenfalls ein Schlaganfall verdächtigt. Irgendwie haben die im KH dann noch 2 Wochen lang alles mögliche untersucht (u. a. auch Magenspiegelung) und sie erstmal mit Marcumar vollgepumpt. Es kam aber nichts konkretes dabei raus. Ihr Bein ist bis heute etwas taub (sie hat allerdings auch Knieprobleme, ist deshalb auch beim Orthopäden in Behandlung). Marcumar muß sie jetzt immer noch nehmen, da muß auch ständig die Dosis verändert werden (sie neigt zu Nasenbluten und hatte neulich die ganze Kloschüssel voller Urin). Sie war auch 3 Wochen in Kur, das hat aber auch nichts verändert.
Jetzt meine Fragen:
Kann man irgendwie zuverlässig erkennen oder hätte erkennen müssen, ob es wirklich ein Schlaganfall war? Könnte es nicht auch eine Durchblutungsstörung in dem Bein sein, vielleicht ist irgendein Gefäß zu (der Fuß ist auch oft kalt) oder es ist was mit den Nerven, das könnte doch durch eine Gefäßdarstellung sichtbar gemacht werden oder?
Wenn es ein Schlaganfall war, hätte sie dann nicht gleich in ein KH mit entsprechender Ausrüstung verlegt werden müssen?
Kann man dann jetzt (ca. 5 Monate danach) noch etwas gegen diese Taubheit machen? Das Problem ist, daß sie wegen des Knieproblems sowieso schlecht läuft. Kniespiegelung ist aber wg. dem "angeblichen" Schlaganfall frühestens ab September möglich.

Vielen Dank schonmal an Euch
Liebe Grüße
Sabine
#2
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Hallo Sabine,
 
dass Dein Schwiegervater sie selbst zum röntgen fahren musste, das ist ja echt heftig! Ich kann Dir nur raten, dass ihr in eine Klinik mit einer speziellen Schlaganfallstation (Stroke Unit) fahrt und dort Deine Schwiegermutter mal vernünftig untersucht wird und auch evtl. andere Medikamente bekommt oder wenigstens vernünftig eingestellt wird.
 
Zum kalten Bein kann ich Dir meine Erfahrung erzählen:
Meine Mama hatte einen Schlaganfall, dieser wurde eindeutig in der Spezialstation festgestellt. Seit sie auf Reha ist, ist mir immer wieder aufgefallen, dass sie kalte Beine und Füße hat. (Habe erst gedacht, das käme von der wenigen Bewegung.) Nun haben die Ärzte eine Artherienverschluß im Bein festgestellt (das eine Bein wurde blau) und daher auch die kalten Beine. Momentan ist ihr Bein nur fest eingebunden und man muß das beobachten...
 
Ich wünsche euch alles Gute und vorallem viel Glück!
 
Liebe Grüße,
Biggi
#3
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Hallo Sabine,
 
nun, einen Schlaganfall kann man in einer MRT feststellen, Bei normaler CT sieht man das oft nicht. Biggi hat Recht, eine Stroke Unit hat diese Möglichkeit.
 
Warum Marcumar, wenn nicht ganz sicher ein Schlafanfall mit Gerinnungsstörungen festgestellt wurde?
Hast Du selber mit den Ärzten gesprochen?
Ich glaube die sind übervorsichtig, was ja nicht unbedingt schlecht ist.
Ich denke aber Ass hätte auch genügt!!!
 
Nun ja, wenn die Ärzte im Spital so entscheiden. ist`s auch gut.
Was mich an der Diagnose stört ist, dass sie keine weiteren Ausfälle hat, wie das selbe im rechten Arm, und im Gesicht.
Normal haben diese Menschen auch Sprachprobleme.
 
Das hat deine Mutter nicht!!! Kann vielleicht wirklich vom Knie und Nerv kommen.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (03.07.2008, 13:25)
#4
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Hallo Manfred und Biggi,

vielen Dank für Eure Antworten. Es handelt sich (gottseidank ;)) "nur" um meine Schwiegermutter und nicht um meine eigene Mutter.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, sie hatte damals MRT, jedenfalls war sie in einer Röhre. Das Problem ist, daß sie 100 km entfernt wohnen, mein Mann und ich haben nicht selbst mit den Ärzten gesprochen, nur mein Schwiegervater und sie selbst und die sind manchmal beide etwas konfus und ahnungslos.
Macht es jetzt noch Sinn (es ist immerhin schon ca. 5 Monate her), sie noch in eine Stroke Unit zu bringen? Könnte man da noch etwas feststellen bzw. beheben, falls es wirklich ein Schlaganfall war?
Sie hat wirklich außer dem tauben Bein keine Schlaganfall-Anzeichen (so wie ich das als Laie sehe), Arm und Gesicht sind in Ordnung, keine Sprachschwierigkeiten und keine Aussetzer.
Wie wäre da jetzt vorzugehen? Das müßte doch erstmal mit dem Hausarzt besprochen werden und der müßte dann die weiteren Untersuchungen anordnen oder?

