#1
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Hallo,
ich hatte letzte Woche schonmal geschrieben... Mittlerweile geht es meinem Mann schon viel besser. Er kann schon wieder einigermaßen sprechen, es fehlen zwar oft noch Worte, aber er nimmt's meist mit Humor. Am Wochenende waren wir sogar schon ein paar Schritte draußen spazieren.
Weswegen ich heute schreibe: Der Arzt sprach davon, dass mein Mann diesmal die Klinik bestimmt nicht nur mit Aspirin verlassen würde und erwähnte als Behandlungsmöglichkeiten entweder Makumar oder den Verschluß des Foramen Ovales mit einem Schirmchen. Beides hätte seine Risiken und Vor- und Nachteile. Mein Mann hätte am liebsten gleich der Schirmchenmethode zugestimmt, aber so einfach sei das nicht, sagte der Neurologe, so gäbe es bei dem Schirmchen überhaupt noch keine Langzeituntersuchungen.
Ich habe gesehen, dass einige von Euch so ein Schirmchen bekommen haben. Darf ich Euch fragen, wie lange ihr das schon habt und/oder ob ihr davon was gehört habt ?
Bei meinem Mann besteht wohl zusätzlich noch eine kleine Ausbuchtung vor dem Loch. Morgen gibt's ein Schluckecho vom Herzen um zu sehen, ob sich diese Ausbuchtung verändert hat und dann wollen sich die Kardiologen und die Neurologen zusammen setzen und entscheiden, was zu tun ist.
Habt Ihr gleich auf die erste Meinung gehört oder das noch von einem zweiten Arzt bestätigen lassen ?
Ich bin mittlerweile ein bißchen skeptischer als früher. Mein Mann ist Privatpatient und in der Vergangenheit (vor den Schlaganfällen) wurde oftmals mehr untersucht/gemacht, als nötig gewesen wäre. Sie haben ihm z.B. vor 2 Jahrenl bei einer Herz-Kathederuntersuchung sein WPW-Syndrom am Herzen beseitigt und das wäre nach heutiger Meinung nicht wirklich nötig gewesen (schon die Untersuchung nicht). Wer weiß, ob nicht auch diese Untersuchung überhaupt erst Ursache der Schlaganfälle war ? Davor gings ihm nämlich immer gut.
Mittlerweile bin ich aber schon froh, dass er Privatpatient ist. So ist er jetzt immer beim MRT vorgezogen worden und das nicht wegen seines Zustandes. Andere SA-Patienten mussten oft tagelang warten. Hoffentlich passiert mir nie was, ich bin nämlich "nur" gesetzlich versichert...
 
Danke schonmal für Eure Antworten und viele Grüße,
Binka
#2
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Hallo Binka,
 
mein Foramen Ovale ist immer noch offen. Ich hatte 99 einen SA .Ich nehme  Marcumar.Warum es bei mir nie zur Diskussion stand weiß ich nicht. Letzt hat mir ein Arzt geraten,es schließen zu lassen.
 
Ich weiß nicht ob ich jetzt richtig liege, aber einen zusätzlichen Blutverdünner braucht man trotzdem. Mach ich aber mal ein Fragezeichen dahinter.
 
Dein Mann hatte schon mehrere SA.Da würde ich diesen Risikofaktor ausschalten und es schließen lassen.Ich denke ich werde es auch vornehmen.
 
Ich wünsche ihm gute Besserung und dass er wieder auf die Beine kommt
 
Karl
#3
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Hallo Binka,
 
ich weiß, dass privat- Patienten immer mit außergewöhnlichen Behandlungen rechnen. Ich weiß auch, dass es unterschiedliche Meinungen über Schirmchen gibt.
 
