#1
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Anja24

Gast

Hallo liebe Forumer,
meine Mom nimmt seit ca. 2 Wochen Falithrom Tabletten! Sie hat wohl eine genetisch veranlagte Blutgerinnungsstörung die unter anderem den SA ausgelöst hat! Wo ich mich doch frage, warum stellt man sowas erst nach 52 Jahren fest? Ständig zapfen dir die Ärzte Blut ab aber so etwas wird nicht festgestellt!   :( Jetzt nimmt sie diese Falithrom wohl ihr Leben lang! Hat jemand ERfahrung mit diesen Tabletten?
 
Es heist man darf wohl nicht alles essen und sie können sich schädlich auf die Leber auswirken!? Und was hat es mit diesem Quick Wert auf sich? Wie muss der Wert sein damit er gut ist? Durch diese Tabletten ist sie jetzt ein künstlicher Bluter? Was heißt das genau? Muss man sich bei jedem Nadelstich Gedanken machen? Vielen Grüße Anja
#2
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Lotti

Gast

[quote]Zitat von Anja24
Hallo liebe Forumer,
meine Mom nimmt seit ca. 2 Wochen Falithrom Tabletten! Sie hat wohl eine genetisch veranlagte Blutgerinnungsstörung die unter anderem den SA ausgelöst hat! Wo ich mich doch frage, warum stellt man sowas erst nach 52 Jahren fest? Ständig zapfen dir die Ärzte Blut ab aber so etwas wird nicht festgestellt! :(< /> Jetzt nimmt sie diese Falithrom wohl ihr Leben lang! Hat jemand ERfahrung mit diesen Tabletten?
Es heist man darf wohl nicht alles essen und sie können sich schädlich auf die Leber auswirken!? Und was hat es mit diesem Quick Wert auf sich? Wie muss der Wert sein damit er gut ist? Durch diese Tabletten ist sie jetzt ein künstlicher Bluter? Was heißt das genau? Muss man sich bei jedem Nadelstich Gedanken machen? Vielen Grüße Anja
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Hallo Anja,
ja schon seltsam, das daß bei deiner Mom nicht schon eher festgestellt wurde.
Also, bei Falithrom sollten Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten nur in geringen Mengen gegessen werden, da das Mittel sonst nicht ausreichend wirkt. Z.B. : Sauerkraut, Rosen-,Blumen-,Weiß-und Rotkohl, Spinat, Brokkoli, Weizenkeime,Kopfsalat, Brathähnchen, Kalbs-und Hühnerleber. Ja, sie muss tatsächlich jetzt sehr aufpassen und einen Pass mit sich tragen, das sie dieses Medikament nimmt. Den Quickwert stellt der Arzt fest, damit er die richtige Dosierung findet, das wird alle 1-3 Wochen gemacht. Man kann das auch selbst machen, die Kosten für ein Gerät kann die Krankenkasse übernehmen. Verpflichtet ist sie dazu (soweit ich weiß) nicht.
Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Anja,
ich habe auch eine Blutgerinnungsstörung (Faktor V, Leiden). Bei mir wurde das auch erst nach meinem SA festgestellt. Grund dafür ist, dass bei einer Routine-Blutuntersuchung solche Gerinnungsstörungen nicht untersucht werden, weil diese Tests, wie kann ich anders sein, zu teuer sind, um sie routinemäßig durchzuführen.  
Ich nehme jetzt seit über 4 Jahren Marcumar, im Prinzip der selbe Wirkstoff wie Falithrom. Ich kann aber alles essen und trinken und achte auch nicht drauf. Mein Stoffwechsel spricht da Gott sei Dank nicht an. Ich esse täglich einen Haufen Grünzeug, trinke grünen Tee und stopfe Salat und Gemüse in allen Variationen in mich rein. Ich gehe auch nur alle 6-8 Wochen zum Quick und bin stabil. Ich weiß aber von anderen Patienten, die sehr stark auf Lebensmittel und Tees angesprochen haben. Muss man einfach ausprobieren. Mein Arzt weiß seit einigen Monaten nicht einmal meine Dosierung, weil ich das alles selbständig mache. Mein Wert ist immer stabil zwischen 29 und 32%. Da ich keine Probleme mit dem Herz habe, ist dieser Wert wohl okay. Bei Herzproblemen geht man weiter runter bis auf 12-15%. Allerdings sollte man laut meines Neurologen nicht über 35% gehen, weil dann die Wirkung gleich null ist. Als künstliche Bluter kann man uns nicht bezeichnen. Bei einem Bluter funktioniert die Gerinnung komplett nicht. Bei Marcumar bzw. Falithrom-Patienten ist die Gerinnung verzögert. Natürlich sind Blutungen ein großes Risiko bei uns und man sollte tunlichst Verletzungen vermeiden. Ich wurde mit 38 Jahren zum Marcumar-Patient und werde es wohl auch ein Leben lang nehmen müssen. Finde ich auch nicht wirklich prickelnd, aber derzeit gibt es leider noch keine adequäte Alternative. Vielleicht in ein paar Jahren....
Mach Dir erst mal nicht so viele Gedanken darüber. Man kann eigentlich ganz normal damit leben, mit ein paar kleinen Einschränkungen natürlich. Erst wenn sich Probleme oder Nebenwirkungen einstellen, solltet Ihr Euch gezielt damit befassen.
Ihr solltet das Medikament als Hilfe sehen und nicht als Belastung, schon alleine die Einstellung bewirkt viel.
Ich wünsch Euch viel Glück und Kraft.
Liebe Grüße
Biggi

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »Bina« (24.07.2007, 10:33)
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Anja!
Auch ich bin seit fast 2 Jahren Marcumarpatient,ich bin froh das es dieses Medikament gibt.
Gerinnungsstörungen und Herzmuskelschwäche machen die Sache bei mir nicht ganz so leicht wie bei Biggi
,trotsdem ist es ein super Medikament mit den wenigsten Nebenwirkungen,also Kopf hoch und nicht den Mut verlieren
Liebe Grüsse von Kerstin!
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