#1
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Nicki

Gast

Hallo an alle,
Ich habe eine Frage,und vielleicht kann mir jemand weiterhelfen oder hat ähnliche Erfahrung gemacht.
Meine Mutter hatte vor zwei Wochen eine  Gehirnblutung.Sie ist 75 Jahre und leider auch noch vorbelastet .
Denn sie hatte vor fünfzehn Jahren schon einmal eine massive Gehirnblutung.
Nachdem sie  zwei  Wochen im Krankenhaus  war  begann  jetzt am  Montag die Reha.Mein  Vater  hat  nach ausführlichen Informationen und auch auf Empfehlung  von  Ärzten in dem behandelnden Krankenhaus einen Vertrag der Krankenkasse unterschrieben über  " Integrierte Versorgung für Patienten bei der Behandlung nach einem Apoplektischen Insult (Schlaganfall)". In diesem Fall mit der entsprechenden Klinik.Es wurde versprochen, dass damit ein baldiger Rehaplatz gesichert sei und direkt an den Krankenhausaufenthalt anschließen würde.
Das war auch nötig, denn meine Mutter kann weder alleine stehen, noch gehen,noch alleine sitzen, hat Sprachstörungen und die rechte Seite ist schwer in Miltleidenschaft gezogen.
Heute hat mein Vater, und das auch nur per Zufall erfahren, daß der Rehaaufenthalt meiner Mutter aufgrund dieses Vertrages nur drei Wochen dauert.Was natürlich viel zu kurz ist für die Schwere der Behinderung.
mein Vater fühlt sich regelrecht betrogen, da man ihm das nicht vorher gesgat hat,abgesehen davon kann er meine Mutter nicht alleine nach drei Wochen mit nach Hause nehmen und alleine pflegen.Die Zeit würde nicht einmal reichen,zu Hause alles so einzurichten, dass meine Mutter gut aufgehoben wäre.
Hat jemand etwas ähnliches erlebt,oder hat eine Idee, was man tun könnte?
Für einen Rat wäre ich wirklich sehr sehr dankbar, bin auch gerade verzweifelt...
eigentlich reicht es ja, dass
die  Mutter  gerade so leiden muss,
mit lieben Grüßen,Nicki

#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nicki, ich verstehe deine Sorge, aber eine Reha wird immer erst nur für drei Wochen verschrieben, dann liegt es im ermässen der Ärzte eine Verlängerung zu beantragen. Es kommt dabei darauf an, welche Fortschritte deine Mutter macht. Fragt doch nochmal nach.
LG Heike
#3
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simeon

Gast

Hallo,
 
wir warten auch gerade auf einen Reha-Platz für meine Mutter (87 Jahre - SA vor einer Woche - vom Zustand her ähnlich wie Ihr es beschreibt). Die Ärztin hat mir erklärt, dass entweder eine geriatrische Reha möglich ist, in der Regel halt für ältere Menschen, die es auch als Anschluss-Reha ans Krankenhaus gibt und drei Wochen dauert. Hier im Raum Hannover werden dort aber nur Patienten genommen, die schon relativ selbständig sind, d. h.allein essen und etwas mobil sind (die sogenannte Phase D).
 
Im Gegensatz dazu verläuft eine neurologische Reha etwas anders. Solch eine Frühreha  begint in der Phase C, die der Krankenhausbehandlung entspricht. Also Krankenhausbehandlung mit intensiver Reha, anschließend wird in diesen Kliniken dann die Anschluss-Rehabilitation der Phase D (wie oben) durchgeführt.
 
Eine Zustimmung zur Verlegung wird von der Krankenkasse nicht benötigt, da es sich um eine Verlegung von einem Krankenhaus zum anderen handelt.
 
Die Integrierte Versorgung, die für verschiedene Indikationen, Migräne oder Blasenschwäche und vieles andere von Krankenkassen angeboten wird, ist eigentlich eine gute Sache. Hier haben die Krankenkassen mit Anbietern individuelle Verträge geschlossen. Eine Anschluss-Reha als Integrierte Versorgung ist mir so nicht bekannt, kann ich aber recherchieren, wenn Du/Sie es wünschen.
 
Die Teilnahme an Maßnahmen der Integrierten Versorgung ist jedoch meines Wissens freiwillig, hier kann niemand gezwungen werden und ist an einen Vertrag nicht gebunden, auch wenn man unterschrieben hat.
 
Also widerrufen und mit den Ärzten über eine Frühreha der Phase C sprechen, die in Kliniken wie in Coppenbrügge http://www.krankenhaus-lindenbrunn.de oder  Hessich Oldendorf http://www.nkho.de/  angeboten werden.
 
