#1
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Ich bin ein wenig frustriert und geschockt. Haben vor kurzem erfahren, dass nach der 6 wöchigen Reha die Zeit nicht verlängert wird. Anscheinend macht meine Mutter(51)  momentan nicht genug Fortschritte. Nun sollen die Therapien ambulant stattfinden. Das Problem ist, dass meine Mutter noch ein absoluter Pflegefall ist. Sie hatte einen sehr schweren Schlaganfall und kann sich momentan noch nicht mal selbstständig im Bett drehen, geschweige denn auf Toilette gehen, laufen etc. Sie kann zwar reden und mittlerweile schon pürierte Sachen essen, aber so können wir sie leider nicht nach Hause holen. Unser Haus ist nämlich nicht geeignet für Rollstuhfahrer und meine Mutter wohnt dort auch alleine. Nun müssen wir sie leider in eine Pflegeeinrichtung geben. Die hat einen super Ruf und ist extra für Schädel-Hirn-Geschädigte, aber es tut dennoch irre weh. Ich habe einfach Angst, dass Mama dadurch aufgibt bzw. dass sie auf dem jetztigen Stand bleibt.
Liebe Grüße und danke fürs "Zuhören"
Kati
#2
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Hallo Kati,
 
in der Pflegeeinrichtung kann sie auch Therapie bekommen, aber vielleicht nützt noch ein Einspruch.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Unbekannt

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Jetzt sieht es so aus, als würde die Reha für meine Mama doch noch kurzfristig verlängert werden.
Habe heute Morgen mit der Klinik telefoniert und die haben mir gesagt, dass die Reha verlängert wird, da meine Mama wohl einen erneuten Schub hat und jetzt immer mehr die linke Seite bewegt, die zuvor fast nicht bewegt werden konnte. Seit zwei Tagen hebt sie ein wenig den linken Arm und kann den linken Fuß auch anheben. Natürlich wollen wir jetzt, dass dieser Schub genutzt wird und weiter gearbeitet wird. Meine Mama möchte nach den Fortschritten auch weiter in der Reha bleiben, weil sie Angst hat, dass in dem Pflegeheim nicht so viel passiert und sie dadurch nicht so große Fortschritte macht.
Gestern hat meine Schwester schon erfahren, dass die Reha wahrscheinlich verlängert wird und hat daraufhin bei der Krankenkasse angerufen. Die haben gesagt, dass dort keine Verlängerung eingegangen ist und dass es jetzt auch zu kurzfristig sein würde, da sie es nicht mehr prüfen könnten, ob das noch Sinn macht. Weiter sagten die, dass wir damit rechnen müssen, dass Mama Montag verlegt wird.
Was können wir machen, dass die Rehaverlängerung stattfindet? Mama ist doch erst 51 und es ist so wichtig, dass die Therapeuten weiter mit ihr arbeiten können.
Danke für eure Hilfe.
Liebe Grüße Kati
#4
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Hallo Kati,
 
Erst Mal haben die Ärzte in der Rehab das Sagen. Am Montag weißt Du mehr. Ein Arzt von der Krankenkasse kommt 1x in der Woche zur Rehab und die Ärzte der Rehab haben Argumente, die die Krankenkasse nicht widerlegen kann. Deine Mutter hat erst Mal 3 Wochen Verlängerung.
 
Macht sie weitere Fortschritte, dann kann noch weiter verlängert werden.
 
Deine Mutter ist jung genug, dass sie das schaffen kann. Dann legt sich die Krankenkasse auch nicht quer. Also ermutigt eure Mutter, dass sie sich sehr bemüht, dann kann noch lange Therapie gemacht werden.
 
Ich habe Frühreha ca. 6 Monate gehabt, dann noch einmal 6 Monate Anschlussrehab in einer anderen Einrichtung. Danach konnte ich zu Hause schon ein zufriedenes Leben führen.
 
Die meisten Erfolge hatte ich dann zu Hause.
 
Wichtig ist, dass ihr eure Mutter motiviert und Kontakt zu den Ärzten und Therapeuten pflegt.
 
Liebe Grüße Manfred 
#5
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Danke Manfred,
du hast Recht. Wir haben gerade mit der Sozialarbeiterin der Rehaklinik  Hattingen telefoniert und die hat uns gesagt, wir müssen uns um nichts kümmern und uns keine Sorgen machen. Mama bleibt erst mal da. Sie freut sich sehr darüber und macht riesige Fortschritte und sie weiß, dass sie für jeden kleinen Schritt kämpfen muss. Ich bin ganz stolz auf sie. Sie hat sich noch nie während der Zeit aufgeben und kämpft wahnsinnig toll.
Liebe Grüße Kati
#6
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Hallo Kati,
 
das freut mich für euch. So ein Schuss vor den Bug, kann manchmal Berge versetzen und du wirst sehen, deine Mutter wird einmal wieder zu Hause leben können.
 