Liebe Grüße
Sabine
#5
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Hallo Sabine,
 
ich würde wissen wollen wodurch der Schlaganfall ausgelöst wurde, denn das kann sich jederzeit wiederholen. Deine Schwiegermutter lebt trotz Marcumar mit einer Zeitbombe im Körper, solange sie nicht genau weiß, was los war.
 
Der Möglichkeiten gibt es viele. Sie kann ein Loch im Herz haben, das Thrombosen bildet. Hier ist Marcumar sinnvoll, bei den anderen Möglichkeiten nicht!!!
 
Das Cholesterin gehört angeschaut, hat sie Ablagerungen in den Blutgefäßen!
Der Blutdruck gehört auf 140/70 eingestellt. Hoher Blutdruck ist die häufigste Ursache für Schlaganfall!!!
 
Wenn sie raucht, sollte sie schleunigst aufhören.
 
Manchmal sind es Genstörungen, die Thrombosen bilden können.
 
Nimmt sie die Pille? Ich denke aber, die braucht sie nicht mehr
 
Hat sie Zucker?
 
Mit Marcumar wird sie, laienhaft ausgedrückt, zu einem Bluter gemacht, das heißt sie muss in Zukunft ein vorsichtiges Leben zu führen.
 
Sie muss das beim Zahnarzt, oder vor Operationen sagen.
 
Sie darf sich keine große, blutende Verletzung zufügen, denn bis das umgestellt ist, könnte sie verblutet sein.
 
Das ist so ziemlich alles, was mir dazu einfällt.
 
Geht zum Hausarzt mit, in Österreich bekommt der Hausarzt die Befunde vom Spital zugeschickt. Wenn das in Deutschland auch so ist, dann könnt ihr ihn um genaue Auskunft bitten. Ansonst fragt ihn, wohin ihr euch wenden könnt um Klarheit zu bekommen.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (04.07.2008, 10:41)
#6
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Hallo Sabine,

wenn ein Schlaganfall war, dann kann man das auch jetzt noch durch ein MRT auf einer Stroke Unit feststellen.

Aber mal zu Marcumar. Seid da bloß vorsichtig. Ich schätze, wenn sie schon Nasenbluten hat, dann ist das ein Zeichen dafür, dass dieses Medikament überdosiert ist. Wie Manfred schreibt, wird man durch dieses Medikament künstlich zum Bluter gemacht und die Einnahme erfordert ganz besondere vorsicht, was nicht immer einfach ist. Jede kleinste Verletzung kann lebensgefährlich sein.
Ich denke auch, dass wenn man nicht weiss, was genau war, ASS wirklich ausreichend gewesen wäre.

Lasst dieses MRT dringend machen, damit sie die richtigen Medikamente bekommt. Mich beuunruhigt dieses Nasenbluten erheblich. Sorry wenn ich dir jetzt ein wenig Ansgt mache, das liegt mir fern, es ist eben wichtig abzuklären was genau ist.

LG und viel Glück
Denise

#7
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hallo sabine,

ich muss dir sagen ich hätte so eine chance bekonnen. irgendeine knie op, oder etwas ähnliches , wo dann festgestellt werden würde wie nah ich einer stammhirnblutung oder einem schlaganfall bin.
stattdessen bin ich tagelang mit der überweisung zum ct in der tasche rumgelaufen,
bis es dann zu spät war.
sie sollte froh sein wenn sie die chance bekommt und wenn es kein sa ist um so besser.
mir jedenfalls wäre ein eingeklemmter nerv auch lieber.

margy

auch unter www.margy-plauen.de

#8
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Hallo zusammen,

ich denke, wir müssen jetzt erstmal mit dem Hausarzt reden und weitere Infos sammeln, ob es schon ein MRT gab. Der Hausarzt soll dann veranlassen, daß sie in eine Stroke Unit kommt.

Sie raucht übrigens nicht, hat auch keinen Zucker. Ist aber schon leicht übergewichtig, soweit ich weiß, wurde sie in KH und Reha auch auf Diät gesetzt und mit dem Cholesterin war auch nicht alles in Ordnung. Pille nimmt sie natürlich auch nicht ;).

Das mit dem Nasenbluten habe ich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Sie hat schon immer diese Neigung zum Nasenbluten, das hat irgendwas mit den Gefäßen in der Nase zu tun. Durch das Marcumar wird das nun natürlich noch mehr begünstigt. Außérdem wie gesagt hatte sie neulich ziemlich Blut im Urin, das könnte doch auch davon kommen oder?

Also wir werden jetzt mal mobil machen und den Hausarzt kontaktieren.

Vielen Dank nochmal für Eure Antworten.

Sabine
#9
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Liebe Gudrun,

ok, das Nasenbluten ist eine Sache was viele Ursachen haben kann. Aber das Blut im Urin - naja. Warte jetzt den Hausarzt ab, und wenn noch kein MRT gemacht wurde, dann eins machen lassen. Es ist immer besser, wenn man die genaue Diagnose weiss, dann kann man auch die richtige Medikamente einsetzten. Mal so ins Blaue Marcumar, naja. Da bin ich sehr skeptisch.

Lass auch mal das Blut auswerten. Ältere Leute neigen ja zu MDS, neigen zu Blutungen. Wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten, daher abklären lassen.

Ich wünsche euch weiterhin viel Glück ...
Lg
Denise
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