Wenn es bei mir der auslöser gewesen wäre, würde ich das machen lassen.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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Gelöscht

8 Jahre mit Schirmchen, habe ich nie bereut.
Am Anfang muß man was gegen die Gerinnung zusätzlich nehmen (z.B. Marcumar), später wird dann Aspirin zur Blutverdünnung empfohlen, da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Ich bin in der Beziehung medikamentenfrei, muß nur was gegen den Bluthochdruck nehmen.
Gerade zur Ausführung meines Berufes, in der doch immer wieder Verletzungen entstehen, war es für mich wichtig, ohne ein Medikament leben zu können, das mich künstlich zum Bluter macht.
Hatte in der Zeit, als ich noch Marcumar nahm, mal ne Platzwunde...bin fast verblutet...na ja, so schlimm nicht, aber schon heftig.
Also, Langzeitstudie - immerhin schon 8 Jahre, und ich als lebendes Objekt kann sagen, mit Metal(l) im Herzen lebt man gut!
;)
Alles Gute
Volker
#5
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Hallo Binka,
bei mir stand vor 5 Jahren auch mal zur Debatte, Schirmchen oder nicht. Ich war im Herzzentrum in München und der Prof. riet mir damals davon ab. Das PFO alleine verursacht keinen SA, davon kann man wohl ausgehen, dazu braucht es immer mindestens einen 2. Risikofaktor. In meinem Fall war es eine Gerinnungstörung des Blutes im Faktor V.  Somit hab ich ein 8-faches Thromboserisiko. Ich hätte nach Schließung des PFO auf alle Fälle weiterhin Marcumar nehmen müssen, also wäre der Eingriff nur eine zusätzliche Belastung gewesen. Das Risiko der noch nicht vorliegenen Langzeitstudien hatte ich damals auch angesprochen, worin mich der Prof. auch bestätigt hat. Man weiß heute noch nicht wirklich, was das Schirmchen in 20 Jahren macht. Es muss sich natürlich nicht zwangsläufig negativ auswirken und Volker geht es jetzt schon seit ein paar Jahren gut damit; ich hoffe, allen anderen auch. Vor einiger Zeit habe ich in einem TV- Bericht gesehen, dass es diese Schirmchen inzwischen aus einem rein organischen Material gibt, das sich zuerst mit körpereigenem Gewebe überzieht und dann einfach auflöst. So kann das PFO auf "natürlichem Weg" geschlossen werden. Das ist eine gute Sache und ich komme wieder ins Überlegen, ob ich meins nicht doch schließen lassen sollte.
In erster Linie sollte jeder für sich entscheiden, womit er sich am wohlsten und sichersten fühlt. Das wichtigste ist doch erst mal eine gewisse Sicherheit für die Zukunft zu erreichen, damit man wieder positiv nach vorne sehen und motiviert an seiner Rehab arbeiten kann.
Informiert Euch gut und in Ruhe und lasst Euch von nichts und niemand unter Druck setzen.
 
Liebe Grüße
Biggi
#6
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...Petra auch... ;)
#7
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Unbekannt

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Hallo Binka,
 
Habe vor 2 Jahren ein kleines Titan-Schirmchen bekommen, der Eingriff war problemlos.
Danach folgten 3 Nachuntersuchungen.
Habe es bis heute nicht bereut und fühle mich sicherer.
Nehme nur noch Tabletten für meine Blutdruck und ASS.
Nebenwirkungen habe ich bis jetzt nicht zu spüren bekommen, ich merke es nicht.
Einen lieben Gruß
 
Wally
 
#8
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Hi Binka,
ich hab das Schirmchen vor vier Jahren bekommen und ich würde es auch jederzeit wieder machen lassen. Du sprichst von "einer kleinen Ausbuchtung"...meinst du damit ein Vorhofseptumaneurysma? Das hatte ich nämlich auch und laut Ärzten macht es die Sache sicherer, dass mein Schlaganfall auch wirklich daher kam. Durch das Schirmchen wurde nicht nur mein Foramen ovale verschlossen, sondern auch das V. wurde dadurch stabilisiert. Ich war in München im Herzzentrum. Der Eingriff war nicht weiter schlimm und  nach drei Tagen wurde ich schon nach Hause entlassen. Musste nach drei Monaten, nach einem halben Jahr und nach einem Jahr nochmal nachschauen lassen ob alles gut eingewachsen war, solange musste ich noch Aspirin zur Blutverdünnung nehmen, das brauch ich mittlerweile aber nicht mehr und ich bin heilfroh dass das so ist. Ich wurde vor die Entscheidung gestellt, entweder mein Leben lang Marcumar nehmen oder das Schirmchen und ich denke für mich, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
Liebe Grüße,
Petra

Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
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