Vielleicht gibt es  ja in Eurem/Ihrem Bereich auch solche Kliniken.
 
Viel Glück und gute Besserung!
 
Liebe Grüße
 
Simeon
#4
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Nicki

Gast

Hallo Simeon,
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.Ja,mein emsiger Schwager hat auch viel recherchiert und herausgefunden, dass man jederzeit wieder aus diesem "Vertrag" raus kommt, und dass auch ein Patient mit dieser Diagnose nicht ohne weiteres nach drei Wochen vor die Tür gesetzt werden kann.Wir hatten einen ordentlichen Schrecken bekommen und finden diese bedingung hätte in dem Vertrag stehen müssen, denn dann hätte mein Vater das natürlich nicht unterschrieben.
Er wird nach dem Wochenende sofort entsprechende Ansprechpartner anlaufen und mit ihnen reden,um meiner Mutter weiterhin eine gute Reha zu sichern.
Ich wünsche Euch und eurer Mutter das auch und baldiges Genesen,und vielen Dank für Die Erklärungen,sie helfen weiter und man fühlt sich nicht ganz so alleine.
mit herzlichen Grüßen, Nicki
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nicki,
 
ich war 44 Jahre, als ich eine Hirnblutung hatte. Bei mir wurden auch alle 3 Wochen verlängert und ich war insgesammt 1 Jahr auf Rehab.
 
Natürlich spielt hier das Alter auch eine Rolle. Einem 70- 80 jährigem Menschen bezahlt das die Krankenkasse nicht.
 
Allerdings die notwendigsten Grundbedürfnisse, sollte sie erreichen können.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (03.02.2008, 20:09)
#6
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Michi

Gast

[quote]Zitat von Nicki
...Wir hatten einen ordentlichen Schrecken bekommen und finden diese bedingung hätte in dem Vertrag stehen müssen, denn dann hätte mein Vater das natürlich nicht unterschrieben.
[/quote]
Mittlerweile habt ihr euch den Vertrag bestimmt mal durchgelesen !? Was steht denn da nun drinn ?

[quote]Zitat von simeon
...
Im Gegensatz dazu verläuft eine neurologische Reha etwas anders. Solch eine Frühreha begint in der Phase C, die der Krankenhausbehandlung entspricht. Also Krankenhausbehandlung mit intensiver Reha, anschließend wird in diesen Kliniken dann die Anschluss-Rehabilitation der Phase D (wie oben) durchgeführt.
Eine Zustimmung zur Verlegung wird von der Krankenkasse nicht benötigt, da es sich um eine Verlegung von einem Krankenhaus zum anderen handelt...
[/quote]
Komisch bei meiner Mutti ging die neurologische Reha in der Intensivstation los Phase A - Akutbehandlung. Dann ist sie für 1 Monat in die Phase B - Frührehabilitation gekommen. Und fängt jetzt mit der Phase C - weiterführende Rehabilitation an. Für die Phase C musste eine Kostenübernahme der Krankenkasse beantragt werden. Eine für mich besser zu erreichende Rehaklinik, wollten sie nicht bezahlen weil es keine Vertagsklinik ist.

Gruß,Michi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (03.02.2008, 15:58)
#7
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Nicki

Gast

Hallo Michi,

Zitat:Mittlerweile habt ihr euch den Vertrag bestimm
t mal durchgelesen !? Was steht denn da nun drinn ?

Natürlich haben wir uns den Vertrag durchgelesen, es geht um die Zustimmung der Zusammenarbeit zwischen Klinik, Rehaklinik und Hausarzt.Das war es ja gerade,was uns geärgert hat dass diese Option der begrenzten drei Wochen Reha nicht genannt wurde.
Ich glaube , dass Du unser Problem nicht verstanden hast, kann das sein?
Wie auch immer, wir sind schon ein Stück weiter gekommen.Gottseidank!
 
Mit freundlichen Grüßen, Nicki


#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nicki,
 
mir hat die Rehab das meiste zu Hause gebracht!!!
 
Ich wurde nach einem Jahr Frührehab+ Anschlussrehab im Rollstuhl entlassen. Das Gehen im Haus, ohne Stock, habe ich mit einer Therapeutin gelernt, die mir mein Hausarzt verordnete.
 
In Österreich wird das vom Hausarzt verordnet, muss von der Krankenkasse bewilligt werden und vom Patienten bezahlt werden. Diese Rechnung bezahlt dann die Kk. ca. zur Hälfte.
 
Das ist in Deutschland anders geregelt, soviel ich weiß zahlt da die Kasse ganz die Therapie.
 
Liebe Grüße Manfred
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