Euer Ziel kann jetzt nur noch die Motivation deiner Mutter sein und wie ich glaube, schafft sie das.
 
Liebe Grüße Manfred
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Manfred,
vielen Dank. Tut echt gut, wenn jemand etwas ähnliches durchgemacht hat und aus eigenen Erfahrungen sprechen kann. Du hast mir damit wirklich Mut gemacht.
Wir werden Mama auf jeden Fall weiter motivieren. Wir wissen auch ganz genau wie. Und sie geht da auch immer schön drauf ein.
Werde weiter berichten, wie es ihr geht.
Wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Kati
#8
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Unbekannt

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Alles auf null zurück!
Bin total sauer. Mama wird jetzt definitiv am Montag in das Heim verlegt. Die Gothaer hat die Verlängerung der Reha-Maßnahmen abgewiesen. Der Doktor aus der Reha hat noch einmal extra mit meiner Schwester bei der Versicherung angerufen, aber die stellen sich quer. Ist ja auch kein Wunder für die Versicherung ist das Heim natürlich günstiger, weil wir ja selbst 2000 Euro dazu steuern müssen. Die begründen es damit, dass Mama ja in dem Heim auch Therapien bekomm.
Naja, das einzig positive daran ist, dass sie dann näher bei uns ist und bei ihren Freunden und dass das Heim einen sehr guten Ruf hat.
Wird werden trotzdem nicht aufgeben.
Danke fürs Luft ablassen.
Kati
#9
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Hallo Kati,
 
die Zwei, drei Therapien die sie in der Rehab bekommen hat, bezahlt die Krankenkasse auch im Heim.
 
Es wird zwar für deine Mutter entäuschend sein, weil sie sich so bemüht hat. Macht weiter mit der Motivation, Deine Mutter wird auch im Heim Fortschritte machen.
Blöder Name, warum kann man das nicht Reha mit Zuzahlung nennen.
 
Ich hoffe deine Mutter versteht das und fällt dadurch nicht zurück.
 
Findet einen Arzt, der ihr die notwendige Reha verordnet und seid laufend bei ihr. Du wirst sehen, in einem Jahr, oder früher, ist deine Mutter wieder zu Hause.
 
Und zu Hause kriegt sie die beste Reha überhaupt, denn da kann die Therapie auf ihre Umgebung abgestimmt werden.
Z.B. wie kann sie sich selber verköstigen, wie kommt sie im Bad zurecht usw. Das ist in jeder Rehab anders und muss dann zu Hause neu geübt werden.
 
Ich denke, so schlecht ist das nicht, denn so braucht sie keine so lange Reha.
 
Liebe Grüße Manfred
#10
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Unbekannt

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Hi Manfred,
das klingt alles so positiv bei dir. Und ich wünschte es würde auch so werden, aber die Ärzte sagen, dass sie einen sehr sehr schweren Schlaganfall hatte. Ihr rechtes Kleinhirn ist fast vollständig zerstört. Ich versuche ja optimistisch zu sein und weiß, dass die Ärzte auch oft schwarz malen, aber es einfach hart von einem Arzt zu hören, dass er vermutet, dass meine Mutter für immer ein Pflegefall sein wird. Aber zwischen den einzelnen Pflegefällen gibt es ja auch noch Unterschiede. Der Arzt will und kann sich nicht festlegen. Er sagt, dass Mama in einem Jahr zu Hause sein kann und dann lediglich noch eine Haushaltshilfe braucht, aber es kann genau so gut sein, dass sie für immer in einem Heim leben muss. Das sagen wir ihr aber natürlich nicht, damit sie sich nicht aufgibt. Fakt ist, dass sie mittlerweile die geschwächte linke Seite super toll bewegt und sie sich jetzt auch im Rollstuhl wieder aufrichten kann, wenn sie zusammensackt.
Was das Haus betrifft, so ist es nicht Rollstuhl geeignet. Aber wir werden erst mal abwarten, was die Zeit bringt. Vielleicht kann sie in einem Jahr ja auch schon wieder laufen.
Danke aber für deine mutmachenden Worte. Ich weiß das sehr zu schätzen und es bringt mir auch wirklich viel.
Vielen lieben Dank
Kati
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